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德语故事:Dorf-Dallas

时间:2009-08-19来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 故事 德语 und sie Gitta

Vorwort: Diese Geschichte haben wir meinem Kumpel "Motte" zu verdanken. Als ich nämlich in einer feuchtfröhlichen Nacht in der Disco darüber jammerte, dass niemand meine Liebes- Schlunz und Geheimnisromane veröffentlichen wolle, wurde ich von ihm mit der Feststellung beglückt: "Du bist ja auch blöd." Damit erhielt er meine zwar gekränkte, aber ungeteilte Aufmerksamkeit. "Warum bin ich denn schon wieder blöd?" Verlangte ich zu wissen und Motte erklärte mir den Grund: "Weißt du, jeder Depp schreibt über Liebe, Romantik und bla bla. Das will keine Sau mehr lesen. Schreib doch mal die Geschichten, die deine "Kinder und Kekse" (mein Bekanntenkreis) immer so verbocken und die du mir immer erzählst. Die sind wenigstens witzig." Und - wie man sieht - hab ich mir Mottes Worte zu Herzen genommen und es versucht. Hier ist das Resultat:

Wichtige Fremdworte vom Land:
Korea - Getränk aus Cola und Rotwein gemixt
flippen - tanzen auf Heavy Metal Musik, indem man die "Mähne wild schüttelt"
Schnoida - schwäbisch für Schnaitheim

 

Es war Freitagabend - endlich. Karena saß vor dem Spiegel und bürstete ihre langen blonden Haare. Ihre grünen Augen blitzten unternehmungslustig und sie zwinkerte ihrem Spiegelbild verschwörerisch zu. Sie hatte es geschafft eine Bekannte zu überreden, sie und Gitta, ihre Freundin, mit auf eine Party zu nehmen. Es ging dabei nicht um irgendeine Party; nein, es war die "Griper"-Party. Griper war eine Hardrock-Band aus der Ulmer Gegend und bestand aus lauter hübschen, langhaarigen Jungs. Karena hatte gerade noch Zeit ihre knackige Figur in Jeans und Lederjacke zu verfrachten, als es auch schon klingelte. Karena eilte die Treppe hinunter und öffnete die Tür. Draußen stand Melinda und erwartete sie bereits ungeduldig. Melinda war für ihre "Kontaktfreudigkeit" berühmt und nur über sie hatten Karena und Gitta von dieser speziellen Party überhaupt erfahren. Melinda stieg in ihren klapprigen BMW und öffnete Karena von innen die Beifahrertüre, da diese sich von außen gar nicht öffnen ließ. Im Heck des Wagens wartete bereits eine aufgeregte und aufgestylte Gitta auf Karena. Sie hatte etwas Platzmangel nach oben hin, denn sie war über einsfünfundsiebzig groß und hatte dazu noch ihre fast taillenlangen schwarzen Haare etwas hochtoupiert. Dies hatte zur Folge, dass sie ständig mit ihrer Frisur das Wagendach polierte. Ihre etwas barocke Figur war in schwarzes Leder gekleidet und sie trug eine altgoldfarbene Jacke, die zu ihren bernsteinfarbenen Augen sehr gut passte. "Wie seh ich aus?" Fragte sie aufgeregt. Karena musterte sie von oben bis unten und stieß einen anerkennenden Pfiff aus. Damit schien Gitta zufrieden zu sein. Mit quietschenden Reifen und aufgedrehter Musik fuhr Melinda los, denn alle drei konnten es kaum erwarten, auf der Party einzutreffen. In Senden (Ort bei Ulm) angekommen, erwartete sie der erste Schock. Die paar Jugendlichen, die sie nach der Griper-Party fragten, antworteten lapidar: "War die nicht schon gestern?". Drei ungläubige Gesichter starrten sich gegenseitig an. "Fragen wir lieber noch jemand anderen!" rief Gitta halb verzweifelt und deutete auf die nächste Ansammlung von jungen Leuten. Diesmal hatten sie Glück und der Weg zu der tatsächlich an diesem Tag stattfindenden Fete wurde ihnen beschrieben. Der zweite Schreck stand ihnen bevor, als sie besagten Ort der Festivität erreichten. Dieser war nämlich eine etwas ruinös aussehende Lagerhalle und der Weg zum Eingang führte über einen Berg aus Müll. Über diesem Abfallberg war allerdings sehr eindrucksvoll ein dicker roter Teppich ausgebreitet. Aufgeregt erstiegen Karena, Gitta und Melinda den Müll und erfuhren zu ihrer Freude, dass die Veranstaltung nur DM 5, Eintritt kostete und man damit alle Getränke und sogar ein Büfett frei hatte. Als sie die Halle betraten waren sie überrascht über die Dimensionen dieser Einrichtung. Sie war einfach riesig und es wimmelte vor Leuten. Überall waren alle möglichen und unmöglichen Sitzgelegenheiten vorhanden und die drei Mädchen ergatterten einen Platz auf einer überdimensionalen Stufe, der gerade noch frei war. Nachdem Melinda für alle drei je ein Korea geholt hatte und dann im Gewühl verschwunden war, hatten Karena und Gitta erst einmal Zeit sich in Ruhe umzusehen. Da sie schon zwei Konzerte von Griper besucht hatten, erkannten sie ganz in der Nähe den Gitarristen der Band. In das Bild des dunkelblond gelockten, großen Typen versunken murmelte Gitta in Karenas Ohr "Mann, der sieht aber gut aus." "Ja, der sieht nicht schlecht aus." antwortete Karena mit dem ihr eigen gewordenen Argwohn gegen die männliche Bevölkerung dieser Welt. Einige schlechte Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht hatten sie die Vorsicht gelehrt, während Gitta, trotz ihrer 24 Jahre, immer noch häufig in teenagerhaften Träumen schwelgte. Plötzlich wurde Gittas Blick ganz verschleiert und auf Karenas Frage, was denn los sei, schaute sie nur starr in eine Richtung. Noch bevor Karena klar wurde, um was es ging, stand auch schon besagter Gitarrist vor ihnen und stellte sich mit einem breiten Grinsen vor: "Hi, ich bin Micki und wer seid ihr beiden Schönen?" Da Gitta vor lauter Staunen erst einmal keine Worte fand, übernahm Karena die Vorstellung. "Salve! Wir sind Gitta und Karena aus "Schnoida"." "So, so, aus "Schnoida"." Sagte Micki grinsend. Da er aber nicht nachfragte, ging Karena davon aus, dass ihm der schwäbische Name ihres Heimatdorfes bekannt war. Nach ein paar Minuten hatte sich auch Gitta erholt und bald waren alle drei in ein angeregtes Gespräch über Musik vertieft. Erst als ein anderer Gast Mickis Aufmerksamkeit beanspruchte, entfernte er sich mit einer Entschuldigung von den beiden Mädchen. Während Gitta noch schwärmte, hatte Karena ein neues Objekt des Interesses erspäht. Es war der Lead-Gitarrist von Griper. Dieser entsprach mehr ihrem Typ. Er hatte langes dunkles Haar und war von etwas indianischem Aussehen. Allerdings entschwand er bald wieder ihren Blicken. Inzwischen hatte sich Melinda wieder eingefunden und erkundigte sich, wie es den beiden so gefiele. Als sie erzählten, dass sie sich so gut mit Micki, dem Gitarristen unterhalten hatten, brach Melinda unvermittelt in Gelächter aus. Fragend sahen Gitta und Karena sich an und warteten, bis Melinda sich wieder beruhigt hatte. "Was ist denn daran so komisch?" fragten Karena und Gitta wie aus einem Mund und Melinda versuchte zusammenhängend und ohne Lachen die Sache aufzuklären. "Bei Micki dürftet ihr keine Chancen haben." Und auf neugieriges Nachbohren der beiden Betroffenen erhielten sie die von Kichern unterbrochene Antwort: "Nun, man hört so, dass der schöne Micki kein Interesse für das weibliche Geschlecht hat." Ungläubig starrten Karena und Gitta auf Melinda, doch diese entfernte sich ohne weiter darauf einzugehen und begab sich zum Tanzen. Immer noch geschockt nahmen beide Mädchen einen tiefen Schluck von ihrem Korea und Karena machte sich dann auf den Weg um auf diesen Schreck Nachschub an Getränken zu besorgen. Als sie zurückkam stand derjenige, um den es eben gegangen war, neben Gitta und Karena stellte sich dazu, reichte Gitta ihr Getränk und lauschte neugierig der Unterhaltung. Da Gitta ja, wie bereits erwähnt, sehr träumerisch und sensibel war, versuchte sie auf verschlungenen Pfaden herauszufinden, ob Melindas Aussage der Wahrheit entsprach. "Micki", Gittas Wangen hatten die Farbe eines Feuermelders, "magst du eigentlich Männer?" Leicht irritiert sah Micki auf sie herab. "Natürlich mag ich Männer", antwortete dieser ungerührt. "Ich mag meinen Vater, ich mag meinen Bruder...." Verlegen wand sich Gitta innerlich. "Ich meine, ob du auch andere Männer magst?" Micki wusste anscheinend immer noch nicht auf was diese Fragerei abzielte. Karena aber wurde es indessen zu bunt und unumwunden warf sie ein: "Gitta wollte wissen, ob du schwul bist!" Nun war es an Micki, die Farbe zu wechseln und plötzlich hatte er es sehr eilig einen neuen Gast zu begrüßen. Ungerührt nahm Karena wieder auf der Stufe Platz und meinte: "Jetzt wissen wir es erst nicht." Gitta und Karena beschlossen abwechselnd flippen zu gehen, um den Platz nicht zu verlieren. Als Gitta beim Tanzen war, fiel ihr auf, dass ein junger Mann Karena die ganze Zeit beobachtete. Kaum war sie zurückgekehrt und Karena zum Tanzen gegangen, setzte sich eben dieser auch ohne zu fragen auf Karenas Stufe. Gitta fand, dass er gar nicht schlecht aussah und während sie noch überlegte, ob sie ihn darauf hinweisen sollte, dass die Stelle neben ihr bereits besetzt sei, tauchte Karena schon wieder auf. Gitta kannte Karena schon lange und deren Blick verhieß nichts Gutes, als sie den fremden "Eindringling" wahrnahm. Diesem schienen allerdings die Hormone die Sicht vernebelt zu haben, denn mit einem frechen Grinsen und einem noch frecheren Blick auf Karenas Dekollete fragte er: "Hallo, möchtest du vielleicht auf meinem Schoß sitzen?" Karenas Blick verbreitete eine Aura von der Temperatur der Antarktis während sie zischte: "Mach `nen Abflug, du Depp, du sitzt auf meinem Platz." Anscheinend fielen sämtliche Hormone des Typs in sich zusammen, ebenso sein Mut, denn er räumte kampflos das Feld. Gitta war sich nicht sicher, ob er eine so rüde Abfuhr verdient hatte, verkniff sich jedoch jeglichen Kommentar. Als allerdings nach einer Weile Karena sich beschwerte, weil niemand mehr sie beide ansprach, konnte Gitta sich einer ironischen Bemerkung nicht enthalten. "Karena, den einen fragst du ob er schwul sei, den anderen heißt du einen Deppen; wenn du so kratzbürstig bist, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn wir alleine rumsitzen." Schon auf einen bissigen Beitrag Karenas wartend wandte sich Gitta ihr zu. Karenas Blick war jedoch überraschender Weise mit einem ganz seltsamen Ausdruck in einer ganz anderen Richtung gefangen. Als Gitta diesem Blick folgte, wurde auch ihr Blick stier, denn dort stand er, der ultimative Typ. Er hatte lange, wellige schwarze Haare, leuchtend grüne Augen und eine super Figur. Während beide Mädchen immer noch ungläubig auf diese Vision eines Mannes starrten geschah das Unglaubliche und er schlenderte auf sie zu. Offenen Mundes sahen zwei Gesichter zu ihm auf. Dann begann die Vision zu sprechen. "Ich bin Klaus und bin nicht von hier. Von wo kommt ihr denn her?" Karenas Blick war immer noch vernebelt und mit einem sphärischen Lächeln sagte sie: "Aus der Brenzlestr. 39." Mit halb fragendem, halb amüsierten Blick sah Klaus sie an. Ausnahmsweise fing sich Gitta als erste wieder und versetzte Karena einen Rippenstoß, der sie ebenfalls in die Wirklichkeit zurückholte. "Wir heißen Gitta und Karena und kommen aus Schnaitheim. Das liegt bei Heidenheim, ich weiß nicht ob du dich da auskennst?" Klaus schien sich von Karenas undefinierbarer Antwort erholt zu haben und begann Gitta anzugrinsen. "Schnoida, kenn ich sehr wohl, ich komm nämlich aus Gerstetten." Karena und Gitta bemühten sich ihre Begeisterung zu dämpfen, denn Gerstetten war kaum 10 km von ihrer Heimat entfernt. Klaus fragte, ob er sich zwischen die beiden Mädchen quetschen dürfe und diesmal war sogar Karena damit einverstanden, ihren Platz zu teilen.

 

Wie es immer so ist, kam natürlich als man sich am besten amüsierte eine ziemlich betüdelte Melinda an mit einem relativ hübschen Jungen im Schlepptau, was ihre "Kontaktfreudigkeit" mal wieder bewies, und drängte zu einem baldigen Aufbruch. Klaus blieb gerade noch Zeit Karena mit einem tiefen Blick seiner grünen Augen zuzuraunen: "Man sieht sich." Wäre sie nicht vom Eifer des Aufbruchs mitgerissen worden, hätte Karena Klaus wahrscheinlich erwürgt, denn diesen Man-sieht-sich-Spruch hat wohl schon jede Frau zu hassen gelernt. Vorwiegend, weil er sich äußerst selten bewahrheitet.

 

Karena verbrachte eine äußerst unzufriedene Woche und musste sich schließlich ärgerlich eingestehen, dass dieser Klaus ihr nicht mehr aus dem Sinn gehen wollte. Endlich ging es wieder aufs Wochenende zu und am Freitagabend rief Gitta an, ob Karena bei ihr vorbeikommen und man anschließend ins "Dreary night", eine Hardrockdisko in der Nähe, gehen könne. Mit zwiespältigen Gefühlen sagte Karena zu. Da Gitta kein Auto besaß, fuhr Karena mit ihrem alten Ford Capri los und bald saßen sie Bei Gitta vor dem Video und schauten sich noch einen Film an, bevor sie ausgehen wollten. Sie hatten sich mit Candi, einer Freundin, gegen 22 Uhr in der Disco verabredet und hatten noch genügend Zeit. Nach dem Film zeigte die Uhr der Tagesschau gerade mal 20 Uhr 15 an und Karena meinte: "Mensch, wir haben ja noch massenhaft Zeit." "Ja genau, die Zeit vergeht heut äußerst langsam." Antwortet Gitta leicht überrascht. In diesem Moment lugte Gittas jüngere Schwester ins Zimmer und fragte lapidar: "Euch ist schon klar, dass die Tagesschau auf Video ist und es in Wirklichkeit schon 21.45 Uhr ist?" Karena und Gitta sahen sich ungläubig an und grienten über ihre eigene nicht vorhandene Intelligenz . Dann sprang Gitta auf und drängte plötzlich eiligst zum Aufbruch. Auf Karenas Kommentar, dass doch Candi schließlich ein paar Minuten warten könne, warf Gitta ihr nur einen geheimnisvollen Blick zu und drängte weiter. Mit einer Viertelstunde Verspätung erreichten sie die Disco und wurden schon ungeduldig von Candi erwartet. Man hörte den Felsbrocken von Candies Herz fallen, als sie endlich eine Ausrede hatte den an der Bar neben ihr sitzenden Rolli zu verlassen. "Äh, meine Freundinnen sind gerade gekommen. Ich setz mich mit denen an einen Tisch." Wäre der Boden im Dreary Night nich

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