Die Sonne stand hoch am Himmel und wärmte die Erde unter sich kräftig auf. Es war ein richtig schöner Tag, der dazu einlud, es sich irgendwo gemütlich zu machen, die Füße im Wasser baumeln zu lassen und zu faulenzen. Doch diese trügerische Ruhe sollte schon bald empfindlich gestört werden.
Während am einem kleinen Strand am Flussufer noch ein paar Kinder eine Sanduhr bauten, ertönten von hinter der Kurve plötzlich laute Rufe und Schreie. Was war da nur geschehen? Ein Unfall oder ein anderes schlimmes Ereignis?
Die Menschen verharrten in ihren Tätigkeiten und warfen ihre unsicheren Blicke zum Wasser. Sekunden später kamen sie in Sicht. Dutzende, hunderte, ja sogar tausende Enten schwammen auf dem Wasser und bedeckten die Oberfläche komplett. Schon bald war von dem Fluss nichts mehr zu sehen.
Unruhe kam auf. Eltern griffen nach ihren Kindern und zogen sie ein ganzes Stück das Ufer hinauf. Doch niemand konnte wissen, ob er wirklich sicher war.
Es tauchten immer mehr Enten auf. Schon bald war ihre Zahl unüberschaubar. Ihr Erscheinen nahm aber kein Ende. Es kamen immer mehr hinterher.
»Was soll das?«, kreischte eine Frau. »Was geschieht hier?«
Sie bekam Angst vor einem Angriff der Enten und lief in ihrer Panik davon. Andere Strandbesucher standen in ihrer Faszination unbeweglich an ihrem Platz und konnten ihre Blicke nicht abwenden.
Immer mehr Menschen ergriffen die Flucht, bis auf einen Jungen, der zum Entsetzen seiner Eltern grinsend zum Wasser ging und nach einer der Enten griff.
»Nummer 14.358.«, las er vor. »Das ist das größte Quietscheenten-Rennen der Welt, das heute stattfinden soll. Das stand heute Morgen in Opas Zeitung. Er hat es mir vorgelesen.« Er steckte das Entchen ein. »Das hier wird heute wohl nicht mehr gewinnen.«