英语英语 日语日语 韩语韩语 法语法语 西班牙语西班牙语 意大利语意大利语 阿拉伯语阿拉伯语 葡萄牙语葡萄牙语 越南语越南语 俄语俄语 芬兰语芬兰语 泰语泰语 丹麦语 丹麦语 对外汉语 对外汉语
返回首页
当前位置:首页 »德语阅读 » 德语故事 » 德语儿童故事 » 正文

Abenteuer des Johann Dietrich-18

时间:2020-08-05来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Abenteuer des Johann Dietrich
Johann behielt nur die sechs Vornehmsten bei sich und ließ die Weiber und Kinder und die übrigen Männer alle gehen, wohin jeder wollte. Zu den sechsen aber sprach er seinen Willen also aus:
 
"Diese Nacht zwischen zwölf und ein Uhr ziehe ich mit der Lisbeth von dannen, und ihr beladet mir drei Wagen mit Silber und Gold und edlen Steinen. Wiewohl ich alles nehmen könnte, was ihr in den Bergen habt, da ihr so widerspenstig und ungehorsam gegen mich gewesen seid, will ich euch doch so hart nicht strafen, sondern barmherziger gegen euch sein, als ihr gegen mich und die Lisbeth gewesen seid. Auch alle meine Herrlichkeiten und Kostbarkeiten und Bilder und Bücher und Geräte, die in meinem Zimmer sind, werden auf zwei Wagen geladen, also daß in allem fünf Frachtwagen bereit gemacht werden. Mir selbst aber rüstet ihr den schönsten Reisewagen, den ihr in euren Bergen habt, mit sechs schwarzen Rappen, worauf ich und meine Braut sitzen und zu den Unsrigen einfahren wollen. Zugleich befehle ich euch, daß von den Dienern und Dienerinnen alle diejenigen freigelassen werden, welche solange hier gewesen sind, daß sie droben zwanzig Jahre und drüber alt sein würden; und ihr sollt ihnen soviel Silber und Gold mitgeben, daß sie auf der Erde reiche Leute heißen können. Und das soll künftig ein ewiges Gesetz sein, und ihr sollt mir es hier diesen Augenblick beschwören, daß nimmer ein Menschenkind hier länger festgehalten werden soll als bis zu seinem zwanzigsten Jahre."
 
Und die sechse leisteten ihm den Schwur und gingen dann traurig weg; er aber nahm jetzt die Kröte und vergrub sie tief in die Erde. Und sie und die übrigen Unterirdischen rüsteten alles zu, und auch Johann und Lisbeth bereiteten sich zur Reise und schmückten sich festlich gegen die Nacht, damit sie als Braut und Bräutigam erscheinen könnten. Es war aber jetzt beinahe dieselbe Zeit, in welcher er einst in den Berg hinabgestiegen war, die Zeit der längsten Tage, also Mittsommerszeit, die sie die Sonnengicht nennen. Und er war etwas über zwölf Jahre in dem Berge gewesen und Lisbeth etwas über dreizehn, und er ging in sein einundzwanzigstes Jahr und Lisbeth in ihr achtzehntes. Die kleinen Leute taten mit großem Gehorsam, aber sehr still alles, wie er ihnen befohlen hatte; desto lauter aber war die Schar der Diener und Dienerinnen, welche sein neues Gesetz über das zwanzigste Jahr mit erlöset hatte. Diese jubelten um ihn und um seine Lisbeth her und freueten sich sehr, daß sie mit ihnen auf die Oberwelt ziehen durften.
 
Und als alle Kostbarkeiten herausgeschafft und die erlöseten Diener und Dienerinnen hinaufgefahren waren, setzten Johann und seine Lisbeth sich zuletzt in die silberne Tonne und ließen sich hinaufziehen. Es mochte wohl eine Stunde nach Mitternacht sein. Und es deuchte ihnen ebenso als vormals, wie sie hinabgefahren waren. Sie waren von Jubel umrauscht und von Musik umtönt, und endlich klang es über ihren Köpfen, und sie sahen den gläsernen Berg sich öffnen, und die ersten Himmelsstrahlen blinkten zu ihnen hinab nach so manchen Jahren, und bald waren sie draußen und sahen das Morgenrot schon im Osten dämmern. Johann sah eine Menge Unterirdischer, die um ihn und Lisbeth und die Wagen geschäftig waren, dort hin und her wallen, und er sagte ihnen das letzte Lebewohl; dann nahm er seine braune Mütze, schwang sie dreimal in der Luft um und warf sie unter sie. Und in demselben Augenblick sah er nichts mehr von ihnen, sondern erblickte nun nichts weiter als einen grünen Hügel und bekannte Büsche und Felder und hörte die Glocke vom Rambiner Kirchturme eben zwei schlagen. Und als es still geworden war und er von dem unterirdischen und überirdischen Getummel nichts weiter hörte als einige Lerchen, die ihre ersten Morgenlieder anstimmten, da fiel er mit seiner Lisbeth im Grase auf die Knie, und sie beteten beide recht andächtig und gelobten Gott ein recht christliches Leben, weil er sie so wunderbar von den Unterirdischen errettet hatte. Und alle Diener und Dienerinnen, welche durch sie miterlöset waren, taten desgleichen.
 
顶一下
顶一下
(0)
0%
踩一下
(0)
0%
[查看全部]  相关评论
关键词标签
热门搜索
论坛新贴