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Die Tochter der Piratenbräute:Kapitel 5 Hinkebein

时间:2023-03-17来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Die Tochter der Piratenbräute
Während die Piraten die nächsten Stunden durchzechten, sah sich Enterhäkchen in dem kleinen Ort um, vor dem sie die Piratenseele fest gemacht hatten. Neben mehreren Geschäften, die alles verkauften, was man für eine Seefahrt brauchte, gab es auch anderes zu entdecken. Da gab es einen Obst- und Gemüsehändler, einen Uhrmacher, das Büro eines Kartenzeichners und einen Hufschmied. Letzterer machte rund um die Uhr wohl nichts anderes, als Hufeisen und andere Dinge zu schmieden, denn Pferde sah man nirgendwo, weder in der Schmiede, noch im restlichen Dorf.
Fleißig stand der große, stämmige Mann zwischen dem heißen Ofen und dem riesigen Amboss und schlug immer wieder mit seinem schweren Stahlhammer auf seine Werkstücke, dass die Funken nur noch so durch die Gegend flogen.
Er war dort auch nicht allein. Ein Junge, der vielleicht in Enterhäkchens Alter war, humpelte immer wieder von einem Holzstoß in der Ecke zum Ofen und fütterte diesen pausenlos mit neuem Brennstoff.
»Du wirst immer langsamer.«, meckerte der Schmied. »Das sehe ich nicht nur an deinen Schritten, die immer kürzer werden, das Feuer ist auch nicht mehr so heiß, wie ich es brauche. Ich schmiede hier ein ganz besonderes Schwert. Wenn du dir nicht genug Mühe gibst, kann ich es wieder einschmelzen und von vorn anfangen.«
Der Junge blieb kurz vor seinem Chef stehen, ließ den Blick sinken und entschuldigte sich mehrfach. »Es tut mir wirklich leid. Aber ich kann einfach nicht schneller. Ich laufe seit Stunden hin und her. Ich kann nicht mehr. Ich bin erschöpft. Außerdem schmerzt mich mein Bein.«
Der Schmied stöhnte genervt auf. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Wie sollte er jemals mit seiner Arbeit fertig werden?
»Ich bezahle dich nicht, damit du hier faulenzt. Na gut. Fünf Minuten Pause. Ich werde auf die Uhr schauen.«
Er legte das Schwert zur Seite und setzte sich in einen alten Sessel, der mehr Brandlöcher als Polster besaß und schon lang hätte ausgetauscht werden können. Mit einer Kelle schöpfte er schmutziges Wasser aus einem Fass, füllte es in einen dreckigen Holzbecher und reichte diesen an den Jungen. »Trink das.« Danach füllte er sich selbst etwas ab.
Der Junge trank das Wasser gierig in einem Schluck, begann zu husten und musste einen Teil davon wieder ausspucken.
»Mehr gibt es nicht. Wenn du es nicht trinkst, hast du Pech gehabt.«
Der Jungs seufzte. Sein Durst war noch lange nicht gestillt. Das letzte Wasser hatte er kurz vor Arbeitsbeginn bekommen. Erschöpft humpelte er aus der Schmiede und setzte sich vor ihr auf einen alten Holzstumpf. Er lehnte sich an das Gebäude und schloss die Augen. Was hätte er für eine Mütze voll Schlaf gegeben. Aber dafür reichte die Zeit einfach nicht.
»Deine Arbeit ist ganz schön schwer, oder?« Enterhäkchen setzte sich vor ihn und betrachtete ganz intensiv sein müdes Gesicht.
Er schreckte hoch, sah sich um und entdeckte das Mädchen mit dem Papageien auf der Schulter vor sich. »Verdammt! Musst du mich so erschrecken? Wer bist du überhaupt?«
Sie grinste ihn an. »Ich bin Enterhäkchen. Das ist mein Papagei Krächzer. Wir sind Piratin.« Sie zeigte mit der Hand zum Wasser, wo man die Silhouette eines Schiffes erkennen konnte.
Der Junge lachte müde. »Enterhäkchen? Das ist doch kein richtiger Name. So heißt doch niemand.«
Enterhäkchen stemmte die Hände in die Hüften und blitzte ihn böse an. »Das ist aber mein Name und jeder nennt mich so.«
»Das ist trotzdem kein richtiger Name. Du hast doch bestimmt noch einen anderen, echten Namen, den man dir bei deiner Geburt gegeben hat.«
Enterhäkchen schnappte nach Luft. Das war so unglaublich. Was dachte sich dieser unverschämte Kerl überhaupt? »Meinen richtigen Namen brauchst du nicht zu wissen.« Sie riss die Augen auf und schlug sich mit der Hand vor den Mund. »Nein. Eigentlich habe ich keinen anderen Namen bei meiner Geburt bekommen. Ich bin Enterhäkchen und dabei bleibt es. Basta.«
Sie blickte ihn durchdringend an, schien ihn mit ihren Augen regelrecht zu durchbohren. »Und wie ist dein Name.«
Er strich sich vorsichtig über seinen Unterschenkel. »Ich bin Hinkebein. Sieht man doch wohl.«
Ist das nicht voll unfair, wenn man dich so nennt? Das gefällt dir doch bestimmt gar nicht.«
Hinkbein seufzte und nickte. »Was soll ich dagegen machen? Ich arbeite hart und schwer vom frühen Morgen bis die Sonne längst untergegangen ist. Oft geht es sogar bis in die Nacht hinein, wenn der Schmied genug Aufträge bekommen hat. Meine Beinverletzung bekommt einfach nicht genug Zeit, um zu heilen. Deswegen nennen mich hier alle Hinkebein.«
Enterhäkchen sah ihn mitleidig an. »Darf ich?« Er nickte und ließ sie vorsichtig das Hosenbein nach oben schieben.
»Das sieht aber gar nicht gut aus. Die Wunde ist ganz rot und eitrig. Dein ganzes Bein ist fiebrig und scheint regelrecht zu brennen. Die Schmerzen müssen die Hölle sein.«
Er nickte wieder. Eine kleine Träne bildete sich im Augenwinkel eines Auges, die er aber ganz schnell fort wischte.
Enterhäkchen sah sich das Bein genau an. Teile der Haut waren schwarz verfärbt. Das war ein Zeichen dafür, dass das Gewebe dort bereits abgestorben war. Würde sich nicht bald jemand darum kümmern, würde Hinkebein seinen Schenkel verlieren. Doch das wollte sie ihm nicht so direkt sagen. Sie zog das Hosenbein wieder herunter.
»Der Schmied muss dich schnell zum Arzt schicken. Die Wunde wird von allein niemals heilen.«
Hinkebein zog die Nase hoch. »Eher schmeißt er mich hier raus, weil ich nicht mehr arbeiten kann. Wenn ich nicht da bin, kann er kein Geld verdienen. Ein Arztbesuch ist also doppelt zu teuer für ihn. Ich hoffe einfach, dass wieder wird.«
»Wie ist denn dein richtiger Name?«, wollte nun Enterhäkchen wissen. »Verrate ihn mir. Hinkebein mag ich nicht.«
»Ich bin Paul. Einfach nur Paul. Und wie lautet deiner?«
»Das bleibt mein Geheimnis. Enterhäkchen lachte. »Ich glaube, ich weiß ihn selbst nicht mehr. Vielleicht frage ich irgendwann einmal meine Mütter danach. Vielleicht werde ich ihn dir dann verraten.«
Die fünf Minuten Pause gingen langsam zu Ende. Der Schmied kam nach draußen und sah die Kinder grimmig an. »Hey, du da mit Vogel. Du lenkst Hinkebein von seiner Arbeit ab. Ich bezahle ihn nicht, damit er mit kleinen Mädchen quatscht. Es geht weiter. Ich brauche Hitze im Ofen.« Mit schnellen Schritten war er wieder in der Schmiede verschwunden.
»Ich muss dann wohl wieder rein.«, sagte Paul. »War nett, dich kennenzulernen. Agatha?«
Enterhäkchen grinste. »Netter Versuch, aber falsch.« Sie zeigte auf sein Bein. »Damit würdest du einen echt guten Piraten abgeben. Wir tauschen es gegen ein Holzbein, dann machst du mit mir die Meere unsicher.« Sie lachte laut, wurde dann aber schnell wieder ernst. »Wenn du es mal satt hast, dich hier wie einen Sklaven behandeln zu lassen, dann melde dich bei mir. Ich bin mir sicher, dass wir auf der Piratenseele einen Platz für dich hätten. Dann wird sich auch jemand um dein Bein kümmern.«
Wieder kam der Schmied nach draußen. »Jetzt verschwinde endlich, du dämliche Göre.« Er warf einen Schuh nach Enterhäkchen, packte Paul am Ohr und zog den wimmernden Jungen in die Schmiede. »Der Ofen braucht neue Holzscheite. Sie zu, dass du zurück an die Arbeit kommst, du Nichtsnutz.« Dann waren sie fort.
Enterhäkchen nahm ihren Papagei von der Schulter. »Ach, Krächzer, das ist doch kein schönes Leben. Der Paul tut mir richtig leid. Wenn ich ihm doch nur helfen könnte. Für ihren wäre es überall auf der Welt besser als hier.«
Sie warf einen letzten Blick in die Schmiede, bevor sie sich wieder auf den Weg zum Sailorman’s Hole machte. Sie nahm sich vor, eines Tages wieder hierher zu kommen und Paul aus den Fängen des Schmieds zu befreien. Und dann sollte es niemand mehr wagen, ihn auch nur einmal Hinkebein zu nennen. Sie würde jedem, der es wagte, ihren zukünftigen Säbel unter das Kinn halten und zu einer Entschuldigung zwingen. Ja, ganz genau. Wenn sie erst alt genug und Kapitänin eines Piratenschiffs geworden wäre, die der Piratenseele, dann würde sie zusammen mit ihrer Mannschaft diese arme Seele befreien und in ein besseres Leben führen.
»Ich komme wieder, Paul. Verlass dich auf mich.«
Wenig später betrat sie wieder die dunkle Spelunke, in der die Piraten weiter ausgelassen feierten. Ihr selbst war allerdings nicht mehr danach. 
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