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06.09.2012 – Langsam gesprochene Nachrichten
Die EU-Kommission hat ein Antidumping-Verfahren gegen die chinesische Solarbranche eingeleitet. Die Brüsseler Wettbewerbsbehörde werde prüfen, ob die Asiaten mit zu niedrigen Preisen den Wettbewerb schädigen, teilte die EU mit. Sie reagiert damit auf einen Antrag von europäischen Solarfirmen, die sich durch die Billigkonkurrenz aus der Volksrepublik geschädigt fühlen. Die europäischen Unternehmen in China äußerten sich besorgt. Der Präsident der Europäischen Handelskammer in China, Davide Cucino, sagte, bisher habe es jedes Mal eine Retourkutsche gegeben, wenn es einen solchen Fall gab. Der Chef des Verbandes, in dem 1700 Unternehmen in China organisiert sind, schlug vor, stattdessen einen konstruktiven Dialog aufzunehmen.
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Die Europäische Zentralbank (EZB) entscheidet heute in Frankfurt am Main über ihr weiteres Vorgehen im Kampf gegen die Euro-Krise. EZB-Chef Mario Draghi will, dass die Zentralbank weitere Anleihen aus Euro-Krisenstaaten kauft. Dieses Vorhaben ist umstritten. Zwar könnten solche Aufkäufe den Druck auf Krisenstaaten mildern, den sie derzeit durch hohe Zinsen für ihre Anleihen verspüren. Kritiker wie Bundesbank-Präsident Jens Weidmann lehnen das ab. Nach seiner Überzeugung verstößt die EZB damit gegen das vertragliche Verbot der Staatsfinanzierung mit Hilfe der Notenpresse.
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Spanien hofft in der Euro- und Schuldenkrise auf rasche Hilfe durch die Ankäufe seiner Staatsanleihen seitens der Europäischen Zentralbank (EZB). Es sei nun wichtig, dass sich sein Land wieder zu vernünftigeren Zinsen finanzieren könne, sagte Ministerpräsident Mariano Rajoy der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Er trifft an diesem Donnerstag in Madrid mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammen. Dabei will er um die bislang verweigerte Zustimmung Deutschlands zu einem Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB werben. Spanien und auch Italien leiden derzeit unter hohen Zinsen, wenn sie sich Geld leihen, und versprechen sich durch ein Eingreifen der Zentralbank Besserung.
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Die US-Demokraten haben Präsident Barack Obama nun offiziell zu ihrem Spitzenkandidaten für die Wahl am 6. November gemacht. Auf dem Parteitag in Charlotte im Bundesstaat North Carolina entschieden sich die Delegierten mit überwältigender Mehrheit, den 51-Jährigen ins Rennen gegen den republikanischen Herausforderer Mitt Romney zu schicken. Vor der offiziellen Nominierung hatte der frühere US-Präsident Bill Clinton für die Wiederwahl Obamas geworben. Dieser habe von den Republikanern eine zutiefst beschädigte Wirtschaft geerbt, dann aber den Grundstein für eine moderne Wirtschaft gelegt und Millionen neuer Arbeitsplätze geschaffen, betonte Clinton. Romney und den Republikanern warf er vor, eine ungerechte und unsolidarische Gesellschaft schaffen zu wollen.
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Israel hat sich laut "Bild"-Zeitung bei der Bundesregierung über die geplante Lieferung von zwei deutschen U-Booten nach Ägypten beschwert. Ein ranghohes israelisches Kabinettsmitglied sagte dem Blatt, sein Land sei sehr besorgt, weil das Ägypten von heute ein anderes Land sei als das unter Präsident Husni Mubarak. Die Bundesregierung hat Israel nach Informationen der Zeitung allerdings zugesichert, die U-Boot-Lieferung im Bundessicherheitsrat zu stoppen, sollte sich Kairo "feindselig" gegenüber dem jüdischen Staat verhalten. Das Abkommen zu den U-Booten war laut "Bild" vor wenigen Wochen von Vertretern Ägyptens und des ThyssenKrupp-Konzerns unterzeichnet worden.
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Frankreich unterstützt nach Angaben aus diplomatischen Kreisen fünf von Rebellen gehaltene Städte in Syrien. Es handele sich um Hilfen bei der Wiederherstellung der Wasserversorgung sowie beim Aufbau von Bäckereien und Schulen, hieß es in Paris. Die Städte wurden nicht namentlich genannt, sie sollen aber in den Provinzen Idlib, Aleppo und Deir as-Saur liegen. Frankreich sei damit das erste westliche Land, das sich zu einem solchen Schritt entschlossen habe, so die Kreise weiter. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon übte scharfe Kritik am Sicherheitsrat wegen dessen Verhalten im Syrien-Konflikt. Die Untätigkeit schade dem syrischen Volk und der Glaubwürdigkeit des Gremiums, sagte Ban vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen. Der Sicherheitsrat konnte sich bislang nicht zu einer Resolution gegen den syrischen Staatschef Baschar al-Assad durchringen, weil Russland und China entsprechende Vorschläge blockierten. Im syrischen Bürgerkrieg kamen nach UN-Schätzungen fast 20.000 Menschen ums Leben.
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Elf Jahre nach den Terroranschlägen vom 11. September drohen den betroffenen Fluggesellschaften Milliardenklagen der Eigentümer des damals zerstörten World Trade Centers in New York. Die dortige Justiz ließ Klagen gegen American Airlines und United zu, mit deren Maschinen die Attentäter die beiden Zwillingstürme zum Einsturz brachten. Die Immobilienfirma "World Trade Center Properties" (WTCP) wirft American Airlines und United mangelhafte Sicherheitskontrollen vor und fordert von den Unternehmen rund 2,8 Milliarden Dollar. WTCP macht geltend, dass es den Attentätern durch "Fahrlässigkeit" der beiden Airlines gelungen sei, an Bord zu gelangen und die Maschinen zu kapern.