Papa saß seit Stunden am Schreibtisch, hatte einen Pinsel in der Hand und saß nun endlich zufrieden auf das Blatt Papier, das vor ihm lag.
Schon seit Wochen hatte er die Idee für ein neues Bild gehabt, sich in der ganzen Zeit aber nicht getraut, es in die Tat umzusetzen. So eine aufwendige Arbeit hatte er noch nie gemacht und wusste zu Anfang auch nicht, ob er es schaffen würde. Doch nun blickte er darauf hinab und spürte, dass ihn die Gefühle übermannten. Da lag das Bild eines kleinen Bergsees vor ihm. Im Hintergrund stiegen hohe Berggipfel in den Himmel hinauf, in dem sich nur ein paar wenige Schäfchenwolken befanden.
»Jetzt brauche ich nur noch einen passenden Rahmen, dann hänge ich es im Wohnzimmer an die Wand. Ich bn richtig stolz auf mich.«
Papa legte den Pinsel zur Seite und räumte den Schreibtisch auf, als der dicke Kater hinaufsprang, den Becher umstieß und sich tiefblaues Wasser über dem Papier ergoss.
Die Farben vermischten sich, das Bild verschwamm. Übrig blieb ein Blatt, auf dem man kaum noch etwas erkennen konnte. Es sah aus wie …
»Boah, Papa, wie cool ist das denn? Das sieht ja aus, wie eine Unterwasserwelt. Das kann ich gerade gut gebrauchen.«
Papas Sohn Nick schnappte sich das ruinierte Kunstwerk und setzte sich an seinen eigenen Kunstplatz. »Wir sollen für die Schule einen Wal malen und ich brauche den perfekten Hintergrund. Dank dir kann ich jetzt ganz viel Zeit sparen.«
Papa seufzte und vergrub seinen Kopf in seinen Händen. Jetzt musste er wieder von vorn beginnen.