英语英语 日语日语 韩语韩语 法语法语 西班牙语西班牙语 意大利语意大利语 阿拉伯语阿拉伯语 葡萄牙语葡萄牙语 越南语越南语 俄语俄语 芬兰语芬兰语 泰语泰语 丹麦语 丹麦语 对外汉语 对外汉语
返回首页
当前位置:首页 »德语阅读 » 德语故事 » 德语儿童故事 » 正文

Fünfzehn heitere Erzählungen:Das zornmütige Annchen.-3

时间:2024-03-25来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Fünfzehn heitere Erzählungen Das zornmütige Annchen
„Nun hört aber endlich auf,“ sagte Laura und schwang drohend einen nassen Lappen, „sonst bekommt ihr den an den Kopf!“
 
„Erst treffen!“ rief Heine Peterle schnippisch und stellte sich breit und keck vor den Brunnen hin.
 
Ritsch! riß Annchens Haar entzwei und damit auch ihre Geduld. Sie besann sich einen Augenblick, Seite 155sollte sie spritzen oder ihr Röckchen den Buben an die Köpfe werfen. Da fiel ihr Blick auf Lauras Eierkorb. Hastig griff sie hinein und – platsch! flog ein Ei Heine Peterle gerade mitten auf seine kleine, dicke Stupsnase. Das halbe Gesicht wurde gelb, es sah aus, als hinge dem Buben ein Eierkuchen an der Nase. Ehe sich die andern noch besannen, ergriff das zornmütige Annchen zwei andere Eier. Platsch! flog das eine dem dicken Friede in den offenen Mund, der Bube schluckte und pustete, und da hatte Schulzens Jakob schon ein Ei gerade vorn auf seinem Bäuchlein, als hätte er eine große Sonnenblume vorgesteckt.
Das zornmütige Annchen.
„Bist du denn närrisch, Mädel?“ schrie Laura erbost und rettete jammernd ihren Eierkorb. „Nä, zum Kuckuck, was fällt denn dir ein? Das ist ja wohl eine neue Mode, mit Eiern Fangball zu spielen? Warte, ich werde dir zeigen, was es heißt, Eier aus Vergnügen andern an die Köpfe zu werfen!“ Ehe Laura aber noch ausgeredet und die Buben sich von ihrem Schreck erholt hatten, war Annchen Amsee schon auf und davon. Wie gejagt eilte sie nach Hause, Trude rannte schluchzend hinterdrein. Annchen raste, Trude raste, und so kamen sie unbemerkt in Amsees Holzstall hinein. Dort kauerten sich beide Mädel in den dunkelsten Winkel und heulten erst ein Weilchen um die Wette. Hörte Annchen einmal Seite 156auf, so schluchzte Trude „Huhuhu!“ und hörte Trude auf, dann jammerte Annchen „Achachachach!“ Eigentlich hatte es Krämers Trude doch gar nicht nötig zu weinen, sie war jedoch eine viel zu gute Freundin, um Annchen in ihrem Kummer allein zu lassen.
 
Auf einmal flüsterte aber Trude ängstlich: „Es kommt jemand!“ Ganz geschwind krochen beide hinter einen Reisigberg. Trude schob noch rasch ein paar Bündel vor, und so saßen sie wie in einer kleinen Kammer. Aber da lugten auch schon etliche bitterböse Bubengesichter in den Holzstall hinein, und tuschelnde Stimmen wurden laut: „Ob sie hier sind?“ – „Nä, die sind sicher ins Haus gelaufen, die Bangbüxen,“ sagte Heine Peterle verächtlich. Eine Weile standen die Buben beratend an der Türe. Einer sagte: „Wir müßten sie doch sehen!“ Der dicke Friede meinte: „Vielleicht sind sie hinters Holz gekrochen, ich gehe rein und suche!“ Die Mädel zitterten wie Espenlaub in ihrem Versteck, und beinahe hätten sie beide losgeschrieen, als plötzlich eine barsche Stimme rief: „Was macht ihr denn da?“ Ein Knecht kam über den Hof, und ein wenig verlegen brummelten die Buben, daß sie Annchen und Trude suchten. „Die sind nicht hier,“ rief der Knecht, kam in den Holzstall hinein und rief: „Mädel, seid ihr da?“ 
顶一下
顶一下
(0)
0%
踩一下
(0)
0%
[查看全部]  相关评论
关键词标签
热门搜索
论坛新贴