乌克兰过渡总统图奇诺夫表示,乌克兰应当注重同欧洲发展更为密切的关系。他还说,乌克兰同时也做好了同俄罗斯进行对话的准备。
Nach dem politischen Umbruch in der Ukraine versucht der frisch eingesetzte Übergangspräsident Olexander Turtschinow den Spagat: Die Wiederannäherung an Europa und neue Gespräche mit Moskau. In einer Fernsehansprache kündigte der Vertraute von Julia Timoschenko einen Westkurs an, hob aber zugleich die Bedeutung der Beziehungen zu Russland hervor. Das Verhältnis zu Moskau müsse auf eine neue, gleichberechtigte und gutnachbarschaftliche Grundlage gestellt werden. Eine wesentliche Aufgabe der neuen Regierung in Kiew werde zudem die Stabilisierung der Wirtschaft sein. Die Ukraine befinde sich am Rande der Zahlungsunfähigkeit, warnte Turtschinow. Für die desolate Lage der Wirtschaft machte er den gestürzten Präsidenten Viktor Janukowitsch und dessen Gefolgsleute verantwortlich. An diesem Montag reist die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton in die Ukraine. Sie will dort Gespräche über Hilfen der EU bei der wirtschaftlichen Stabilisierung des Landes führen. In Kiew soll zudem zügig über die Bildung einer Übergangsregierung beraten werden. Russland beorderte seinen Botschafter aus Kiew zu Konsultationen nach Moskau.
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Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Großteil ihres Kabinetts reisen an diesem Montag zu den fünften deutsch-israelischen Regierungskonsultationen nach Israel. Der Siedlungsbau im besetzten Westjordanland wird wohl auch diese Gespräche überschatten, denn die Europäische union erkennt den besetzten Landstrich östlich von Jerusalem nicht als israelisches Staatsgebiet an. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu würdigte den bevorstehenden Besuch der Kanzlerin als Zeichen der Freundschaft. Im deutschen Fernsehen sagte Netanjahu, er freue sich auf einen Austausch mit sehr guten Freunden. Mit Blick auf den stockenden Nahost-Friedensprozess sagte er weiter, der Schlüssel zum Frieden sei weniger der israelische Siedlungsbau in den besetzten Gebieten, als der mangelnde Wille der Palästinenser, einen jüdischen Staat zu akzeptieren.
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Nach der gewaltsamen Zuspitzung der politischen Krise in Thailand hat Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra Bangkok verlassen. Sie halte sich 150 Kilometer außerhalb der Hauptstadt auf, bestätigte ihre Pressestelle. Dort soll am Dienstag auch ihr Kabinett tagen. Armee-Chef Prayuth Chan-ocha erklärte in einer Fernsehansprache, dass sich das Militär aus dem Konflikt zwischen Regierungsgegnern und Yingluck-Anhängern heraushalten werde. Er rief beide Seiten zum Dialog auf. Das Militär hat in der Vergangenheit mehrfach in Thailand geputscht. 2006 etwa stürzte es Yinglucks Bruder, den damaligen Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra. 2010 schlug es aber auch eine Protestbewegung nieder. In Bangkok war zuletzt immer wieder die Gewalt eskaliert. Am Wochenende waren bei einem Bombenanschlag auf Regierungsgegner eine Frau und zwei Kinder getötet worden. Ein weiteres Kind starb bei einem ähnlichen Angriff im Osten Thailands.
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Trotz Protesten aus dem kommunistischen Nordkorea hat Südkorea seine alljährliche Militärübung mit den US-Streitkräften begonnen. An dem Manöver, das bis zum 18. April dauern soll, sind rund 12.700 Soldaten beider Länder beteiligt. Die Führung in Pjöngjang hatte zumindest auf eine Verschiebung bis zum Dienstag gepocht, wenn planmäßig die Familientreffen zwischen Nord- und Südkorea enden sollen. Die gut einwöchige Militärübung "Key Resolve" wird größtenteils am Computer simuliert, das achtwöchige Pendant "Foal Eagle" umfasst aufwändigere Einsätze der Luftwaffe, des Heers und der Marine. Im vergangenen Jahr drohte Pjöngjang aus Verärgerung über die Mobilmachung mit einem Atomangriff, woraufhin US-Tarnkappenbomber zu Abschreckungsflügen über der koreanischen Halbinsel aufstiegen.
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Die vermutlich älteste Überlebende des Holocaust ist im Alter von 110 Jahren in London gestorben. Die aus Prag stammende Alice Herz-Sommer sei am Sonntag "friedlich entschlafen", teilte ihre Familie mit. Die Jüdin hatte das Nazi-Konzentrationslager Theresienstadt überlebt und war nach dem Krieg nach Großbritannien gezogen. Mit ihrer Piano-Musik hatte sie versucht, die KZ-Häftlinge vom täglichen Grauen abzulenken. Der Dokumentarfilm "The Lady in Number 6" setzte Herz-Sommer ein Denkmal und hat bei der Oscar-Verleihung am kommenden Sonntag Chancen auf einen Academy Award.