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Fünfzehn heitere Erzählungen:Das zornmütige Annchen.-4

时间:2024-03-25来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Fünfzehn heitere Erzählungen Das zornmütige Annchen
Alles blieb still, die beiden wagten in ihrem Reisigkämmerlein Seite 157kaum zu atmen, sie fürchteten sich schrecklich, und Annchen hatte das Gefühl, eine furchtbare Tat begangen zu haben. „Na seht ihr, sie sind nicht drin,“ sagte der Knecht, „also marsch hinaus!“ Er trieb die Buben aus dem Holzstall, schloß die Türe und schob den Riegel vor.
 
Die beiden Mädel hörten, wie die Buben fortgingen, und nach einem Weilchen flüsterte Annchen: „Wir wollen jetzt ins Haus gehen, da sind wir sicherer.“ Sie versuchten die Türe zu öffnen, aber o weh, sie war verschlossen. Betroffen schauten die beiden einander an. „Wir sind – eingesperrt!“ Einen Augenblick standen sie beide ratlos an der Tür; sie wußten erst nicht recht, sollten sie lachen oder weinen. Weil nun das Tränenbrünnlein aber schon einmal aufgezogen war, fingen sie ein jämmerliches Weinen an. Sie hockten beide im dämmerigen Holzstall und schluchzten wieder abwechselnd „Huhuhuhu!“ und „Achachachach!“, schluchzten, bis Krämers Trude auf einmal an ihr Vesperbrot dachte, das sie in der Tasche hatte. „A – a – annchen,“ heulte sie, „i – i – ich haabe was zu essen!“
 
Dies Wort wirkte sehr beruhigend auf Annchen, denn ihr fiel ein, daß sie eigentlich Hunger und kein Vesperbrot hatte. Sie trocknete daher ihre Tränen, und beide Mädel begannen Trudes Schnitten zu verzehren. Seite 158Sie wurden leidlich satt zusammen und waren nun imstande, etwas ruhiger über ihre Lage nachzudenken. Zu schreien wagten sie nicht, sicher trieben sich die Buben in der Nähe herum. „Nachher holt unsere Laura noch Holz, sie tut das immer gegen Abend,“ sagte Annchen, „dann können wir raus. Sie ist schon nicht mehr böse, die brummt nie lange!“
 
„Wenn – wenn nur keine Ratten hier sind,“ flüsterte Trude bänglich.
 
„Hu hu,“ quiekte Annchen und hopste so hoch, als säße ihr schon eine auf dem Schoß, „Ratten, pfui!“
 
„Ich glaube, da krabbelt was,“ tuschelte Trude und kletterte geschwind auf einen Stoß Reisigbündel hinauf. „Komm hierher, hier kommen sie vielleicht nicht hinauf.“ Annchen folgte dem Rat. Oben saß es sich ganz behaglich, nur etwas stachlig, aber wie sie beide gerade recht überlegten, wie sie sich setzen wollten, geriet der Reisighaufen ins Rutschen, und die beiden Mädel kamen sehr fix wieder unten an. „Ich habe mir mein Kleid zerrissen,“ stöhnte Trude, und Annchen barmte: „Ich habe mich gekratzt.“
 
Selbst in einem Holzstall läßt sich allerlei erleben, dies merkten Annchen und Trude an diesem Nachmittag. Die Rattenfurcht veranlaßte sie immer wieder zu neuen Klettereien; waren sie oben, so purzelten sie wieder Seite 159herab. So ging es hin und her, und sie vergaßen beinahe, daß sie eingesperrt waren. Es wurde dunkler und dunkler, und als die Mädel nun genugsam heruntergefallen waren, gaben sie es auf, vor den Ratten zu flüchten; sie kauerten sich in eine Ecke und begannen, sich leise allerlei Geschichten zu erzählen. 
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