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Die Tochter der Piratenbräute:Kapitel 14 Kurs Richtung Südland

时间:2023-03-20来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Die Tochter der Piratenbräute
Sie hatten sich vorgenommen, den oder die Stützpunkte der Luftschiffe ausfindig zu machen. Wie man dann mit deren Besatzungen und den Fluggeräten umgehen sollte, wollten sie vor Ort entscheiden, nachdem sie sich ein Bild von der Situation gemacht hatten. Nur, wo sollten sie suchen?
Mittlerweile hatte sich der Henker für die nächsten Wochen von seinem Schiff Henkers Schafott und seiner Mannschaft verabschiedet und hatte sich auf der Piratenseele eingefunden. Nun saßen sie um den Tisch in der Kapitäninnenkajüte zusammen und überlegten, wie sie dieses erste Geheimnis lösen sollten.
»Wir brauchen eine Karte, die uns hinführt.«, sagte Deborah nicht zum ersten Mal.
»Dann brauchen wir auch einen Ort, zu dem wir die entsprechende Karte besorgen können.«, kommentierte Morgana zum wiederholten Mal.
Paul, der bisher wortlos etwas abseits gesessen und ein Buch gelesen hatte, stöhnte genervt. »Merkt ihr eigentlich, dass ihr euch die ganze Zeit im Kreis dreht? Wie wäre es, wenn ihr euch einfach mal auf den Weg macht und jemanden fragt, der sich mit Karten und mit unserer Welt auskennt.«
»Und wen sollen wir da fragen, du Schlaumeier?«
Paul zuckte die Schultern. Er hatte damit gerechnet, ignoriert zu werden. Auf eine Antwort war er nicht vorbereitet gewesen.
»Ich … ähm … weiß nicht. Ich kann nur nicht mehr zuschauen, wie ihr nicht vorwärts kommt. Keiner von euch hat eine Idee. Ich habe auch keine, das gebe ich gerne zu. Aber irgendwas muss jetzt langsam mal passieren.«
»Ich hab es!« Enterhäkchen hatte stundenlang den Erwachsenen zugehört und war irgendwann müde geworden. Aber nun war sie wieder hellwach. »Wir fahren zum Kartenmeister. Ich habe vor einiger Zeit in der Schule etwas über ihn gehört. Er kennt die ganze Welt. Selbst die kleinsten Orte und Inseln hat er in seinem Kopf und wird uns vielleicht den richtigen Weg weisen können. Wenn wir schon nicht wissen, wo wir mit unserer Suche beginnen sollen, dann sollten wenigstens nach dem kleinsten Strohhalm greifen, der sich uns bietet.«
Morgana zog die Stirn in Falten. »Was ist das für ein Kartenmeister? Von dem habe ich noch nie etwas gehört.« Auch Deborah ging es nicht anders. Sie steuerten ihr Schiff zwar immer nach detaillierten Karten, hatten sich aber nie Gedanken darüber gemacht, wer sie erstellt hatte. Sie kauften sie in der Stadt. Alles war ihnen immer egal gewesen.
»Ich bin vor vielen Jahren einmal bei ihm gewesen.« Henker griff nach der Seekarte, die auf einem Schränkchen neben ihm lag, entfaltete sie und legte sie auf den Tisch. »An der Küste des Südlands steht ein kleiner Leuchtturm, in dem er lebt. Ich bin aber schon sehr lange nicht mehr dort gewesen und weiß nicht, ob er überhaupt noch lebt. Aber er ist wohl unsere einzige Chance. Wir sollten ihm einen Besuch abstatten.«
Die Piratenbräute beugten sich über die Karte und folgten Henkers Finger. »Das Südland und seine Gewässer sollen nicht ungefährlich sein.« Deborah war unsicher. Sie hatte diese Gegend noch nie mit eigenen Augen gesehen. »Es gibt Gerüchte über Piraten, die niemanden am Leben lassen. Manche behaupten auch, dass es Seeungeheuer geben soll, Untiefen, gefährliche Riffe.«
Henker blickte sie an. »Es war eure Idee, gegen den Fisch vorzugehen. Willst du jetzt etwa kneifen? Verrat mir doch mal, wie viele Piraten du kennst, die schon zum Südland gesegelt sind?«
Deborah wurde rot im Gesicht. »Ich kenne keinen Einzigen.«
»Falsch. Einen kennst du. Der sitzt dir gegenüber und heißt Henker. Er ist übrigens noch am Leben und es geht ihm gut.«
»Trotzdem ist es mir nicht wohl dabei, wenn wir uns so weit von unseren heimischen Gefilden entfernen. Ich ahne Schlimmes.«
»Papperlapapp. Die Karten, die aus diesem Leuchtturm stammen, müssen doch irgendwie zu uns kommen, meinst du nicht? Sie werden nicht zu und fliegen. Irgendwelche Schiffe bringen sie von ihren Handelsreisen mit. Ich bin mir sicher, dass es viel zu viele düstere Gerüchte um das Südland angibt, die nicht der Wahrheit entsprechen. Ich spreche da aus Erfahrung.« Henker räusperte sich und setzte sich in seinem Rollstuhl zurück. Das Thema Südland schien ihm, trotz oder gerade wegen seiner Reise dort hin, nicht ganz so angenehm zu sein, wie er behauptete. Doch zu den Gedanken, die ihn umtrieben, schwieg er sich aus.
»Dann ist es wohl beschlossene Sache. Endlich.« Enterhäkchen atmete erleichtert auf. »Wir fahren ins Südland. Mir macht der Gedanke daran übrigens keine Angst. In der Schule haben wir einiges über diese Gegend gelernt. Es soll dort viele wertvolle Bodenschätze geben. Ich kann mir gut vorstellen, dass es dort auch einige Handelsrouten gibt. Wir könnten versuchen, ein anderes Schiff zu überfallen. Vielleicht ist der Fisch dort gar nicht aktiv.«
»Dein Wort in den Ohren aller bekannten Klabautermännern.« Deborah räumte die Karte vom Tisch. »Wollen wir hoffen, dass ihr alle Recht habt und wir erfolgreich hin und wieder zurück kommen. Aber jetzt ist es erstmal Zeit zum Essen. Wir sollten uns stärken, bevor wir fahren. Nanuk hat uns etwas gekocht. Wer hat Hunger?«
Teller und Besteck wurden herum gereicht. Kurz darauf standen große Schüsseln mit Suppe, Klößen und Gemüse auf dem Tisch.
 
Die Piratenseele stach in See. Der Wind stand günstig und trieb das Schiff vor sich her. Auch wenn die Piraten sich an Bord nichts anmerken ließen und ihren Aufgaben nachgingen, waren sie äußerst nervös und angespannt. So weit weg von den gewohnten Gewässern und dann auch noch auf dem Weg zu den Küsten des Südlandes, um das sich viele Gerüchte rankten, konnten schnell ungute Gefühle entstehen.
Enterhäkchen und Paul saßen auf der Brücke und hielten die ganze Zeit Ausschau. Sie wollten mit ihren Fernrohren das Meer im Auge behalten, wollten mögliche Gefahren frühzeitig erkennen, um ihr auszuweichen oder anders auf sie reagieren zu können. Sie suchten auch immer wieder den Himmel ab, falls sich Flugschiffe näherten. Doch alles blieb erstaunlich ruhig, vielleicht auch zu ruhig. Dennoch geschah einfach nichts.
»Woher kennst du eigentlich diesen Kartenmeister?«, fragte irgendwann Paul, der gelangweilt das Fernrohr sinken ließ. »Hat er euch in der Schule besucht oder gab es einen Unterrichtsvortrag über ihn?«
Enterhäkchen lehnte sich auf ihrem Platz zurück und schüttelte den Kopf. »Ich wünschte, ich hätte ihn schon einmal kennengelernt. Ein Mensch, der Karten der ganzen Welt für die ganze Welt zeichnet, muss weit herum gekommen sein und vieles gesehen haben. Er muss sehr gebildet sein. Ist bestimmt, spannend, sich mit ihm über seine Arbeit zu unterhalten.«
»Oder mit ihr.«, warf Paul ein.«
»Oder mit ihr.«, stimmte ihm Enterhäkchen zu. »Im Geografieunterricht hingen immer wieder Karten an der Wand, die vom Kartenmeister stammten. In der Ecke unten rechts hat er jede davon signiert. So konnte man erkennen, welche echt waren, welchen man vertrauen konnte. Selbst unter den Lehrern gab es niemanden, der den Kartenmeister persönlich kennengelernt hatte. Aber man erzählte sich hinter vorgehaltener Hand viele Geschichten über ihn. Die einen bezeichneten ihn als kauzigen, alten Mann mit langem Bart, dessen unzählige Falten Platz für seine vielen Abenteuer böten. Andere sahen in ihm einen großen, muskulösen Seebären, der allen Gefahren trotzte und so manches Seemonster zur Strecke gebracht hat. Die meisten hielten ihn für einen Mann. Nur eine einzige Lehrerin vermutete, dass es sich sich um eine Frau handeln musste. Sie war der Meinung, dass Frauen viel besser und schöner zeichnen könnten als Männer. Mein Sitznachbar Erik und ich haben ihr dann bewiesen, dass sie mit ihrer Annahme falsch lag. Erik konnte traumhafte Bilder zeichnen, ich selbst kann nicht mal einen Pinsel richtig halten.« Sie lachte laut. »Das haben wir ihr dann auch gezeigt.« Sie seufzte. »Hach ja. Das ist erst ein paar Wochen her, aber es fühlt sich wie eine Ewigkeit an. Ich liebe das Leben als Freibeuterin. Das ist es , was ich schon immer machen wollte. Aber trotzdem vermisse ich die Schule und meine Freunde dort schon ein wenig.«
Sie blieben noch ein wenig sitzen, waren in ihren Gedanken an die Vergangenheit gefangen und drehten sich dann wieder dem Meer zu. Sie hielten sich wieder die Ferngläser vor die Augen und erschraken. Sie hatten etwas entdeckt.
»Da ist Land in Sicht!«, kam es im selben Augenblick vom Ausguck. Sie hatten das Südland beinahe erreicht. Nun stieg die Anspannung noch einmal deutlich an. Die Augen der Piraten wanderten unaufhörlich hin und her. Jede kleinste Felsennadel, jede noch so unscheinbare Welle wurde sofort unter genaueste Beobachtung gestellt. Überall witterten sie Gefahren.Entgegen allen Erwartungen blieb es aber ruhig um die Piratenseele. Sie erreichten die Küste und den Hafen ohne Schwierigkeiten. Sie wurden nicht überfallen, entdeckten keine Untiefen, keine Riffe und auch die Seemonster hatten sich nicht blicken lassen.
Paul war nach Aufatmen zu Mute. Trotzdem war er irgendwie enttäuscht. Insgeheim hatte er auf ein spannendes Abenteuer gehofft. »Wären wir nur zwei Figuren in einem Piratenroman, dann würde ich ihn jetzt wohl zuklappen und weglegen. Es passiert nichts.«
Enterhäkchen musste lachen. »Wir zwei in einem Buch? Wer kommt denn auf so eine verrückte Idee?«
Da musste er ihr zustimmen. Wer würde wohl auf die Idee kommen, über sie Beide und ihre Abenteuer eine Geschichte zu verfassen? »Na gut. Vielleicht würde ich uns und dem Autor noch ein Kapitel gönnen, ihm noch eine Chance geben. Dann sollte es aber auch spannend werden, vielleicht irgendwas Verrücktes passieren. Er könnte sich auch etwas ganz Fantastisches ausdenken, mit dem niemand rechnet. Immerhin heißt das nächste Kapitel ‚Der Kartenmeister‘. Davon verspreche ich mir wirklich viel.« 
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