Die kleine Eiche war ganz eingeschüchtert und schwieg, und die anderen großen Bäume flüsterten leise zusammen, denn sie hatten großen Respekt vor dem Alten.
Aber der Bär erhob sich und rieb sich die Augen.
„Nun habt ihr mir mein Mittagsschläfchen gestört,“ brummte er grimmig, „und ihr könnt mir’s glauben, rächen werd’ ich mich dafür! Wenn ich wiederkomme, werde ich Buchensamen mitbringen; und ich weiß, ihr werdet alle gelb vor Neid werden, wenn ihr seht, wie schön die neuen Bäume sind.“
Damit trollte er von dannen. Aber die Eichen sprachen den lieben langen Tag von den lächerlichen Bäumen, von denen er ihnen erzählt hatte.
„Wenn sie kommen, nehme ich ihnen Licht und Luft weg!“ versicherte der kleine Eichbaum; aber gleich hatte er seinen Klaps von der alten Eiche weg.
„Wenn sie kommen, dann bist du höflich gegen sie, du Grünschnabel!“ sagte sie. „Aber sie kommen nicht.“
Darin behielt die alte Eiche nun doch nicht recht, denn sie kamen wirklich.
Als es Herbst wurde, kam der Bär zurück und legte sich unter der alten Eiche nieder.
„Ich soll dir einen Gruß von da unten bringen,“ sagte er und holte ein paar sonderbare Dingelchen aus seinem zottigen Pelze hervor. „Sieh mal, was ich hier für dich habe!“
„Was ist das?“ fragte die Eiche.
„Das sind Bucheckern,“ erwiderte der Bär, „die Buchensamen, die ich dir versprochen habe.“
Damit stampfte er sie in den Erdboden hinein und schickte sich an, wieder zu gehen.