Max freut sich jedes Jahr auf die Zeit im Oktober, wenn er seinen Drachen steigen lassen kann. Aufdem Lohrberg hat man einen wunderbaren Blick über die Stadt. Und so überlegt er, an welcher Stelleer den Drachen steigen lassen sollte. Er entscheidet sich für die abschüssige Wiese, auf der dieKinder im Winter rodeln.
„Hast Du aber einen schönen Drachen“, ruft ihm daskleine blonde Mädchen mit den langen Zöpfen imblauen Jeanskleid zu, „darf ich den auch mal halten,wenn Du ihn oben hast?“ „Na klar“, freut sich Max undhofft, dass er nun eine Spielgefährtin gefunden hat. Erhebt seinen Drachen auf, entwirrt noch den Schwanzmit bunten Schleifen, bevor er im Wind Anlauf nimmtund sich und den Drachen in Bewegung setzt.
„Wie schön er aussieht und wie schön bunt er ist“, freut sich die Kleine. „Habe ich mit meinem Vatergebaut“, der hat schon als kleiner Junge die besten Drachen zustande gebracht“, sagt Max. „Dieserhier ist rautenförmig, quietschgelb und das Gesicht habe ich ihm aufgemalt.“ Als der Drachen obenam Himmel schwebt, drückt er dem Mädchen die Drachenschnur in die Hand. „Du kannst ihn jetzt malhalten! Ich hole uns oben am Kiosk mal eine Limonade und komme gleich wieder. „Abgemacht, ichübernehme, aber bitte beeile Dich!“ bittet das Mädchen.
Als er am Kiosk angekommen ist, steht das Mädchen mit den blonden Zöpfen im blauen Jeanskleidam Kiosk und kauft sich gerade Brausestäbchen. Max traut seinen Augen nicht, das darf doch nichtwahr sein, man kann wirklich niemand etwas anvertrauen. „Wieso bist Du jetzt auch hier? Ich hatteDir doch gesagt, ich komme gleich wieder und wo ist mein schöner Drachen?“ Das Mädchen schautverwirrt zu Max und sagt: „Ich weiß wirklich nicht, was Du von mir willst!“ Max ist enttäuscht und schautin den Himmel, wo sein Drachen immer noch in der Luft schwebt und mit seinem freundlichen Gesichtzu ihm hinunterlächelt. Das gibt’s doch nicht, denkt er, und rennt dorthin, wo vorhin das Mädchenstand.
Nun traut er seinen Augen nicht. Dort steht das blonde Mädchen wieder und hält seinen Drachen festin der Hand. „Na wo ist denn die Limo?“ fragt sie. Max ist irritiert: „Eben habe ich Dich doch am Kioskgesehen, wieso bist Du jetzt doch hier?“ „Nein, antwortet die kleine Göre bestimmt, ich habe michnicht von der Stelle bewegt!“ Aber ich kann Dein Rätsel lösen, ruft sie mit einem verschmitztenLächeln!“. Könnt Ihr das auch?
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