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德国海员用语词典:D.-2

时间:2024-04-30来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: D
Deck, Mehrzahl: die Decks, seemännisch niemals Verdeck, ist, wie Decke, Dach, decken verwandt mit dem lateinischen tegere, bedecken, tectum, Dach; griechisch tegos, Dach.  —  Die Schiffe der Handelsmarine werden nach den Bauvorschriften des Germanischen Lloyds gemäß der Anordnung ihrer Decks benannt. Es gibt: 1. Volldeckschiffe mit drei oder vier Decks, 2. Spardeckschiffe, von etwas leichterer Bauart, 3. Hurrikan (Orkan-) Deckschiffe, 4. Sturmdeckschiffe, 5. Schiffe mit teilweisem Sturmdeck, 6. Schutzdeckschiffe, 7. Schiffe mit Schattendeck oder Schirmdeck (wie auf vielen Flußdampfern), 8. Glattdeckschiffe (ohne Aufbauten), 9. Brunnendeckschiffe (haben vorne und hinten je einen Aufbau, die Vertiefung dazwischen heißt der Brunnen), 10. Walrückendeckschiffe, bei denen die Seiten des Schiffes bogenförmig in das Hauptdeck übergehen, 11. Turmdeck- und Kofferdeckschiffe, bei denen der Laderaum gleichsam einen großen Koffer bildet, zum Selbsttrimmen der Ladung eingerichtet; darauf dann ein kleines Deck, das Turmdeck heißt, 12. Tankschiffe, [102](s. Tank). Bei einem der neuen großen Passagierdampfer unterscheidet man von oben nach unten gerechnet: 1. Bootsdeck, 2. oberes Promenadendeck, 3. Promenadendeck, 4. Brückendeck, 5. Hauptdeck, 6. Zwischendeck, 7. Unterdeck, 8. Orlopdeck. Dieses letztere war ursprünglich das einzige Deck, das zum Gehen für Menschen bestimmt war. Dieses Gehen an Deck hieß mittelniederdeutsch over (deck) lopen, daraus ist overlop geworden, (bei Kilianus overlop = boord van't schip) und das ist zu Orlop zusammengezogen; hat also mit Urlaub nichts zu tun, die wörtliche Übersetzung würde vielmehr etwa Lauf(-planke) sein. Insofern ein Deck aus (Decks-) Planken, aus Brettern, Dielen besteht hieß ein solches althochdeutsch dilla, mittelhochdeutsch dille, altnordisch thilja = Ruderbank; französisch tillac, spanisch tilla, portugiesisch tilha, Deck.  —  Früher sagte man zuweilen auch Raum anstatt Deck, s. Raum.
 
Deckoffizier, der, eine ziemlich unglückliche allgemeine, zusammenfassende Bezeichnung für Maschinisten, Feuermeister, Feuerwerker, Bootsleute, Steuerleute, Zimmermeister, Materialienverwalter. Welcher Gedankengang der Bildung dieses jungen Wortes zu Grunde lag ist nicht recht erfindlich, es müßte denn sein, daß ursprünglich jedem der Deckoffiziere eines der verschiedenen Decks zur besonderen Beaufsichtigung zugedacht war. Aber auch das hat sich schon lange geändert; hat doch z. B. über das Zwischendeck ein Leutnant die Aufsicht und heißt dann Zwischendecksoffizier.
 
Declination, s. Variation.
 
Deich, der. Der das Land vor der See schützende Erdwall, im Hochdeutschen, in das das Wort erst zu Anfang des 18. Jahrhunderts aus dem Niederdeutschen gedrungen ist, gewöhnlich Damm genannt. Ein für den ganzen Bestand vieler Länderstrecken unentbehrliches aber sehr kostspieliges Werk der Menschenhand, daher in doppeltem Sinne treffend in Ostfriesland „de golden hoop‟, der goldene Reif genannt. Das Wort ist mit Teig und mit Teich verwandt, sie stammen alle drei aus der Wurzel digh, bestreichen, verkitten, dichten, tasten, tastend formen (aus einer weichen, schlammigen Masse). Der Deich wird aus weicher, ausgegrabener Erde geformt. Weil diese Arbeit hauptsächlich mit dem Spaten geschieht, so hieß im altfriesischen dyka graben, und in dem ihm so nahe verwandten Angelsächsischen [103]dic zugleich Deich und Graben. Altfranzösisch dik, französisch digue. Die Deichgeschworenen hießen altfriesisch dikaldermon. Die Leute die einen Deich bauen heißen diker und sind bei ihrer schweren Arbeit für ihren guten Appetit bekannt, wie sonst wohl die Scheunendrescher. Es konnte in früheren Tagen die Last des Deichens einem Besitzer so schwer werden, daß er lieber sein ganzes Besitztum aufgab und in die Fremde zog. Das tat er, indem er seinen Spaten in den Deich steckte. Wer ihn herauszog, ergriff Besitz von dem verlassenen Lande und trat in alle Rechte und Pflichten ein. (Spatenrecht). Naturgemäß spielt der Deich in den von ihm beschützten Ländern im Denken und im Sprachgebrauch der Leute eine große Rolle. Das beweisen zahlreiche Sprichwörter und geflügelte Worte, z. B. sagt drastisch aber wirkungsvoll einer der sich nicht hänseln lassen will in Westfriesland: „Ik bin niet von Kraien an diek scheten.‟ 
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