Endlich waren die Eltern aus dem Haus, denn sie hatten heute ihren Kegelabend. Das bedeuteteFreiheit und mit dieser wusste Conny immer etwas Besonderes anzufangen. Mutter verabschiedetesich mit den Worten: „Du kannst noch bis 20.00 Uhr aufbleiben und wenn Du willst auch im Bettnoch etwas lesen. Aber um 21.00 Uhr wird das Licht ausgemacht!“ „Alles klar, mach ich Mami undwerft heute mal alle Neune, viel Spaß!“ rief Conny ihren Eltern zu, die schon fast aus der Tür waren.
Also bis Mitternacht hatte Sie sturmfreie Bude!
Sie sah sich in der Wohnung um und entdeckte nichts, was ihr Interessehätte wecken können. Auch im Bad gab es eigentlich nichts, womit sie sichgerne beschäftigen würde, außer mit dem Haarfärbemittel von Mutter,aber das würde ja bleibende Spuren hinterlassen und die Farbe würde ihrvielleicht gar nicht stehen. In der Küche sah es schon interessanter aus.
Da gab es alles, was das Herz begehrt und dann kam ihr der Blitzgedanke,einen Schokoladenkuchen zu backen, genauso wie sie es mit ihrer Mutterschon öfter getan hatte. Heute war endlich der Tag gekommen, an demsie ihren ersten eigenen Schokoladenkuchen backen sollte.
Sie kletterte auf die Küchenbank und holte die große Schüssel oben vom Schrank runter. Denelektrischen Rührbesen wollte Sie nicht benutzen, da sie sich nicht traute, den Stecker in dieSteckdose zu stecken. Da sollten besser Erwachsene dabei sein! Aber der große Kochlöffel vonOmi tut es auch, dachte sie sich. Sie holte ein Paket Butter aus dem Schrank und nahm eine halbePackung von dem feinen Zucker, den Mutter auch immer verwendete. Und rührte und rührtemindestens eine Stunde, weil – so hatte sie es gelernt, Butter und Zucker schaumig sein sollten. Sienahm anschließend vier Eier aus dem Schrank und schlug sie vorsichtig an einer Tasse auf. Upps,das ging fast daneben! Die kamen auch noch drunter und eine große Packung Mehl. Vanillezuckerund ein paar Spritzer Aroma kamen auch noch dazu und noch das wichtigste: ein paar EsslöffelKakaopulver. Nach zwei Stunden hatte sie einen wundervollen Teig vor sich.
Alles lief eigentlich nach Plan. Nachdem sie die Backform – so wie sie es schon öfter für ihre Muttergetan hatte - eingefettet hatte, wurde die Teigmasse in die hübsche Herzform gegeben und derBackofen auf 175 Grad eingeschaltet. Nach einer Backzeit von 30 Minuten schaute sie durch dasOfenfenster, aber nix tat sich, der Kuchen kam einfach nicht hoch. Nach weiteren dreißig Minutenblieb der Kuchen immer noch sitzen und sie musste alles schnell aus dem Ofen herausnehmen, weildieses Ding schon ziemlich verbrannt aussah. Jetzt fiel es ihr ein, sie hatte eine wichtige Zutatvergessen. Welche Zutat hat gefehlt?
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