Trainieren Sie Ihr Hörverstehen mit authentischen Materialien. Nutzen Sie die Nachrichten der Deutschen Welle – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
11.10.2012 – Langsam gesprochene Nachrichten
Die Türkei hat ein syrisches Passagierflugzeug wieder freigegeben, das auf dem Weg von Moskau nach Damaskus von der Luftwaffe abgefangen und zur Landung in Ankara gezwungen worden war. Die Fracht der Maschine vom Typ A-320 sei aber teilweise beschlagnahmt worden, erklärte der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu am späten Mittwochabend, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Allerdings warf er Russland indirekt vor, die syrische Führung mit Waffen zu beliefern und dafür Zivilflugzeuge zu missbrauchen. Nach Geheimdienstinformationen habe sich "nicht-zivile Fracht" an Bord befunden. Es sei nicht hinnehmbar, dass der türkische Luftraum für solche Lieferungen benutzt werde, sagte Davutoglu. Das Flugzeug sei daher abgefangen worden. Am frühen Donnerstagmorgen durfte die Maschine mit 37 Insassen wieder starten und Richtung Damaskus weiterfliegen.
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Die Direktorin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, hat alle Mitgliedsländer dazu aufgerufen, entschlossener und schneller gegen Schuldenprobleme vorzugehen. Sie erwarte Taten und mutiges Handeln, um Unsicherheit zu beseitigen, sagte Lagarde bei der Jahrestagung des IWF in Tokio. Das gelte für Europa, die USA und auch für andere Regionen. Das globale Wachstum stagniere und brauche Anreize. Lagarde sprach sich zudem dafür aus, Griechenland zwei zusätzliche Jahre zur Krisenbewältigung einzuräumen. Ein solcher Aufschub sei notwendig, damit die Regierung in Athen das Konsolidierungsprogramm bewältigen könne. Lagarde kommt damit einer Forderung des griechischen Ministerpräsidenten Antonis Samaras nach, der bei den internationalen Geldgebern seit längerem um einen Aufschub zur Erfüllung der drastischen Sparauflagen wirbt.
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Die US-Ratingagentur Standard & Poor's hat die Kreditwürdigkeit Spaniens weiter herabgestuft. Die Bonität werde nur noch mit "BBB Minus" bewertet und damit zwei Stufen niedriger als bisher. Auch der Ausblick sei negativ, teilte die größte Ratingagentur mit. Sollte die politische Unterstützung für die eingeleiteten Reformen schwinden und sich die Hilfe der Euro-Zone als unzureichend erweisen, drohe eine weitere Senkung der Bonität. Diese befindet sich bereits nur noch knapp über Ramschstatus. Als Hauptursache für die Herabstufung führt S&P die verschärfte Rezession an, die den Handelsspielraum der Regierung in Madrid einschränke. Zudem sei es wahrscheinlich, dass steigende Arbeitslosigkeit und Ausgabenzwänge die Spannungen zwischen der Zentralregierung und den regionalen Parlamenten erhöhten.
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Außenminister Guido Westerwelle beginnt an diesem Donnerstag einen zweitägigen Besuch in China. In Peking stehen Treffen mit Außenminister Yang Liechi sowie Vize-Regierungschef Li Keqiang auf dem Programm, der als wahrscheinlicher neuer Ministerpräsident gilt. Die Reise findet wenige Wochen vor einem Parteitag statt, mit dem Chinas Kommunisten im November einen Generationswechsel vollziehen wollen. Mit dem Besuch wird auch an die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und der Volksrepublik China vor 40 Jahren erinnert. Westerwelle will nach Angaben des Auswärtigen Amts zudem die Lage der Menschenrechte in der Volksrepublik ansprechen.
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Die USA planen eine deutliche Erhöhung der Zölle für Solarmodule aus der Volksrepublik China. Das Wirtschaftsministerium in Washington teilte mit, dass chinesische Produzenten wegen der staatlichen Förderung in ihrem Heimatland die Solarmodule nicht kostendeckend, sondern zu Dumpingpreisen verkauften. Der US-amerikanische Markt werde mit billigen chinesischen Paneelen überschwemmt. Deswegen sollten Zölle zwischen 18 und 250 Prozent erhoben werden, hieß es. Die Strafzölle könnten die ohnehin angespannten Wirtschaftsbeziehungen zwischen den USA und China noch weiter belasten.