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Fünfzehn heitere Erzählungen:Das Hünengrab.-4

时间:2024-03-22来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Fünfzehn heitere Erzählungen Das Hünengrab
„Mähmäh mäh,“ meckerte es plötzlich neben Traumfriede, und verdutzt schaute sich der Bube um. Alle Märchenherrlichkeit war verschwunden, er saß wieder neben dem Stachelbeerbusch, und vor ihm stand Friederike, Muhme Lenelies' höchst kluge und gebildete Ziege. Sie war Friede nachgelaufen und schien sehr ungnädig, daß sie so wenig beachtet wurde. Der Bube schämte sich ein bißchen, ihm war es immer, als könnte Friederike in seinem Herzen lesen, und gewiß lachte sie heimlich über all die Geschichten, die er immer zusammenträumte. Aber Friederike lachte nicht, sondern beschnupperte ein paar feine Blättchen und geruhte sie zu fressen. „Komm heim, Friederike,“ rief Friede, „du darfst hier nicht fressen! Wenn es Leberecht Sperling sieht, schreibt er uns auf.“
 
Leberecht Sperling, der gefürchtete Waldhüter, der jedes Kind, das er im Walde traf, mißtrauisch ansah, ob es nicht eine Dummheit gemacht hatte oder vielleicht eine machen wollte, schien auch Friederike zu erschrecken. Sie trabte geduldig neben Friede her, und bald lag der Wald mit aller Märchenherrlichkeit hinter den beiden.
 
Es vergingen viele, viele Tage, und die Herren Seite 85aus der Stadt, die das Hünengrab erforschen wollten, kamen nicht. Die Kinder vergaßen die Geschichte beinahe, nur Traumfriede nicht, der saß, so oft er konnte, auf dem Steinhaufen, aber auch seine Angst, die Zerstörer würden kommen, legte sich nach und nach.
 
Und dann waren die Herren auf einmal da. Als die Kinder an einem Mittwoch aus der Schule kamen, sahen sie vor dem Wirtshaus „Zur himmelblauen Ente“ einen Wagen stehen. Natürlich liefen sie nun nicht heim, sondern rannten alle vor das Wirtshaus, und Heine Peterle, dessen Oheim der Wirt war, lief hinein und brachte die Nachricht: „Es sind die da, die zu dem Hünengrab wollen.“
 
„Wir gehen auch hin,“ sagten gleich zwei, drei Stimmen, und ein paar andere antworteten: „Na ob! Natürlich!“
 
Die drei Herren, die inzwischen in der Wirtsstube saßen und auf das bestellte Mittagbrot warteten, konnten gar nicht begreifen, warum der Wirt auf einmal sagte: „'s ist schade, daß Mittwoch ist!“ – „Warum denn?“ fragte der älteste der drei Herren erstaunt, es war ein stattlicher Mann, mit weißgrauem Vollbart und klugen Augen, „das Wetter ist doch so gut?“
 
„Na ja,“ brummte Kaspar auf dem Berge und lief hinaus, um nach dem Mittagessen zu sehen. Draußen Seite 86schüttelte er mit dem Kopfe und sagte: „Nä, das weiß man doch, daß am Mittwoch die Kinder immer bei allem dabei sind und einem in die Quere kommen!“
 
Davon schienen nun die gelehrten Herren aus der Stadt keine Ahnung zu haben. Sie verzehrten ihr Mittagbrot, auf das sie noch recht lange warten mußten, dann sprachen sie noch mit dem Herrn Lehrer und dem Schulzen. Der Herr Pfarrer war an diesem Tage nicht daheim, und der Herr Lehrer erwartete einen Kollegen, er versprach nachzukommen. Nur der Schulze konnte die Herren begleiten, auch der Wirt kam mit, ein paar Knechte folgten mit Hacken und Grabscheiten, und so zogen alle miteinander in den Kuhberger Wald. Als sie auf der Waldwiese anlangten, blieben die Herren verblüfft stehen; auf dem Steinhügel saßen sämtliche Oberheudorfer Buben und Mädel, saßen da, als müßte es so sein, als wäre dies der einzige Fleck, auf dem sie just diesen Nachmittag sitzen konnten. 
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