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德语故事:König Otto

时间:2009-11-27来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: und die sie sich Bufo den er
Im schönen Münsterland gab es unzählige kleine Wäldchen und in einem dieser Wäldchen lag ein kleiner idyllischer Waldsee. Am Grunde dieses Sees herrschte König Otto mit seinem Hofstaat. Eigentlich hieß er König Otto Neptun von Aqua, aber da ihn alle nur König Otto nannten, hatte er seinen richtigen Namen selbst schon fast vergessen.
Seit über 800 Jahren herrschte er jetzt schon über sein kleines Reich, das er von seinem Onkel Neptun, dem Herrscher aller Meere, geschenkt bekommen hatte. König Otto war ein guter und beliebter König und hatte seine Untertanen schon durch viele stürmische Zeiten geführt.
Heute war es ruhig an seinem See, nur noch selten verirrte sich ein Wanderer dorthin. Umsichtige Menschen haben ihn zu einem Naturschutzgebiet gemacht.
So ließ es sich leicht regieren.
Im Frühjahr, wenn die vielen Kröten, Frösche und Molche wieder zu seinem Teich kamen, wies er sie in ihre Laichbezirke ein und achtete darauf, dass sie sich bei all ihrem Liebesspiel auch schön versteckten, wenn Kurt, der alte Fischreiher über den Teich strich. Auch nachher, wenn sie den Teich schon wieder verlassen hatten, kümmerte er sich rührend um ihre Kinder, die Kaulquappen. So wundert es nicht, dass es in seinem Teich von Leben nur so wimmelte.
Es passierte an einem wunderschönen Sommertag.
Otto hatte gerade seine Runde gemacht, kurz die 8 Entenkinder von Wilm und Martha, dem Stockentenpärchen bewundert, und döste nun zufrieden zwischen den Seerosenblüten vor sich hin. Herrlich kitzelte ihn die Sonne auf seinem grünen Bauch und die schillernden Libellen führten zu seinen Ehren einen Hochzeitstanz auf. Plötzlich war der ganze Teich in Bewegung. Laute Rufe hallten vom Ufer und König Otto tauchte noch fast im Halbschlaf unter. Wie der Blitz flitzte er in Richtung des Aufruhrs. "Wer wagt es, meine Mittagsruhe zu stören?", rief er erzürnt.
Da sah er schon die Bescherung.
Kuno, der dicke Karpfen, hing an einer Angelschnur und kämpfte verzweifelt um sein Leben. Wie ein Derwisch fuhr Otto dazwischen. Außer sich vor Wut tobte er im Wasser umher. In seinem Zorn bemerkte er nicht, dass sich plötzlich ein großer grüner Kescher unter ihn schob und ehe er sich versah, wurde er aus dem Wasser gehoben und in einen Eimer gesteckt.
"Ei, was haben wir denn da?", sagte der eine Wilddieb.
"Ich bin ein König, lasst mich frei!", rief Otto.
"Ein Wassermann", sagte der andere Wilddieb, "das trifft sich gut, den können wir teuer verkaufen".
Ehe Otto noch etwas erwidern konnte, wurde der Deckel auf den Eimer gedrückt und die beiden Wilddiebe verschwanden mit ihm.
Langsam beruhigte sich der See. Nach und nach sprach sich das schreckliche Ereignis herum. Bufo, die alte Erdkröte, berief noch am selben Abend eine Notversammlung ein.
Am Abend fanden sich alle an dem vereinbarten Platz ein. Sogar Wilm und Martha, die einzigen gefiederten Untertanen waren da.
"Wir gründen ein Befreiungskomitee" rief ein vorlauter Wasserfrosch, "Krieg den Dieben" ein alter Gelbrandkäfer.
"Ruhe, Ruhe" befahl Bufo. "Nichts überstürzen! Zuerst müssen wir wissen, wo man ihn hingebracht hat."
Alle nickten zustimmend. Sofort wurden Suchmannschaften zusammengestellt.
Die Enten und Libellen waren für den Luftraum zuständig, die Aale, die ja sogar über Land wandern können, für die Flüsse und alle Kröten, Molche und Frösche durchsuchten den Wald.
Nach einigen Tagen, als auch die letzten Suchmannschaften erfolglos nach Hause kamen, herrschte tiefe Trauer im See. Nun wusste selbst Bufo keinen Rat mehr.
Einige Wochen später, als sie schon alle Hoffnung aufgegeben hatten, ließ sich ein Flug Krickenten auf dem See nieder.
Sie kamen aus dem hohen Norden und waren auf dem Weg in den Süden. Weil sie von ihrer langen Reise immer so viel zu erzählen wussten, schwamm Martha sofort zu ihnen. Sie schnatterten zwar etwas anders, aber mit etwas Mühe verstand man sie doch recht gut.
Als fast alle Neuigkeiten ausgetauscht waren, erzählte Martha von ihrem unglücklichen König.
"Vielleicht können wir dir helfen", sprach eine der Fremdlinge. "Im Zoo von Hamburg haben wir jemanden gesehen, der euer König sein könnte. Er saß in einem großen Eisengehege und schien sehr sehr traurig zu sein."
Aufgeregt schwamm Martha sofort zu Bufo und diese berief noch um Mitternacht eine Versammlung ein. Fast alle meldeten sich sofort freiwillig für die Befreiungsaktion. Da aber nur Wilm und Martha die weite Strecke zurücklegen konnten, wurden sie als Befreier ausgewählt. Noch in der Nacht starteten sie in Richtung Hamburg.
Im ganzen See herrschte große Freudenstimmung. Bufo bereitete schon den Empfang vor. Der ganze See wurde geputzt und gewienert und die Libellen studierten schon einen Willkommenstanz ein.
In der nächsten Nacht warteten alle auf die Wiederkehr ihres Königs. Derweil hatten Wilm und Martha ihren König gefunden. Er saß tatsächlich in einem großen Gehege mit einem Eisenzaun. Unerträglich erschien es ihnen, dass tausende von Zoobesuchern ihren König begafften. König Otto war außer sich vor Freude, als er die beiden sah, aber er ließ sich nichts anmerken, um sie nicht zu verraten.
Als es dunkel geworden war und die Besucher nach Hause gegangen waren, begann die Befreiungsaktion. Die beiden Enten flogen in das Gehege und Otto hielt sich an ihren Füßen fest, um sich nach Hause tragen zu lassen. Aber, oh Schreck, er war zu schwer. So sehr sich die beiden auch anstrengten, sie kamen nicht vom Fleck. Bis zum Morgengrauen versuchten sie es, aber sie wurden immer müder und Otto verfiel in eine tiefe Depression. Als die ersten Besucher kamen, flogen Wilm und Martha traurig nach Hause.
Die ganze Nacht hatten Ottos Untertanen gewacht. Irgendetwas musste schief gegangen sein. Quak, der Laubfrosch, war als Ausguck bis oben in eine alte Eiche geklettert. Kurz vor Sonnenuntergang rief er plötzlich: "Sie sind da! Sie sind da!"
Der ganze See wurde lebendig und die Posthornschnecken fingen schon an, auf ihren Hörnern zu blasen.
Da erkannte Quak, dass die Enten alleine waren. Traurig kletterte er vom Baum und erzählte es den anderen.
Totenstille herrschte im See als Wilm und Martha zur Landung ansetzten. Mit gesenktem Kopf erzählten sie von ihrer missglückten Befreiungsaktion.
Nun wurde erneut beraten. Nach langem Überlegen sprach Bufo: "Freunde, nun kann uns nur noch Neptun helfen.".
"Wer ist Neptun?", fragten die anderen.
"Neptun ist der Onkel von König Otto Neptun von Aqua", zum ersten Mal gebrauchte er den kompletten Namen "und er ist der Herrscher aller Meere."
Ungläubig schüttelten alle den Kopf. "Ihr müsst mir helfen!", sprach Bufo zu Wilm und Martha. "Wir werden Neptun finden und um Hilfe bitten."
Alle waren einverstanden.
Nachdem die Enten sich gestärkt hatten, schwang Bufo sich auf ihren Rücken und los ging es. Als sie über Hamburg waren, sahen sie König Otto und sie riefen ihm Mut zu.
Zuerst ging es an die Nordsee. Jeden Vogel und jeden Fisch fragten sie nach Neptun, aber niemand wusste, wo er zu finden war. Auch im Atlantik und Pazifik forschten sie ohne Erfolg. Nach vielen Tagen und Nächten landeten sie schließlich völlig erschöpft mitten im Indischen Ozean. Mit letzter Kraft hielt sich Bufo auf Wilms Rücken. Keiner sprach ein Wort. Alle wussten, dass sie kaum noch eine Chance hatten.
Als sie etwas zu Kräften gekommen waren, begann zuerst Bufo aus vollem Halse zu rufen. Nach wenigen Minuten setzten auch Wilm und Martha ein und quakten, so laut sie nur konnten.
Plötzlich tauchte wenige Meter vor ihnen ein Kopf im Wasser auf. Es war eine bildhübsche Meerjungfrau. "Was macht ihr für einen Lärm?" fragte sie, "ihr weckt meinen Herrscher".
Bufo schilderte ihr, was König Otto widerfahren war und dass Neptun ihre letzte Hoffnung sei.
"Vielleicht kann ich euch helfen", sprach die Meerjungfrau und verschwand so plötzlich wie sie erschienen war.
Ungeduldig warteten die drei auf ihre Rückkehr. Nach wenigen Minuten erschien sie wieder. "Ihr seid willkommen, Neptun erwartet euch zu einer Audienz."
Da Wilm und Martha unter Wasser nicht atmen konnten, musste Bufo diesen Teil der Reise nun alleine antreten.
Also sprang Bufo von Wilms Rücken mutig ins Wasser. Huh, was brannte das Salzwasser in den Augen.
Dreimal pfiff dann die Meerjungfrau und schon kam ein feuriges Seepferdchen mit smaragdenem Zaumzeug. Kaum hatte Bufo sich in den Sattel geschwungen, ging es schon abwärts. Es ging so schnell, das Bufo fast schwindelig wurde.
Plötzlich wurde es hell unter ihnen.
Ein riesiger Palast, ganz aus Glas und Gold blinkte, das einem die Augen wehtaten.
Am Eingang hielten zwei Tintenfische Wache und vor ihren gekreuzten Lanzen mussten sie kurz halten. Dann ging der feurige Ritt weiter. Vorbei an bunten Fischen, Seeigeln und Seeanemonen, die nicht Pflanze und nicht Fisch waren.
In einem mit Gold und Edelsteinen übersäten Raum hielt das Seepferdchen.
Bufo stieg, noch vom Ritt ganz benommen, von seinem Rücken.
Neugierig wurde sie von den anderen Palastbewohnern betrachtet. Niemand von ihnen hatte je zuvor eine Erdkröte gesehen.
Plötzlich wurde eine Tür geöffnet und ein Tintenfisch blies auf einer Muschel, dass Bufo die Ohren dröhnten: "Ihr könnt eintreten, seine Majestät erwartet euch".
Bufo rutschte das Herz auf einmal bis in die Knie und zitternd betrat sie das Gemach.
Neptun saß auf einem Thron aus purem Gold und überall blinkten die reinsten Diamanten, so dass sich selbst das Mondlicht hier unten noch spiegelte und es niemals dunkel wurde.
Einen riesigen Dreizack hatte Neptun in seiner Hand und an seiner Seite wachten zwei riesige Schwertfische mit grimmigem Gesichtsausdruck.
Bufo hatte noch nie auch nur Vergleichbares gesehen. Vor Schreck verbeugte sie sich gleich zweimal.
Dann sprach Neptun mit gütiger Stimme: "Bufo, was habt ihr mir von meinem Neffen zu berichten?"
Bufo hatte jetzt ihre Fassung wiedergefunden und erzählte die ganze Begebenheit.
Andächtig hatte Neptun zugehört. Als Bufo aber geendet hatte wurde sein grünes Gesicht fast rot vor Zorn und er donnerte wütend mit seinem Dreizack auf den Meeresboden. Der ganze Palast wackelte bedrohlich.
An der Meeresoberfläche begann sich die glatte Wasserfläche zu kräuseln und nach wenigen Minuten zogen gewaltige Wellen über den Ozean. Die Schiffe mussten schnell schützende Häfen anlaufen und Wilm und Martha wurde es Angst und Bange. Würden sie Bufo je wiedersehen?
Nun musste Neptun nachdenken. Es war totenstill im Palast. Niemand wagte auch nur zu atmen. Bufo konnte selbst das Augenzwinkern der Seepferdchen hören.
Nach unendlichen Minuten durchbrach Neptun die Stille. Mit fester Stimme gab er seinen Schwertfischen Befehle und diese schwammen sofort pfeilschnell davon.
Bufo wurde jetzt in einen Schlafraum gebracht. Sie war die erste Erdkröte die in einem Himmelbett mit seidenem Baldachin schlafen durfte. Währenddessen warteten die beiden Enten weiter aus Bufo. Traurig saßen sie auf dem nun wieder spiegelglatten Ozean und trösteten sich gegenseitig.
Am anderen Morgen ging alles ganz schnell. Neptun verabschiedete sich persönlich von Bufo und gab ihr noch einen Brief für ihren Neffen mit.
Das Seepferdchen war auch schon aufgesattelt und hui ging es wieder durch den Ozean zur Oberfläche. Freudig schnatterten die beiden Enten durcheinander als sie endlich Bufo wiedersahen.
Nach wenigen Minuten kamen zwei riesige Albatrosse und landeten neben ihnen:
"Wir haben den Auftrag euren König zu befreien", sagten sie, "Laßt uns starten."
Bufo, Wilm und Martha kletterten auf den Rücken der beiden riesigen Vögel.
Zum Abschied drehten sie noch eine Runde und die Meerjungfrauen winkten ihnen zu. Mit geradezu unglaublicher Geschwindigkeit ging es jetzt in Richtung Hamburg.
"Viel besser als selber fliegen!", flüsterte Martha und kuschelte sich enger an Wilm.
Nach einigen Tagen und Nächten ununterbrochenen Fluges erreichten sie Hamburg.
Bufo fand auch sofort das Gehege wieder in dem König Otto gefangen gehalten wurde.
Vor den Augen zahlloser Besucher stürzten sich die beiden Albatrosse in das Gehege.
In Sekundenschnelle fassten sie den König und entschwanden mit ihm am Horizont.
Am Boden blieben nur die völlig verdutzten Besucher und Wärter zurück.
Zum Waldsee war es jetzt nur noch ein Katzensprung.
Riesig war die Freude als die Befreier gelandet waren. Alle Untertanen liefen zusammen und die Posthornschnecken hörten nicht auf mit ihren Hörnern die Rückkehr König Ottos zu verkünden. Die ganze Nacht durch wurde gefeiert.
Um 0 Uhr ließ König Otto noch einmal alle antreten. Er bedankte sich bei allen für ihre Treue und schlug danach Bufo, Wilm, Martha und die beiden Albatrosse zu Rittern.
Feierlich überreichte er ihnen den Ritterorden und trug ihnen die Ehrenbürgerschaft auf Lebenszeit an.
Der ganze Hofstaat klatschte Beifall und feierte danach noch ausgelassener als zuvor bis in die frühen Morgenstunden.
Alle waren froh, König Otto Neptun von Aqua wiederzuhaben und so regiert Otto hoffentlich noch viele hundert Jahre seinen kleinen Waldsee im schönen Münsterland.
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