Bauchgording, die, gewöhnlich Bukgording, oft auch noch kürzer Buggerding lautend, wie Nockgording (s. d.) Noggerding. Ein vom Winde gefülltes Segel sieht in der Mitte aus wie ein wohlgerundeter Bauch; die Taue die dazu dienen beim Segelbergen diese bauchige Stelle des Segels aufzugeien heißen Bauchgordinge. Gording, Görde, Gördel ist ein Gurt, Gürtel, Band, Riemen, irgend etwas zum Binden und Gürten, besonders Beinkleider. Die altdeutschen Frauen banden ihre Haare mit einer wida, einer Weide, auf; da ist es nicht zu verwundern wenn die Männer für Befestigung ihres Anzuges eine (schwanke, biegsame) Gerte verwandten; gothisch gairda, angelsächsisch gyrd, altenglisch gurd, englisch girt, altnordisch gjördh, isländisch gjörd, norwegisch gjord und gyrda. Gording im seemännischen Gebrauch wird man also am besten mit Gurttau übersetzen; also Bauchgurttau.
Batterie, die. Der Standort der Geschütze; ist ein eigenes Deck für die Geschütze da, so heißt dieses das Batteriedeck, [52]oder auch kurzweg die Batterie. Besonders aber heißt, wie am Lande, eine unter sich zu einem bestimmten Verbande gehörige Anzahl von Geschützen Batterie; Steuerbordbatterie, Backbordbatterie; auch die Gesamtheit aller Geschütze, vergl. das Kommando beim Geschützexerzieren: „Batterie halt!‟ — Mit Bataillon einer Herkunft, sowie mit Bataille, von battre schlagen; wahrscheinlich auch wie Bataillon Lehnwort des 30jährigen Krieges und von der Landarmee an Bord übertragen.
Baxterlagerung, s. Baxterspill.
Baxterspill, das, eine nach dem Erfinder genannte verbesserte und vereinfachte neue Art von Spill (s. d.). Durch Trennung der Kettentrommel vom Spillkörper ist erreicht worden, daß die „mühsame Arbeit, welche früher das Legen der Kette um das Spill und das Abnehmen derselben vom Spill verursachte‟ erspart wird. „Das Spill ist im Moment klar zum Hieven, und auch das Abstoppen der laufenden Kette vollzieht sich in erheblich sicherer und einfacherer Weise.‟ — „In Verbindung mit dem Baxterspill kommt in neuerer Zeit auch bei Kriegsschiffen für die Buglagerung der Inglefield und Hall-Anker, seltener für die Hecklagerung die sogenannnte Baxterlagerung zur Anwendung.‟ „Diese Lagerung charakterisiert sich dadurch, daß die Anker in die Klüsen hineingehievt werden.‟ Früher hingen die Anker längsseits. Das kommt auch jetzt noch vor, ist aber veraltet; ebenso wie das „Gang‟-Spill.
Bedaren, zur Ruhe kommen, vom Sturm; auch von einem aufgeregten Menschen, daher bedard, beruhigt, und bedardheit, Ruhe, Bedächtigkeit. Doornkaat meint, das Wort komme nur im Niederdeutschen und Niederländischen und sonst nirgends, so weit ihm bekannt, vor. Es ist aber außerdem noch ein dänisches (bedare) und schwedisches (bedara) Seemannswort, und zwar dorten wie bei uns im Sinne von abmojen, kalmen gebraucht. Roeding: „Wenn das Wetter anfängt still und ruhig zu werden, und der Wind aufhört zu wehen, so sagt man: es bedaart.‟ Es ist allerdings ein Wort mit auffallend geringer Sippschaft; von der Wurzel dhar, halten, haften, bleiben, abstammend.