Trainieren Sie Ihr Hörverstehen mit authentischen Materialien. Nutzen Sie die Nachrichten der Deutschen Welle – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
20.10.2012 – Langsam gesprochene Nachrichten
Mit landesweiten Protesten haben die Menschen im Libanon auf den verheerenden Bombenanschlag im Zentrum der Hauptstadt Beirut reagiert. In vielen Städten fanden Demonstrationen statt, die Verbindungsstraße zwischen Beirut und dem internationalen Flughafen sowie die Autobahn von Beirut nach Syrien blieben gesperrt. Bei der Explosion einer Autobombe waren am Freitag ein hochrangiger Funktionär des libanesischen Geheimdienstes und sieben weitere Menschen getötet worden. Der UN-Sicherheitsrat verurteilte den Anschlag als Versuch, das Land mit politischen Hinrichtungen zu destabilisieren. Auch die USA, Deutschland, Frankreich und andere Staaten verurteilten den Bombenanschlag. Wer hinter der Tat steht ist noch unklar. Syrien verwahrte sich gegen Vorwürfe, Drahtzieher des Anschlags zu ein.
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UN- Generalsekretär Ban Ki Moon und der Generalsekretär der Arabischen Liga, Nabil al-Arabi, haben sich hinter die Forderung ihres Sondergesandten für Syrien, Lakhdar Brahimi, nach einer Waffenruhe für Syrien während des islamischen Opferfestes gestellt. In einer gemeinsamen Erklärung drängten sie die Kriegsparteien im Lande, der Forderung Brahimis nach einer Waffenruhe und einem Einstellen jeder Form von Gewalt während des Opferfestes Eid al-Adha Rechnung zu tragen. Alle regionalen und internationalen Akteure müssten den Aufruf unterstützen. Auch die USA appellierten an die syrische Regierung und die bewaffnete Opposition während des Opferfestes alle Militäreinsätze zu stoppen. Brahimi will an diesem Samstag in Damaskus mit dem syrischen Außenminister Walid al-Muallim zusammenkommen.
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Ranghohe Minister aus den Nachbarstaaten Malis beraten in der Hauptstadt des zerrütteten Landes über eine mögliche Militärintervention. Im Norden des westafrikanischen Landes haben vor sechs Monaten Islamisten mit Verbindungen zu Al-Kaida die Macht übernommen. An den Beratungen nehmen auch Vertreter der Afrikanischen Union (AU) sowie der Vereinten Nationen teil. Die USA, Frankreich und Großbritannien haben angekündigt, ein Eingreifen logistisch unterstützen zu wollen. Angeführt werden müsse die Invasion aber durch afrikanische Truppen.
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Zwei Jahre nach ihren Beschlüssen zum Stopp des Artensterbens hat sich die Weltgemeinschaft auf eine Finanzierung des ambitionierten Plans geeinigt. Delegierte aus 193 Staaten verständigten sich auf der UN-Artenschutzkonferenz (CBD) im indischen Hyderabad darauf, dass die Industriestaaten bis 2015 ihre Zahlungen an die Entwicklungsländer verdoppeln. Die Naturschutzhilfen sollen dann zehn Milliarden Dollar (etwa 7,7 Mrd. Euro) jährlich erreichen, erklärte ein CBD-Sprecher. Die Organisationen WWF, BUND und Nabu sprachen von einem Erfolg. Gewürdigt wurde unter anderem auch die Haltung der afrikanischen Länder.
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Der Sitz des Grünen Klimafonds der Vereinten Nationen (GCF) soll in der südkoreanischen Stadt Sondogo eingerichtet werden. Das entschied der Steuerungsausschuss des Fonds nach einer dreitägigen Sitzung in der Stadt westlich von Seoul. Die Entscheidung fiel erst in der fünften Abstimmung. Um den Sitz hatten sich insgesamt sechs Länder beworben, darunter auch Deutschland mit der Stadt Bonn, in der bereits diverse andere UN-Institutionen angesiedelt sind. Der Beschluss muss von der UN-Klimakonferenz Ende November in Katar noch bestätigt werden. Der Fonds soll Entwicklungsländer hin zum klimafreundlicheren Wandel unterstützen. Dazu soll der Fonds ab 2020 mit jährlich umgerechnet 76,3 Milliarden Euro ausgestattet werden.