»Ich brauche jetzt erstmal eine Pause.«
Papa hatte sich schon den ganzen Vormittag um die wichtigsten Aufgaben des Tages gekümmert. Er hatte die Wäsche gewaschen, den Boden gewischt, aufgeräumt und den Kindern bei den Hausaufgaben geholfen. Doch nun war er erschöpft. Er sah auf den vollen Wäschekorb und schüttelte den Kopf.
»Um dich kümmere ich mich später. Jetzt muss ich erstmal durchatmen und mich stärken.«
Papa ging in die Küche. Er kochte sich eine große Tasse extrastarken Kaffee, holte sich das letzte Brötchen, das vom Frühstück übrig geblieben war und setzte sich damit an den Tisch. Er holte sein Handy aus der Tasche, lachte sich selbst aus, weil das im Stehen viel einfacher gehen würde und blätterte durch ein paar lustige Katzenvideos.
»Wenn ich jetzt noch meine Brille auf der Nase hätte, könnte ich auch sehr viel besser erkennen, was da alles passiert. Aber ich möchte jetzt nicht extra aufstehen und nach ihr suchen. Das kann ich auch später machen. Ich habe Hunger.«
Er griff nach dem Brötchen, führte es an den Mund und biss herzhaft hinein.
»Ih, bäh. Was ist denn das? Das ist ja Käse. Ich dachte, ich hätte mir ein Marmeladenbrötchen aufbehalten. Das kann doch gar nicht sein.«
Papa wollte aufstehen, seine Brille suchen, doch dann fiel ihm ein, dass sie auf seinem Kopf saß. Er zog sie herunter und blickte auf das Frühstücksbrettchen. Dort lag ein Sockenpaar.
»Wer macht denn sowas?«
Er drehte sich zur Tür um. »Verdammt! Wer hat mein Brötchen gegen Socken getauscht?«
Er hörte seinen Sohn Paul laut lachen. »Kann ich dir auch nicht sagen, aber es hat lecker geschmeckt.«