Quallen bestehen beinahe vollständig aus Wasser und sie haben auch sonst noch manche interessante Eigenarten. Viele sehen nur schön aus, andere sind tödlich und wieder andere sind sogar unsterblich.
Quallen sind sehr alte Lebewesen. Sie wohnten schon auf der Erde, als an uns Menschen noch gar nicht zu denken war. Schon vor einer halben Milliarde Jahren schwammen sie in den Ozeanen. Sie bewegen sich mit pumpenden Bewegungen vorwärts. Oft lassen sie sich aber auch einfach von der Strömung im Wasser tragen.
Quallen sind eigentlich ganz einfach aufgebaut. Sie haben ein halbrundes, kugelförmiges Oberteil und daran hängen lange Fangarme herunter, mit denen sie kleine Fische fangen. Es gibt sie in ganz verschiedenen Formen und Größen. Ganz große Quallen haben ein Oberteil, das einen Durchmesser von 2 Metern hat. Ganz kleine Arten passen auf zwei nebeneinander gehaltene Handflächen.
Quallen gehören zu den so genannten „Nesseltieren“. Sie können ihre Beute betäuben, weil auf den Tentakeln tausende von Nesselkapseln sitzen. Aus ihnen springen kleine Gifthaken, wenn sich ein Tier in den Tentakeln verfängt. Manche Arten - wie die Würfelqualle sind sogar für Menschen tödlich, doch keine Angst, diese Tiere leben nur auf dem offenen Meer. Aber auch harmlosere Quallen können beim Menschen schmerzhafte Verbrennungen auf der Haut auslösen.
Besonders gefährlich ist die so genannte ’Australische Seewespe’ (Bild links). Das ist eine Quallenart, die bis zu drei Meter lange Tentakeln haben kann. Ihr Gift kann innerhalb weniger Minuten tödlich sein. Jährlich sterben weltweit bis zu 70 Menschen daran. In der Wissenschaft hat sie daher den lateinischen Namen ’Chironex fleckeri’, was soviel bedeutet wie: ’Die mordende Hand’.
Eine andere besondere Quallenart ist die „Turritopsos nutricula“. Wenn sie alt wird und die Körperfunktionen nachlassen, müsste sie eigentlich sterben. Doch diese Art sinkt einfach auf den Meeresboden und erschafft sich dort sozusagen neu. Sie wird wieder genau so, wie sie es im Kindesalter war. Die Qualle stirbt also nie, sie ersteht immer wieder neu auf und „macht“ sich jung. Das ist in der gesamten Tierwelt einzigartig.
Es ist schwierig, Quallen in einem Zoo zu züchten. In Gefangenschaft können sie schnell sterben, denn sie sind sehr zart gebaut und haben hohe Ansprüche an die Wasserqualität und das Futter. Haltung und Vermehrung der Quallen sind also schwer.