Die Sonne ging am Horizont auf. Während sich die nachtaktiven Tiere zum Schlafen verzogen, wurde die restliche Natur langsam wach. Darunter auch der Waschbär.
Nun, Waschbären sind eigentlich auch nachtaktiv, der in unserer Geschichte allerdings nichts. Er schlief lieber in der Dunkelheit und nutzte den Tag, um sich Futter zu suchen.
Der Waschbär hatte schon am Stand der Sonne gesehen, dass es langsam Zeit für ein Frühstück war. Ein weiteres Indiz dazu war sein knurrender Magen, der ihn sehr daran erinnerte, dass schleunigst etwas gegen den Hunger unternommen werden musste.
Er kletterte von seinem Baum herab, auf dem er die Nacht verbracht hatte, trottete zum nahen Fluss und ließ sich ins Wasser gleiten.
Herrlich, so ein Bad am frühen Morgen. Das machte nicht nur wach, sondern erledigte auch gleichzeitig die Fellwäsche.
Zum Frühstück sollte es Fisch geben. Diese Leckerbissen waren allerdings alles andere als einfach zu fangen. Sobald sie merkten, dass ihnen jemand auflauerte, schwammen sie schnell fort.
Das wusste natürlich der Waschbär und verhielt sich ganz still. Er bewegte sich keinen Millimeter und wartete einfach darauf, dass ihm sein Futter nahe genug kam, um es zu fangen.
Es sollte tatsächlich nicht lange dauern, bis die ersten Fische in Reichweite kamen. Es fehlten nur wenige Zentimeter, um sie mit den scharfen Krallen zu fangen.
Dem Waschbär lief das Wasser im Maul zusammen. Doch dann geschah etwas, womit er nicht gerechnet hatte.
Hinter ihm stiegen plötzlich Blasen im Wasser auf, die von einem lauten Geräusch und einem unglaublich widerlichen Gestank begleitet wurden.
Den Fischen blieb das natürlich nicht verborgen. Sie drehten sich blitzschnell um und verschwanden im tieferen Wasser des Flusses.
Verdammt! Der Waschbär ärgerte sich. Hätte er doch bloß am Abend zuvor auf die leckeren Bohnen verzichtet. Der Furz, den er abgelassen hatte, machte ihm nun ein Kreuz durch das Frühstück.