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德语故事:Romualdo & Alia - Eine Liebe, die nie vergeht

时间:2010-01-02来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 故事 德语 sie die und sich
In einem hessischen Schloss in Auerbach um 1586.
Früher Vormittag.
Prinzessin Anastasia von Auerbach liegt immer noch in ihrem Bette.
Mit ihrer zierlichen Gestalt, ihren langen blonden Haaren und den meerblauen Augen gleicht sie einem Engel.
Doch Prinzessin Anastasia ist alles andere als das. Der Hochmut und der Stolz beherrschen sie. Noch nie in ihrem Leben hat sie einen Finger krumm gemacht. Wozu hat sie denn ihre Mägde, Knechte und Zofen? Die sollen sich doch nicht so anstellen, diese Ungeziefer. Bis jetzt kam noch kein freundliches Wort über ihre Lippen, geschweige denn eine nette Geste von ihrem Herzen.
Für gewöhnlich liegt die Prinzessin bis mittags in ihrem Bette und schläft. Den Morgen kann sie nicht ausstehen. Viel zu grell erscheint ihr das Licht der Sonne. Überhaupt hat sie keine Freude an den schönen Dingen des Lebens, wie Sonnenuntergängen, blühenden und duftenden Blumen oder Tieren. Sie hasst alles das, was ihre Schwester Alia so liebt: den fließenden Bach, die blühenden Blumen, die Tiere des Waldes und die einfachen Menschen, die Alia in ihrem Leben am meisten bedauert. In ihren Augen sind Zofen oder Bauersleute keineswegs Ungeziefer, sondern liebenswerte Geschöpfe, die ihre Gefühle zeigen können, was bei Hofe kaum vorkommt. Geheiratet wird nur aus machtpolitischen Gründen. Für Liebe ist hier kein Platz.
Alia hat eine reine, gute Seele. Jedoch ist sie in den Augen ihrer Schwester ziemlich entstellt und kann in puncto Schönheit mit ihr kein bisschen mithalten. Alia hat nicht so eine zierliche, gebrechliche Statur wie ihre ältere Schwester. Sie kann es auch nicht leiden, wenn ihr alles hinterher getragen wird. Auch bringt sie nicht den ganzen Tag im Schloss zu. Sie liebt es, mit den Pferden durch die Wälder zu reiten. Jedoch allzu weit, zu den Dorfbewohnern, darf sie nicht reiten. Mit ihren langen braungelockten Haaren, ihren großen braunen Augen strahlt sie Wärme, Gutmütigkeit und Freude am Leben aus. Anastasia hält nicht viel von ihrer Schwester, deren Sinn für Gerechtigkeit, deren Kühnheit, Mut und Klugheit ihr allmählich auf die Nerven gehen. Ein weiterer Bonus ist die Liebe des Vaters, die gegenüber Anastasia keine Grenzen kennt. Für seinen blonden Engel würde er einfach alles tun.
Bereits früh morgens zieht sich Alia an, um den Sonnenaufgang beobachten zu können. Für sie sieht er jedesmal anders aus. Das, was ihre Schwester zu Tode langweilt, erweckt in ihr immer wieder ein Glücksgefühl, das für sie unbeschreiblich, ihre Schwester Anastasia unbegreiflich ist. Auch den Schwalben schaut Alia so gerne zu, wenn sie sich auf den Weg in Richtung Süden begeben. Ihre Schwester hasst Tiere und versteht die Vernarrtheit Alias nicht.
Mit einem lauten Knarren öffnet sich die Tür zu Anastasias Gemach. Es sind die Zofen, die vom König die Order erteilt bekamen, die junge Prinzessin doch nun endlich zu wecken, da heute der Ball stattfinden soll und es noch eine Menge zu besprechen gibt. Als Anastasia entdeckt, wer sie da so unsanft aus ihrem Schlaf gerissen hat, schreit sie in rasender Wut die Eindringlinge an und lässt sie von der Palastwache sofort aus ihrem Zimmer entfernen. Dann wendet sie sich Maximus, dem Oberhaupt der Palastwache zu: "Ich möchte nicht noch einmal so unsanft aus meinen Träumen gerissen werden." Der Kommandeur der Truppe ist dazu gewillt die Befehle der Prinzessin auszuführen, selbst wenn er dadurch Verrat am König begeht. Doch bisher ist der König noch nicht hinter die Machtspielchen der beiden gekommen. Es ist auch unschwer zu erkennen, dass Maximus der älteren Prinzessin verfallen ist. Für sie würde er sogar sein eigenes Leben opfern. Doch Anastasia, so wie wir sie kennen gelernt haben, liebt nur sich und nutzt die Verliebtheit des Maximus nur aus. Seine Gefühle zählen für sie nicht.
Da die Prinzessin jetzt sowieso nicht mehr einschlafen kann, lässt sie sich ihre Gewänder bringen und ankleiden. Es mussten die Schönsten der Schönen sein, da sie ja heute Abend auf dem Ball etwas Besonderes sein wollte. Und überhaupt musste es für sie immer das Beste vom Besten sein. Alia war da ganz anders. Sie genoss es nicht, eine Prinzessin zu sein. Das höfische Leben war ihr vollkommen fremd und tat ihrem Herzen und ihrer Seele nicht gut. Ein Leben im Dorf als arme Bauerntochter wäre ihr größter Wunsch. Denn dort verstehen die Menschen, zu leben. Doch wenn ihr Vater das erführe, würde er sich nur unnötig grämen und seine Jüngste doch nicht gehen lassen. Seit ihre Mutter gestorben war, war zwar Anastasia sein Liebling, doch auch Alia war ihm nicht unwichtig. Trotzdem sollte Anastasia bald die Herrschaft im Reich übernehmen. Deshalb wird heute Abend der Ball stattfinden. So würde Anastasia genug Männer zur Verfügung haben, um sich ihren zukünftigen Mann auszuwählen.
Doch nun ändert sich die Umgebung, in der wir uns befinden!
Wir sind zwar im gleichen Königreich, jedoch nicht mehr im Schloss, sondern im Dorf. Hier lebt Romualdo mit seiner Familie und seinen Freunden. Wie alle im Dorf, lebt auch er und seine Familie in ärmlichen Verhältnissen. Zu hoch sind die Steuern geworden, zu hoch der Preis, um hier im Schutz der Wachen des Königs leben zu können. Romualdo hat viele Freunde, aber auch weibliche Verehrerinnen. Ganz besonders jetzt, wo er sich im heiratsfähigen Alter befindet. Im Dorf ist er für seine Kühnheit, seinen Großmut, sein Gespür für Gerechtigkeit, seinen Mut, seine Klugheit und für seine Schönheit bekannt. Es gibt kein Dorfmädchen, das nicht einmal gerne mit Romualdo einschlafen und am nächsten Morgen wieder mit ihm aufwachen will. Doch Romualdo wartet auf die große Liebe; die Frau, welcher er sein Herz auf ewig schenken und es niemals wieder zurückfordern wird. Leider hat er sie bisher nicht gefunden. Aber er spürt, dass sie für ihn dasselbe empfindet und irgendwo in der weiten Welt auf ihn wartet.
Er hat es sich fest in den Kopf gesetzt, heute Abend beim königlichen Hofball zu erscheinen, auch wenn er dort den Tod finden sollte. Denn die Gesetze hierzulande sind sehr streng. Auf Betrug steht die Todesstrafe. Dieser wird sich Romualdo aussetzen müssen, da er nur verkleidet durch das Hoftor gelangen wird. Bauern, Bettlern und Dorfleuten ist die Anwesenheit schließlich untersagt. Vielleicht will Romualdo auch wegen des Abenteuers oder der Herausforderung unbedingt bei Hofe sein.
Währenddessen wird am Hofe des Königs alles vorbereitet. Der Koch hat mit seinen Gehilfen alle Hände voll zu tun, denn was wäre ein königlicher Ball ohne die Krönung - die feinsten Delikatessen aus allerlei Ländern. Aber auch die Diener und Zofen sitzen nicht untätig herum. Ihre Aufgabe ist die Dekoration und die Musik. Alles muss perfekt sein; an so einem Tage darf nichts schieflaufen!
Die Palastwachen kommen erst am Abend zum Einsatz. Sie sind für die Sicherheit des Königs und seiner Töchter und für den reibungslosen Ablauf des Festes verantwortlich.
Endlich ist es so weit: Die Fanfaren der Turmbläser erklingen - das Zeichen für die Eröffnung des Balls.
Auch Romualdo hat sich unter die Menge gemischt. In seinen feinen Gewändern, die er einem Grafen weggenommen hatte als dieser außer Reichweite seiner Bediensteten war, war es kaum zu erkennen, dass er nicht adeligen Geschlechts abstammte. Für Romualdo war es auch keine Schwierigkeit gewesen, dem Grafen mit seiner Hand eins überzuziehen. Der Schlag war ein Volltreffer - und ohne zu wissen wie ihm geschieht, lag der Graf auch schon am Boden.
Auf dem Ball sieht Romualdo Anastasia. Er bewunderte ihre Schönheit, die im ganzen Reiche gepriesen wird. Doch er konnte auch ihre Kaltherzigkeit beobachten, als Anastasia ihre Dienstmagd von der Palastwache abführen ließ, weil diese nicht rechtzeitig mit dem Kleid für den heutigen Abend fertiggeworden war. So musste die Prinzessin eines ihrer vielen Kleider anziehen, die ihrer Meinung nach "nichts weiter als Lumpen" waren. "Doch um diese ‚Lumpen' bezahlen zu können, muss mein Dorf Hunger leiden", dachte Romualdo und wandte der kalten Schönheit den Rücken zu.
Doch plötzlich steht Prinzessin Alia vor ihm. Als Romualdo ihrem Liebreiz und ihrer Wärme begegnet, ist es um ihn geschehen. "Dieser Frau und keiner anderen soll mein Herz auf ewig gehören" und bei diesem Gedanken kniete sich der Bauernsohn vor seine Angebetete und erwies ihr die Ehre. Als Alia den ihr noch unbekannten Mann entdeckte, wurde ihr heiß und kalt zugleich, alles drehte sich in ihr und auch sie wusste, dass dies der Mann ihres Lebens war. Er war es, der ihr immer wieder im Traum erschien war, jedoch nie sein Gesicht gezeigt hatte.. Aber nun stand er vor ihr und an dem Leuchten seiner Augen erkannte sie, dass auch er so fühlte wie sie. Obwohl sich die beiden nicht kannten, kam es ihnen während des Tanzes so vor, als würden sie sich schon ewig kennen. Ihre Seelen waren tief miteinander verbunden. Romualdos Seele war nun Alias. Und in diesem Moment verschmolzen ihre beiden Herzen zu einem. Nie wieder würden sie sich trennen, nie sollte etwas zwischen ihnen stehen.
Als Romualdo sich auf den Weg zurück zu seinem Dorf macht, sinnt er über die heutige zauberhafte Begegnung mit Alia nach. Er weiß nicht, warum er zum Ball gegangen war. War es der Nervenkitzel? War es eine Chance, das höfische Leben kennen zu lernen? Oder war es die Liebe, die ihre Flügel ausgebreitet hatte und ihn mit sich trug, mit ihm über Berge und Wälder schwebte, um ihn hier, im Schloss des Königs, abzusetzen?
Die Treffen der beiden Verliebten wurden nun immer häufiger. Aber niemand durfte davon erfahren. Denn sonst wäre Romualdo dem Tode geweiht. Doch das Schicksal wollte es anders.
Heute waren Romualdo und Alia im Wald verabredet. Als die beiden gerade dabei waren, sich wieder in die Arme zu schließen, stand plötzlich Anastasia hinter ihnen. Sie kochte vor Wut. "Es darf einfach nicht sein, dass jemand meine hässliche Schwester begehrt und mich, wo ich doch die Schönste bin, zurückweist. - Dafür wird Alia bezahlen, das schwör ich ihr."
Ohne von den beiden entdeckt zu werden, machte sich Anastasia auf den Weg zurück zum Schloss. Dort angekommen, bastelte sie an einer teuflischen Idee, die zwei Verliebten auseinander zu bringen.
Doch Anastasia hatte sich keineswegs in den Geliebten ihrer Schwester verliebt, denn wie wir ja wissen, liebt sie nur sich selbst. Nein, es war viel mehr der Wille Romualdo besitzen zu wollen. Ihr sollte er gehören, ihr sollte er hörig sein und sie anbeten.
Anastasia lächelte zufrieden, als ihr ein mörderischer Gedanke in den Sinn kommt: "Wieso verheiratet Vater sie nicht einfach" - war ihr erster Gedanke, mit dem sie nach kurzer Zeit ganz und gar nicht mehr einverstanden war. "Wenn sie schon heiratet, muss es jemand sein, dessen sie würdig ist - jemand, der genauso abscheulich wie sie selbst ist - ein Untier. Und nachdem sie ein paar Minuten überlegt hatte, fiel ihr jemand ein: Prinz Eduard! An seiner Seite würde es ihre Schwester sicherlich nicht leicht haben. Er stinkt wie ein Tier, sieht aus wie ein Monster und hat ein Herz aus Stein. Ja, er war der Richtige!
Heute war der Tag gekommen, an dem Alia das Schloss ihres Vaters verlassen sollte, um zu ihrem Verlobten zu fahren. Für Anastasia war es keine Schwierigkeit gewesen, ihren Vater zu überzeugen. Sie musste ihm nur von dem vielen Gold berichten, das Eduard besitzt. Für die frohe Botschaft, dass es jemanden gibt, der ihn heiraten will, würde er sicherlich eine ganze Menge Geld opfern. Denn mit der Zeit fühlte er sich ziemlich einsam und verlassen auf seinem großen Schloss in Bayern.
Als Alia von der Nachricht erfuhr, lief sie aus dem Schloss, um ihren Liebsten noch ein letztes Mal zu sehen. Nachdem Romualdo von diesem schrecklichen Schicksal gehört hatte, umarmte er seine Alia. Er bat sie, sich nicht darauf einzulassen. Als sie das ablehnte, machte er ihr den Vorschlag, zu fliehen. Aber Alia wollte nichts davon hören. Sie war es gewohnt, den Willen ihres Vaters zu akzeptieren und bereitwillig auszuführen.
Die beiden trafen sich noch ein letztes Mal, am Abend vor der Abreise. Romualdo weinte bittere Tränen um seine Liebe, die er nun auf ewig verlieren würde. Und als Alia seine Tränen erblickte, konnte auch sie sich nicht mehr zusammenreißen und ließ ihren Gefühlen freien Lauf. Nach einer Weile wischte Romualdo ihre Tränen aus dem Gesicht. "Wir müssen tapfer sein. Du wirst sehen, es gibt immer einen Ausweg. - Ich werde dich niemals im Stich lassen!" Daraufhin bat Alia ihn, das Schicksal so hinzunehmen, wie sie es täte. Und dann nahte auch schon die Stunde des Abschieds. Alia umarmte Romualdo, woraufhin er sie fest an seine Brust drückte. Und mit Tränen in den Augen schrie er: "Hörst du das? Sag mir, hörst du das? Hörst du, wie mein Herz um dich weint?" Mit rot-geweinten Augen drehte Alia sich um, ohne ihm noch einmal in die Augen zu sehen. Zu sehr schämte sie sich. Zu groß war ihr Schmerz. Wie sollte sie ihm da in die Augen blicken, um auch seinen Schmerz zu spüren?
Alia lebte nun schon eine Woche bei Eduard. Morgen sollte die Hochzeit stattfinden. Bereits heute wurde alles dafür vorbereitet.
Nach einer grausamen, nie enden wollenden Nacht voller Schmerz und endloser Sehnsucht nach Romualdo, war der Tag gekommen, an dem sie die Frau dieses Tyrannen werden sollte. Gegen sein Aussehen hatte sie nichts. Es war seine Seele, die ihn monströs erscheinen ließ. Alia glaubt ihm nicht, dass er sie liebt. Sie denkt, dass er sie nur besitzen will. Denn für wahre Liebe war man bereit zu opfern. Auch wenn Eduard nicht wusste, dass sie einen anderen Mann liebt, so wusste er doch, dass sie ihn nicht liebt. Alia ahnte ja noch nicht einmal, dass ihre Schwester hinter alledem steckte. Sie wollte diesen Widerling nur ihrem Vater zuliebe heiraten, da sie dachte, er hätte große finanzielle Schwierigkeiten. Doch Anastasia hatte an alles gedacht: Sie bestach Maximus, den Hauptmann der Palastwache, dem Anastasias Wille jederzeit Befehl war, etwas Geld aus der Schatzkammer verschwinden zu lassen. Was tun die Menschen nicht alles Liebe! Doch Anastasias Herz blieb unberührt. Sie nutzte die Verliebtheit des Hauptmanns hinterhältig aus.
Alia saß in ihrem Zimmer als es an der Tür klopfte und die Kammerzofen eintrafen, um sie für die Hochzeit einzukleiden. Alia ließ alles kommentarlos über sich ergehen. Sie hatte sich zwar nicht damit abgefunden, diesen Widerling zu heiraten, aber das Wohl ihres Vaters lag ihr am Herzen.
Als der Pfarrer in der kleinen Kapelle seine Rede hielt, war Alia mit ihren Gedanken bei Romualdo. Doch als sie ihren Namen hört, schreckt sie auf. "Prinzessin Alia, sind sie meiner Rede nicht gefolgt? Ich habe sie gefragt, ob sie dazu gewillt sind, König Eduard zum Manne zu nehmen." Nun begannen Tränen über Alias Gesicht zu laufen. Sie begann zu zittern. Als sie gerade mit "Ja" antworten wollte, sprang die Türe der Kapelle auf. Ein maskierter Reiter galoppierte auf Alia zu, zog sie auf sein Pferd. Mit einem "Nein, will sie nicht" wendete er sein Pferd und galoppierte mit der Braut davon. Sofort ließ Eduard ihn verfolgen.
Nachdem die beiden außer Reichweite des Schlosses waren, demaskierte sich der fremde Retter, stieg vom Pferd und hob Alia ebenfalls herunter. Alia konnte es kaum glauben - es war Romualdo. Mit einem endlos langen Kuss gab sie ihm zu verstehen, dass sie überglücklich war. Doch schnell verflog die Freude. " Romualdo, ich muss wieder zurück. Mein Vater hat finanzielle Nöte und braucht das Geld." Daraufhin teilte er ihr mit, dass er ihre Schwester zusammen mit dem Hauptmann gesehen habe. Der Vater stecke gar nicht in finanziellen Schwierigkeiten. Als Alia alles erfahren hatte, war sie erleichtert. Doch sofort stellte sich in ihr ein unbehagliches Gefühl ein. "Wir müssen fliehen. Wenn Anastasia von meiner Rettung durch dich erfährt, wird sie sich etwas noch Gemeineres einfallen lassen, und diesmal wirst auch du ihre Zielscheibe sein." Woraufhin Romualdo gelassen antwortete: "Mit dir bin ich überall glücklich, auch wenn ich mein Dorf und meine Familie für immer verlassen muss."
Währenddessen waren ihnen die Häscher des Königs gefolgt und hatten die beiden eingeholt.
Die beiden Verliebten waren so sehr mit sich beschäftigt, dass sie die Feinde nicht bemerkten. Gerade als Alia Romualdo erneut in ihre Arme nahm, traf diesen ein Pfeil. Romualdo sackte in sich zusammen und fiel kniend auf den Boden. Der Pfeil hatte ihn im Bauchbereich getroffen, aus dem nun Blut strömte. Romualdo hielt seine rechte Hand an die Wunde. Mit der anderen streichelte er Alias Wange. Er wollte noch etwas sagen, aber er fiel wortlos auf den Boden. Alia kniete sich neben ihn und beugte sich über sein Gesicht. "Unsere Liebe wird nie vergehen. Ich werde stark für dich sein." Mit einem liebevollen Kuss auf seinen Mund verabschiedete sie sich von ihm. Alia war sehr stark. Keine Träne verließ ihre Augen. Sie drehte sich um, ging zu dem Bogenschützen und spuckte ihm, zutiefst verletzt, ins Gesicht. Dann drehte sie sich wieder um, sprang auf das Pferd und ritt im Galopp davon. Sofort setzte sich der Mörder auf sein Pferd und ritt Alia nach. Seine Truppe wies er an, es ihm gleich zu tun.
Alia gab dem Pferd mit leichten Tritten zu verstehen, dass es schneller laufen sollte. Sie drehte sich um und sah ihre Verfolger, die immer näher rückten und sie nun schon fast erreicht hatten. So sah Alia den Ast nicht, der sie von ihrem Pferd herunterriss. Bewusstlos blieb sie am Boden liegen.
Nach einem schier endlosen Schlaf erwachte Alia und fand sich in ihrem Zimmer, in der Bauernhütte ihrer Eltern wieder.
"Geträumt, ich habe alles nur geträumt!", sagte sie zu sich. Erleichtert stand sie auf und ging vor die Tür. Sie erblickte die Sonne, die gerade dabei war aufzugehen. Sie lächelte zufrieden "Ich glaube den Wunsch, eine Prinzessin zu sein, lass ich mir noch mal gründlich durch den Kopf gehen", lachte sie.
Alia war nichts weiter als eine arme Bauerntochter!
Sie machte sich auf den Weg, frisches Wasser vom Fluss zu holen. Nachdem sie zwei Eimer damit gefüllt hatte, drehte sie sich um und wollte zur Hütte zurück, als ein junger Mann vor ihr stand. Als Alia ihn sich genauer betrachtete und seine braunen schulterlangen Haaren entdeckte, fuhr ihr ein kalter Schauer über den Rücken, doch zugleich wurde ihr heiß. Dies war der Mann, der ihr schon oft in ihren Träumen begegnet war, jedoch nie sein Gesicht zeigte.
Sie betrachtete ihn sich näher. Sie entdeckte das Leuchten in seinen Augen.
Auch Romualdo bewunderte die Schönheit Alias. Aber ihre großen braunen zauberhaften Augen hatten es ihm besonders angetan. Diese Augen kannte er doch! Waren es nicht dieselben, die ihn so viele Nächte lang wach gehalten hatten? Ja, das sind sie, dessen war er sich sicher. In diesen könnte er sich verlieren, ohne je wieder den Weg zurückzufinden. "Doch das will ich auch nicht", dessen war er sich sicher.
Glücklich, nun endlich die Frau aus seinen Träumen gefunden zu haben, rannte er auf sie zu. Und sie tat es ihm gleich. Nach einer langen Umarmung, gaben sie sich einen zärtlichen Kuss. Für beide war es der erste Kuss - und nachdem sich ihre Lippen losgelassen hatten, verschmolzen sie sofort wieder miteinander - Beide hatten gefunden, was sie solange gesucht hatten und würden es nie wieder loslassen!
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