Angeblich hatte es struppiges graues Fell und lange Klauen und riesige schwarze Augen und vor allem sehr, sehr viele Köpfe.
Und das da hinten, was war das?
Von einer Ruine hatte Bernhardinowitsch nichts erzählt. War das vielleicht die Höhle des vielköpfigen Ungeheuers?
Vor lauter Neugier vergaß der Mops seinen Bammel. Vorsichtig setzte er seine Pfoten zwischen die stacheligen Disteln.
Von Nahem sah das Gebäude traurig aus.
Es war hoch wie die Kiefern und breit wie der Sommersee und alles in allem so riesig, dass wahrscheinlich mehrere Ungeheuer hineingepasst hätten.
Über die Jahre hatten Regen und Wind an den Ziegelmauern gearbeitet.
Eine Wand war eingestürzt und durch eine weiße Plane ersetzt worden, die anderen Wände waren rissig und grau.
Dort, wo früher Fenster gewesen waren, klafften nun Löcher und durch diese Löcher konnte der Mops ins Innere sehen.
Das ganze Gebäude schien aus einem einzigen Raum zu bestehen.
Von der Decke hingen riesige Haken und durch die Halle führten ellenlange Förderbänder.
War das vielleicht eine alte Fabrik, in der man früher die Tiefseetauchbrillen hergestellt hatte, mit denen Olof Ochsenfrosch und seine Kaulquappenkinder bis zum Grund des Sommersees tauchten?
Oder hatte man hier den Bummelwalder Boten gedruckt, den Herr Igel abonniert hatte?
Und jetzt legte das Ungeheuer nachts seine vielen Köpfe in die Haken, damit sie sich beim Schlafen nicht verhedderten?
Auf einmal huschte über eines der Förderbänder ein Schatten.
Schnell duckte sich der Mops.
„Vielleicht sollte ich für heute lieber verschwinden“, murmelte er.