Das Nessellied, und hebet an:
»Ich wollt' einmal spazieren gehn,
Am Rain, wo bunte Blumen stehn.«
Und jauchzend fällt der Chorus ein:
»Nessel, Nesselbusch am Rain!«
»Da schaut ein weißes Blümlein 'raus,
Und ach – so schämig sah es aus.«
Und jauchzend fällt der Chorus ein:
»Nessel sieht so schämig drein!«
»Und als ich bückte mich danach, –
Gar plötzlich mir's den Finger stach.«
Und jauchzend fällt der Chorus ein:
»Nessel, Nessel, wehr' Dich fein!«
»Ei, böse Blume, halt' doch still
Wie die andern, wenn ich Dich brechen will!«
Und jauchzend fällt der Chorus ein:
»Nessel, – hörst – sollst stille sein!«
Da lacht die grüne Blum' und spricht:
»Ja Brennesselblüten, die pflückt man nicht!«
Und jauchzend fällt der Chorus ein:
»Brennt die Nessel – laß sie sein!«
Nun reichen alle sich die Hände,
Und singen's Tanzlied: »Wende, wende
Dich her zu mir, und auf und ab.
Zieh' die Kreise, zart und leise,
Sing' die alte Wunderweise,
Wie die Blumenfee sie gab.
In den Blüten schläft das Kind –
Küsse, küsse es geschwind,
Daß es eins der unsern werde;
Daß es blumenduftig schwebe,
Daß es waldesselig lebe
Auf der hellen, grünen Erde.«