Auf des Sofas weichem Grunde
schlummert sanft mit offnem Munde
Pastor Pfannkuch. Nur die Fliegen
summen sich was zum Vergnügen,
sonst ist's muckstill. Fast erledigt
liegt der Text der Sonntagspredigt
auf dem Schreibtisch. Sonnenfleckchen
spielen in den Zimmereckchen;
nichts bedroht den tiefen Frieden,
121der dem frommen Mann beschieden.
Doch da stiehlt sich in die Stube
Fixfax, dieser lose Bube,
kichert, fängt ein Dutzend Fliegen,
die sind hier sehr rasch zu kriegen,
tunkt sie in das Tintenfaß,
bis sie gänzlich schwarz und naß,
läßt sie dann gleich wieder fliegen
und entfernt sich mit Vergnügen.
Nach 'nem Weilchen, ach Herrjee,
kommt Frau Pastor mit dem Tee,
ruft voll Abscheu, Schreck und Graus:
Berthold! Mensch, wie siehst du aus!
bist ja wie'n Idiot beschmiert,
Backen, Nase, schwarz karriert!
Himmel, auch die neue Predigt
ist beschmudelt und beschädigt,
und auf meinen weißen Deckchen
grinsen lauter Tintenfleckchen!
Mann, wie hast du das getan?
Und sie sehn sich grübelnd an...
Fixfax aber, auf der Wacht,
sitzt im Mauseloch und lacht
sich ins Fäustchen ohne Reue,
122und—gebt Acht—er wird sich neue
Schelmentaten ausklabuntern,
um uns Menschen aufzumuntern.