Trainieren Sie Ihr Hörverstehen mit authentischen Materialien. Nutzen Sie die Nachrichten der Deutschen Welle – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
24.10.2012 – Langsam gesprochene Nachrichten
Das Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank, Jörg Asmussen, hat einem Zeitungsbericht widersprochen, nach dem die Euro-Staaten Griechenland zwei Jahre mehr Zeit zur Sanierung seines Haushalts geben wollen. Es gebe bisher keine endgültige Einigung der Troika mit der griechischen Regierung, sagte Asmussen in der ARD. Auch der Parlamentarische Staatssekretär im Finanzministerium, Steffen Kampeter (CDU), dementierte, dass über einen zweijährigen Aufschub für Griechenland entschieden worden sei. Man warte noch auf den Bericht der EU-Troika, sagte Kampeter im Deutschlandradio. Wenn der Bericht vorliege, werde geprüft, was die Troika vorschlage. Erst dann falle eine Entscheidung. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte berichtet, dass Athen die Neuverschuldung statt 2014 erst 2016 wieder unter die EU-Obergrenze von drei Prozent der Wirtschaftsleistung drücken dürfe.
***
Bei neuen Luftangriffen der israelischen Armee im Gazastreifen sind mindestens drei Palästinenser getötet und mehrere verletzt worden. Die palästinensische Nachrichtenagentur Safa meldete, am Mittwochmorgen sei eine Gruppe militanter Palästinenser in Rafah im Süden des Küstengebiets getroffen worden. Dabei habe es einen Toten und einen Verletzten gegeben. Die israelische Armee teilte mit, die Gruppe habe kurz zuvor Raketen auf Israel abgefeuert.
***
Mehr als zwei Millionen Muslime werden an diesem Mittwoch zum Beginn der traditionellen Pilgerfahrt "Hadsch" im saudi-arabischen Mekka erwartet. Höhepunkt ist die Besteigung des Berges Arafat am Donnerstag. Neben 1,6 Millionen Pilgern aus dem Ausland werden 750.000 aus Saudi-Arabien selbst erwartet, in dessen Westen die traditionelle Pilgerstätte liegt. Die Sicherheitskräfte des Landes stehen vor großen Herausforderungen. In der Vergangenheit kam es wiederholt zu Unglücken durch Brände oder Massenpaniken bei den Prozessionen. So kamen vor sechs Jahren 364 Pilger bei einer Massenpanik ums Leben. In den vergangenen Monaten investierte Saudi-Arabien mehr als 220 Millionen Euro in Infrastrukturmaßnahmen, um die Wallfahrt bequemer und sicherer zu machen. Die Pilgerfahrt nach Mekka ist eine der fünf Säulen des Islam und sollte von jedem Muslim mindestens einmal im Leben unternommen werden.
***
Einen Tag nach dem Rücktritt des japanischen Justizministers Keishu Tanaka in einer Mafia-Affäre ist dessen Vorgänger Makoto Taki wieder mit seinem alten Amt betraut worden. Taki hatte erst am 1. Oktober das Amt im Zuge einer Kabinettsumbildung niedergelegt. Sein kurzzeitiger Nachfolger Tanaka war nach einigen Tagen im Krankenhaus nach eigenen Angaben aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Zuvor hatte der 74-Jährige nach der Enthüllung einer Wochenzeitung Verbindungen zur japanischen Mafia, der sogenannten Yakuza, einräumen müssen.
***
Das soziale Online-Netzwerk Facebook hat im 3. Quartal trotz deutlicher Umsatzzuwächse einen Millionenverlust hinnehmen müssen. Für die Zeit von Juli bis September belaufe sich der Verlust auf 59 Millionen US-Dollar (45,4 Millionen Euro), teilte der Konzern in New York mit. Hintergrund der Entwicklung sind hohe Steuern auf Aktien und ein Anstieg der allgemeinen Kosten. Der Umsatz des Unternehmens von Mark Zuckerberg stieg um 32 Prozent auf 1,26 Milliarden Dollar, hieß es weiter. Die Aktie des Unternehmens stieg im nachbörslichen Handel um annähernd elf Prozent auf mehr als 21 Dollar. - Beim Börsengang im Mai war die Aktie noch 38 Dollar wert gewesen. Facebook ist mit etwa einer Milliarde Nutzern das größte soziale Netzwerk weltweit. Es finanziert sich zum ganz überwiegenden Teil über Werbeeinnahmen.