Ein kleines Mädchen sitzt allein am Strand und verspürt das Verlangen, die schönste Sandburg auf der ganzen Welt zu bauen. Sie beginnt ganz vorsichtig und ein bisschen unsicher, aber nach einer gewissen Zeit ist sie sich sicher, dass es die schönste Burg der Welt wird. Mit all ihren kleinen Kräften und ihrer Phantasie baut sie diese Burg.
Sie muss auch sicher sein, denn diese Burg hat sie nur für einen einzigen Menschen gebaut, den sie sehr lieb hat und der ihr wichtig ist. Natürlich möchte sie diesem Menschen ihr kleines Werk auch präsentieren. Sie nimmt all ihren Mut zusammen und läuft los. Sie muss unterwegs öfters Pause machen, denn der Weg zu diesem Menschen ist sehr steil und steinig. Aber nichts kann das Mädchen aufhalten.
Endlich bei ihm angekommen, nimmt sie ihn an die Hand und beide gehen los, in Richtung Strand. Als sie an der Burg angekommen sind, geschieht etwas Furchtbares für das Mädchen.
Er konnte die Burg nicht rechtzeitig erkennen und ist mit seinen Schuhen einfach drüber gelaufen. Er konnte nicht wissen, was sie im zeigen wollte und schaut jetzt nur auf eine Ruine.
Nun steht das kleine Mädchen vor einem großen Haufen Sand und weint, denn für sie ist eine Welt zusammen gebrochen. Sie ist enttäuscht, verzweifelt und sie weiß, dass sie nie wieder eine Sandburg bauen will, denn keine kann so schön werden wie diese.
Sie versucht langsam diesen Haufen zu verwischen, vielleicht damit kein anderer sieht, dass dort mal ihre "Traumburg" stand. Dabei wird sie von einem Jungen gestört, der noch mal durch ihren Haufen rennt und dabei ruft: "Tut mir leid, aber die war ja eh schon kaputt."
Auch diese Spuren schafft sie zu verwischen und sie weiß jetzt, für sie bleibt es die schönste Sandburg der Welt, die sie hat sie gesehen.