"Islamischer Staat" weiter auf dem Vormarsch auf Kobane:
Trotz des Beschusses durch Kampfflugzeuge setzt die Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) ihren Vormarsch auf die nordsyrische Stadt Kobane fort. Die Kämpfe zwischen den Extremisten und kurdischen Einheiten hätten sich am frühen Morgen zugespitzt, berichtete die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. IS-Anhänger rückten von drei Seiten auf die Stadt vor, im Westen erzielten sie Geländegewinne. Die kurdischen Verteidiger bereiteten sich auf Straßenkämpfe vor. Die USA und ihre arabischen Verbündeten hatten am Mittwoch zuletzt IS-Stellungen östlich von Kobane bombardiert. Der im Arabischen Ain al-Arab genannte Ort an der Grenze zur Türkei ist die letzte Bastion in einer Enklave, die bisher unter Kontrolle syrischer Kurden stand. Angesichts des IS-Vormarsches stimmt das türkische Parlament an diesem Donnerstag über ein Mandat für einen Militäreinsatz gegen Terrorgruppen in Syrien wie auch im Irak ab.
Merkel telefoniert nach Tod von Zivilisten in Donezk mit Putin:
Nach dem Tod von zehn Zivilisten bei Granateinschlägen in Donezk hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin besorgt über die anhaltende Gewalt in der Ostukraine geäußert. Nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert appellierte die Kanzlerin an die Verantwortung Moskaus, auf die prorussischen Separatisten einzuwirken. Der vereinbarte Waffenstillstand müsse vollständig eingehalten werden. Auch die Grenze zwischen der Ukraine und Russland müsse überwacht werden, forderte Merkel. Am Mittwoch hatten zwei Granaten einen Kleinbus und eine Schule in der Separatistenhochburg getroffen. Unter den Toten waren Lehrer und Eltern, die ihre Kinder zu ihrem ersten Schultag nach den Ferien begleiteten. Dieser war wegen der anhaltenden Gewalt um einen Monat verschoben worden.
Secret-Service-Chefin Pierson tritt zurück:
Die Chefin der Leibwache von US-Präsident Barack Obama, Julia Pierson, ist nach den jüngsten Sicherheitspannen im Weißen Haus zurückgetreten. Sie hatte zuvor bei einer Anhörung im Repräsentantenhaus erklärt, die "volle Verantwortung" für das Eindringen eines mit einem Messer bewaffneten Mannes in den Präsidentensitz zu übernehmen. Der Irakkriegsveteran war am 19. September über den Sicherheitszaun des Weißen Hauses geklettert und mit einem Klappmesser in das Gebäude gelangt. Laut "Washington Post" wurde der Mann nicht direkt am Eingang gestoppt, sondern konnte weit in das Gebäude vordringen. US-Präsident Barack Obama hatte Pierson im März 2013 als erste Frau an die Spitze des Secret Service geholt.
"Die Toten Hosen" erhalten hohe jüdische Auszeichnung:
Für ihr jahrelanges Engagement gegen Rechtsextremismus ist die deutsche Punkrockband "Die Toten Hosen" mit einer hohen jüdischen Auszeichnung, der Neuberger-Medaille, geehrt worden. Die "Toten Hosen" hatten zusammen mit den jungen Sinfonikern der Musikhochschule an drei Konzertabenden in Düsseldorf Musik gespielt, die im Nationalsozialismus als "entartet" verboten worden war. Die jüdische Ehrung habe die Musiker darin bestärkt, dass ihr Kampf gegen Rechts "jede Sekunde wert war", sagte ihr Sänger Campino. Als Träger der Neuberger-Medaille stehen die "Toten Hosen" nun in einer Reihe mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, den früheren Bundespräsidenten Johannes Rau und Roman Herzog sowie der Verlegerin Friede Springer.
Champions-League: Siege für Dortmund und Leverkusen:
Drei Tore, drei Punkte: Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen haben am zweiten Gruppen-Spieltag der Champions League souveräne Siege eingefahren. Der BVB gewann beim belgischen Meister RSC Anderlecht 3:0, Bayer meldete sich durch einen verdienten 3:1-Sieg gegen den portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon im Rennen um das Achtelfinale eindrucksvoll zurück.