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Ein Wundervogel.-7

时间:2024-03-28来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Ein Wundervogel
„Pfui,“ murrte der dicke Friede, „ihr seid neidisch, das ist häßlich.“ Auch Annchen Amsee, Mariandel, Heine Peterle und noch andere riefen: „Der Friede verdient's doch, gönnt's ihm doch!“ Da schwiegen die kleinen Neidhammel beschämt. Friede aber war rot geworden, an eine Belohnung hatte er gar nicht gedacht; nun kam's ihm auf einmal in den Sinn, wie schön das wäre, wenn er Muhme Lenelies etwas mitbringen könnte. Darüber vergaß er fast die Schmerzen an seiner Hand, und als Annchen Amsee ihn mitleidig fragte: „Tut's sehr weh?“ da lächelte er tapfer: „Es ist nicht so schlimm!“
 
Die Kinder beschlossen, auf Leberecht Sperling zu warten. Er würde zwar brummen, aber das schadete Seite 192nichts, die Neugier war doch größer als die Angst vor seinem Schelten. Aber ach, Leberecht Sperling kam freilich wieder, doch er erzählte gar nichts, er sagte nur ganz kurz und brummig zu Friede: „Sie lassen schön danken, das Schwatztier ist gut angekommen!“ Dann wandte sich der Waldhüter zu den Kindern: „Daß ihr mir nicht in den Wald kommt! Hier könnt ihr bleiben. Ob die Kühe, Ziegen oder ihr auf dem Buchberg herumtrampeln, ist ja gleich!“ Weg war Leberecht Sperling, und alle miteinander sahen ihm geärgert nach.
 
„Das ist alles?“ schrie Heine Peterle endlich empört, und Anton Friedlich schalt: „Der tut gerade so, als ob jeden Tag ein Papagei im Walde herumfliegt. Nun gehen wir doch in den Wald.“
 
Er fand aber keinen rechten Beifall mit seinem Vorschlag. Die Kinder fanden es viel besser, auf der andern Seite des Buchberges, dort, wo sich eine kleine Höhle befand, – Leberecht Sperling nannte es „ein Loch“, – Indianer zu spielen, da man doch einmal draußen war. Schulzens Jakob orakelte: „Wenn wir jetzt heimgehen, müssen wir Aufsatz schreiben.“ Dazu hatten sie alle miteinander herzlich wenig Lust, und so zogen sie lachend und schwatzend weiter, und bald klang ihr fröhliches Spielgeschrei zu Friede hin, der still unter der Eiche saß. Er war ein wenig betrübt und enttäuscht Seite 193und fühlte wieder heftiger die Schmerzen in seiner Hand.
 
Auf einmal raschelte es neben ihm: Waldbauers Mariandel war es, die zurückkehrte. „Friede,“ sagte sie ein wenig verlegen, „ich will dir frisches Wasser holen für deine Hand, weil du doch nicht fortkannst.“ Überrascht sah der Bube auf. Mit dem Mariandel hatte er immer nur wenig gesprochen; mal vor einiger Zeit, als der Kleinen ein Buch in den Schmutz gefallen war, da hatte er sie getröstet und sie heimgebracht. Mariandel nahm Friedes Wasserkrug, lief zur Quelle und kam vergnügt wieder; sie tat ordentlich wichtig wie eine kleine Krankenpflegerin. Dann saßen sie beide unter der Eiche, und Friede begann seiner Gefährtin von den Geschichten zu erzählen, die er am Morgen geträumt hatte. Mariandel lauschte andächtig, sie sah mit ihren großen Kornblumenaugen ernsthaft zu Friede auf, und wenn der einmal Atem holte, flüsterte sie rasch: „Ach, bitte, weiter!“
 
So saßen die beiden friedlich zusammen. Sie sagten es einander nicht, aber sie fühlten es beide, daß sie von dieser Stunde an gute Freunde waren. Der Nachmittag verging ihnen schnell genug, und sie waren beinahe erstaunt, als die andern spielmüde zurückkamen und mahnten, es sei Zeit heimzukehren. Friede trieb seine Herde zusammen, Seite 194und vergnügt zogen alle dem Dorfe zu. Als Friede dann Muhme Lenelies sein Abenteuer erzählte und von der entgangenen Belohnung sprach, fragte die sonst so freundliche Muhme ganz ernst und streng: „Hast du's um eine Belohnung getan?“
 
„Nein,“ sagte Friede beschämt.
 
„Na, das wäre auch noch schöner gewesen,“ schalt die Muhme. „Nä, nä, nur nicht immer alles gleich aufs Belohnen ansehen, dabei kommt nischt Rechtes raus. Und nun geh ins Bett und sei vergnügt, daß du jemand hast einen Gefallen tun dürfen! Damit basta!“
 
Und Friede kroch geschwind und fröhlich in sein Bett und verschlief selbst die Schmerzen an seiner Hand. Es war doch ein reicher, schöner Tag gewesen: er hatte einen Wundervogel gefangen und eine liebe kleine Freundin gefunden.
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