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德国海员用语词典:B.-22

时间:2024-04-23来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 德国海员用语词典
Brabank, die. Ursprünglich ein Ort wo seemännische Arbeit getan wurde, an einer Küste oder einem Ufer; also bedeutungsverwandt mit Lastadie und Werft. Während nun Lastadie  —  habent sua fata verba!  —  so ziemlich aus dem Mund der Menschen gekommen ist, hat Werft ein großartiges Glück in der Welt gemacht; Brabank hat sich zwar erhalten, aber in bescheidenen, enger gewordenen Grenzen, indem es jetzt die Gesamtheit der auf einer Werft beschäftigten Seeleute bedeutet. „Er ist auf der Brabank, von der Brabank, gehört zur Brabank,‟ das heißt er gehört dem Allgemeinen Betriebsdepôt der Werft an, verrichtet allerlei vorkommende Seemannsarbeit, besorgt das Verholen von Schiffen, widmet sich dem beschaulichen Geschäft eines Liegers etc. etc. Im Niederdeutschen hieß das Wort das ganze Mittelalter hindurch Brakbank, und die Tätigkeit die auf der Brakbank ausgeübt wurde nannte man braken. Nun hat [79]Grimm bei Besprechung des Zeitworts braten, welches von der Wurzel bhrag stammt, den Gedanken geäußert, daß vor dem t in braten ein k ausgefallen sei, daß also braten für brakten stehe oder das k mit t einfach getauscht habe. Durch die Form Brakbank wird das vermutete k zur Gewißheit. Und gegen einen Tausch zwischen k und t ist nichts zu erinnern, er kommt in jeder Kinderstube täglich vor, und es gibt ganze Völkerschaften, die die beiden Buchstaben so durcheinander werfen, ohne daß sie sich dessen überhaupt bewußt sind, ob sie ein k, ob sie ein t sprechen. Wenn in einem alten Hamburger Schauspiel eine Frau Lackin anstatt Latin sagen konnte, dann konnte man sicher auch braten für braken sagen. Und man tat es auch. Im Hochdeutschen hieß das Wort und heißt es braten, im Niederdeutschen braden; doch hielt sich hier nach niederdeutscher Art in der Erinnerung an den Stamm bhrag auch braghen. In dem „Redentiner Osterspiel,‟ so genannt weil es von einem Ungenannten am 20. November 1464 zu Redentin im Kirchspiel Neuburg bei Wismar vollendet wurde, geht Lucifer mit den verschiedenen Handwerkern wegen ihrer Handwerkskniffe und -Betrügereien ins Gericht. Dem Schneider (niederdeutsch scroder oder schrodere, daher der weitverbreitete Familienname Schroeder) fällt er das Urteil:
 
„Desseme schrodere dat syn recht
 
Unde werpet ene an der helle grunt,
 
Dar schal he ligghen so en hunt
 
Unde an der ewighen nette braghen
 
He heft so mennighen man bedraghen.‟
 
Der niederdeutsche Seemann blieb zunächst, sich auf nichts Neues einlassend, bei dem gutturalen Laut, nur daß er statt der Media die Tenuis nahm und nicht Bragh = sondern Brakbank sagte. Als aber im Laufe der Zeit das Hochdeutsche auf seinem Siegeszuge zu mächtig wurde, konnte er sich doch einer Änderung, einer sprachlichen Weiterentwicklung nicht entziehen. Aber lieber als daß er den beliebten Tausch von k und t mitgemacht hätte, machte er kurzen Prozeß, warf den unbequemen Konsonanten vor dem b ganz hinaus und sagte in seiner kurzen, bequemen Art kurzweg Brabank.  —  Es hat sich indessen auch noch ein Wort Brakbank erhalten, hochdeutsch Brechbank, das aber mit dem unsrigen nichts zu tun hat, wiewohl es auch nicht ganz ohne [80]Beziehung zur Seemannschaft ist, denn so heißt ja die hölzerne Bank zum Brechen des Haufes, auf der die Schäven gebrochen werden, damit sie sich von der Hanffaser lösen. Unser Brabank aber ist keine wirkliche Bank, sondern, wie Sandbank, bildlich, für eine erhöhte Stelle an einer Küste oder einem Ufer angewandt, und zwar war es ein Ort, wo besonders das Dichten und Kalfatern vorgenommen wurde. Ein Schiff kalfatern nannte man bragen: „Item wen ein schipper dichten en bragen leht.‟ Im Lübeckischen alten Zunftrecht heißt es; „Idt schall ock kein werckmann uf der braeckbank to werkende angenahmen werden, idt sy den hie genochsamb vor einen werckmann up der lastadien (Werft) bekandt und darto duchtig‟ (Befähigungsnachweis!). Der Kalfaterer hieß brager.  —  Nun hieß altnordisch bradha  —  so früh schon hatte sich der t-Laut verschoben  —  theeren, verpichen, mit Theer oder Pech überziehen, bradh das mit Ther bestrichene Holz. Wir haben dabei an braten im Sinne von heiß machen, wärmen, erhitzen, durch Hitze zum Schmelzen bringen zu denken, wie man Speck ausbrät. Der Theer muß erst vom Feuer gleichsam gebraten, d. h. flüssig gemacht werden, ehe man mit ihm kalfatern kann. Kalfatern (s. d.) thut, trotzdem es erst ihr Hauptgeschäft war, die Brabank aber jetzt nicht mehr, das wird von Schiffszimmerleuten, die nicht zur Brabank gehören, besorgt. Roeding hatte also die alte Brabank noch im Auge, da er vor 100 Jahren schrieb: „Ein am Ufer befindlicher Platz, der mit Spillen, Gienen und anderem Zubehör versehen ist, um daselbst Schiffe zu kielholen.‟  —  Wie Lastadie als Straßenbezeichnung erhalten geblieben ist, so muß es in Danzig eine Straße oder einen Platz des Namens Brabank geben.  —  Eine auffallende Ähnlichkeit hat das bretonische rabank, es hat aber nichts mit Brabank zu tun, sondern kommt von rap = Reep. 
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