Er steht an einer anderen Zimmertür.
Sie wurde ebenfalls brutal aufgebrochen.
Mit einem feinen Pinsel verteilt er sorgfältig dunklen Puder auf dem Türgriff, auf der Tür und auf dem zersplitterten Türrahmen.
Der Hoteldirektor bemerkt Sherlocks Treiben.
Aufgebracht ruft Tolliver: „He! Sie da, was soll das? Sie versauen mir ja mein Hotel!“
Sherlock antwortet nicht.
Er betrachtet die dunklen Puderspuren sorgfältig durch eine große Lupe.
Er drückt kleine, viereckige Papiere auf einige Stellen, zieht diese ab und verstaut sie sorgfältig in seiner Tasche.
Dann geht er zu einer zweiten Zimmertür und pudert diese ebenfalls ein.
Noch großzügiger als die erste!
„Mister Tolliver, Sie kennen doch sicher Mister Sherlock Holmes, den berühmten Meisterdetektiv", wende ich mich an den vor Wut schnaubenden Direktor.
„Er wird seine Gründe haben, wenn er ..."
Doch in diesem Moment unterbricht uns eine andere wütende Stimme.
„Holmes! Was zum Teufel?!?", donnert Lestrade durch den Hotelflur.
„Was soll denn diese Sauerei? An MEINEM Tatort?“, ruft der Chefinspektor von Scotland Yard mit rotem Gesicht.
Die Haare an seinem imposanten Schnurrbart zittern vor Wut.
Sherlock betrachtet die Puderspuren auf der zweiten Tür konzentriert durch seine Lupe.
Er antwortet ruhig und ohne aufzusehen: „Das, meine Herren, nennt sich ‚Daktyloskopie‘."
„Dakti... was?", faucht Lestrade aufgebracht.
„Oh Gott, meine Tapete!", ruft der Hoteldirektor verzweifelt. „Das schwarze Zeug geht nie wieder ab!"
Sherlock hat weitere Papiere an den Puderstellen angebracht.
Er sieht auf.
Ich bemerke einen schwarzen Puderfleck auf seiner Nasenspitze.