abdichten s. kalfatern.
Abendwache s. Wache.
abentern s. entern.
abfallen s. abhalten.
Abfahrtssignal s. Blauer Peter.
abflauen s. flau.
abfieren s. fieren.
abhalten 1. so segeln, dass das Schiff, das beim Winde segelt, raumeren (s. d.) Wind erhält, also „die Richtung des Schiffes dergestalt ändern, daß der Wind, welcher vorher auf das Vorderteil oder die Seite desselben gerichtet war, mehr von hinten in die Segel fällt‟ (Roeding). Natürlich kann man aber ein Schiff nur soweit abhalten bis der Wind recht von achtern [3]kommt; würde das Abhalten dann noch fortgesetzt, dann würde Anluven daraus (s. d. und „Halsen‟). 2. überhaupt eine Kursveränderung vornehmen, ohne Rücksicht auf die Windrichtung, auch auf Dampfschiffen, wenn es gilt auf ein Ziel, das außerhalb der bisher gesteuerten Richtung lag, loszusteuern, z. B. abhalten auf ein begegnendes Schiff, auf ein treibendes Boot. Das Wort abhalten führt uns in die ältesten Zeiten germanischer Schiffahrt zurück, in denen man mit einem Riemen steuerte, den man frei in der Hand hatte und hielt; daher steuern im Althochdeutschen auch haban, halten hieß; abhalten also wörtlich: das Schiff von seiner alten Richtung ab in eine neue steuern. — Die Bewegung, die das Schiff macht, auf dem abgehalten wird, heisst abfallen, das Schiff fällt ab; was freilich auch manchmal ohne Abhalten, d. h. ohne Absicht, in Folge von Unachtsamkeit beim Steuern geschehen kann. — Abfallen ist fälschlich mit Abtreiben (s. d.) für eins gehalten worden. — Die Friesen gebrauchen affalle in übertragenem Sinne. „Wie täusche ich mich‟: „Ho falt my dat af‟ (Halbertsma).
abkleiden s. kleiden.
abkneifen s. abgewinnen.