Seit ungefähr 50 Millionen Jahren flattern Flughunde und Fledermäuse durch die Lüfte unserer Welt. Sind sie wirklich so gruselig, wie man meint?
Flughunde sind keine Hunde die fliegen können. Sie heißen so, weil ihr Kopf ein wenig so aussieht wie der eines Hundes. Sie haben kleine Ohren und große Augen. Das bedeutet sie können zwar nicht so gut hören, aber dafür in Höhlen und in der Dämmerung ganz gut sehen. Beeindruckend ist die Spannweite ihrer Flügel. Sie reicht von 25 Zentimetern bis zu 1,5 m. Man braucht sich aber nicht vor ihnen zu fürchten. Sie ernähren sich von Früchten und von Blütennektar.
Viele Flughunde leben in den Bäumen und Büschen der Regenwälder. Es gibt aber auch welche, die in Höhlen und Ruinen zu Hause sind, zum Beispiel der Nil-Flughund. Flughunde sind sehr nützlich. Sie spielen eine wichtige Rolle für das Gleichgewicht in der Natur, indem sie Blüten bestäuben und Samen verbreiten. Das ist so ähnlich wie bei den Bienen, aber von Flughundhonig habe ich noch nichts gehört.
Die Fledermaus - ein Nagetier?
Auch die kleineren Verwandten der Flughunde, die Fledermäuse haben in der Natur eine wichtige Aufgabe. Unsere einheimischen Fledermäuse sind Insektenfresser. Das bedeutet sie bekämpfen kleine Schädlinge auf ganz natürliche Art und Weise. Leider sind alle einheimischen Fledermäuse vor dem Aussterben bedroht. Sie finden nicht mehr genug Nahrung, weil die Menschen immer mehr Insekten mit chemischen Mitteln vernichten.
Die Fledermaus sieht vielleicht ein klitzekleines bisschen aus wie ein Maus, aber sie ist kein Nagetier, sondern eher mit Maulwurf oder Igel verwandt. Fledermäuse haben große Ohren und mit denen können sie etwas ganz Besonderes. Sie orientieren sich bei ihren nächtlichen Flügen mit Hilfe des Echos. Die Fledermaus stößt im Flug ununterbrochen hohe, für den Menschen nicht hörbare Töne aus. Treffen diese Töne auf ein Hindernis, so kommt ein Echo zurück. Mit ihrem feinen Gehör nimmt die Fledermaus das Echo wahr. So kann sie sogar erkennen, ob es sich um einen Baum handelt, den sie besser umkreist oder ob sie ein Insekt erbeuten kann.
Kein Grund zum Fürchten
Fledermäuse sind ganz harmlose Tiere. Kein Grund zum Fürchten, obwohl... Da gibt es noch die Vampirfledermäuse. Die heißen wirklich so. Sie ernähren sich von Blut, aber keine Sorge: erstens leben sie nur in Südamerika und zweitens saugen sie auch keinem Menschen das Blut aus. Sie schlecken ein paar Millimeter Blut von Tieren, zum Beispiel Pferden. Das hört sich gefährlicher an als es ist, schließlich ernährt sich zum Beispiel auch eine Mücke von Blut, oder?