Justizrats waren ausgezogen, und die Villa stand leer.
Eine Frau war dagewesen und hatte in allen Zimmern reingemacht. Man hatte auch den Hof gefegt, und dann war alles verschlossen worden, denn das Haus war nicht wieder vermietet.
Die Ratte fuhr umher — die Treppe zum Speicher hinauf, die Treppe zum Keller hinab — schnupperte überall und fand nichts.
„Diese boshaften Menschen..... diese unangenehmen Menschen,“ sagte sie. „Alles wie weggeblasen. Nicht einen Happen haben sie für eine hungrige alte Ratte übriggelassen.“
Und sie lief auf den Hof hinunter, kroch unter der Tür durch in den Holzschuppen und sah sich um.
„Nicht die Spur,“ schalt sie. „Ich werde wohl auch ausziehen müssen.“
Damit lief sie wieder hinaus.
Aber sie irrte sich, wenn sie meinte, es sei niemand im Holzschuppen.
Ganze vier waren da.
Zunächst einmal ein Stück Steinkohle, das war glänzend schwarz. Dann ein Stück Koks, das matt[S. 106] aussah und müde und aufgerieben. Ferner ein Buchenscheit, das im Finstern ganz weiß leuchtete. Und als Vierter im Bunde ein Stück armseligen Torfs.
Jeder von ihnen lag in seiner Ecke, und keiner schien den andern etwas anzugehn. Aber der Raum war so klein, daß sie bequem miteinander schwatzen konnten. Und da kein anderer zum Schwatzen da war, so nahmen sie vorlieb.
„Die idiotische Ratte!“ begann die Steinkohle. „Das einfältige Wesen! Sagt, es wär’ keiner hier, und dabei bin ich doch hier.“