(Oßrik des Königs Hofnarr, kommt dem Hamlet zu melden, der König habe eine Wette mit Laertes angestellt, daß ihm Hamlet im Fechten überlegen sey. Diese Scene ist mit der unübersezlichen Art von Wiz, Wortspielen und Fopperey angefüllt, worinn unser Autor seine damaligen Rivalen eben so weit als an Genie und an wahren Schönheiten hinter sich ließ. Nach einem langen Ball-Spiel mit Wiz, unter welchen einige Satyrische Züge gegen die gezwungene und precieuse Hof-Sprache der damaligen Zeit mit einlauffen, fertigt Hamlet den Narren mit der Antwort an den König ab, daß er auf der Stelle bereit sey, den Wett-Kampf mit Laertes zu unternehmen. Bald darauf tritt ein Herr vom Hofe auf, und kündigt an, daß der König, die Königin, und der ganze Hof im Begriff seyen zu kommen und dem Wett-Kampf beyzuwohnen. Er sezt hinzu: Die Königin ersuche den Prinzen, vor Anfang des Gefechts sich eine Weile mit Laertes auf einen freundschaftlichen Fuß zu unterhalten. Hamlet verspricht es zu thun, und der Höfling geht ab.)
Horatio. Ich besorge ihr verliehret die Wette Gnädiger Herr.
Hamlet. Ich glaub es nicht; ich bin, seit dem er nach Frankreich gieng, in beständiger Uebung gewesen, ich halte mich des Siegs gewiß. Aber du kanst dir nicht vorstellen, wie übel mir allenthalben hier ums Herz ist – – Allein das hat nichts zu bedeuten.
Horatio. Ich denke nicht so, mein liebster Prinz.
Hamlet. Es ist nichts, blosse Kinderey; und doch wär es vielleicht genug, um ein Weibsbild unruhig zu machen.
Horatio. Wenn euch euer Herz eine geheime Warnung giebt, so folgt ihm. Ich will ihnen entgegen gehen, und sagen, ihr seyd izo nicht disponiert.