英语英语 日语日语 韩语韩语 法语法语 西班牙语西班牙语 意大利语意大利语 阿拉伯语阿拉伯语 葡萄牙语葡萄牙语 越南语越南语 俄语俄语 芬兰语芬兰语 泰语泰语 丹麦语 丹麦语 对外汉语 对外汉语
返回首页
当前位置:首页 »德语阅读 » 德语小说 » Vater Goriot 高老头 » 正文

Vater Goriot 高老头-179

时间:2018-11-02来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Vater Goriot
Eugen, der die Treppe schon einige Stufen hinaufgestiegen war, konnte diese letzten Worte seiner alten Wirtin nicht mehr hören.
 
»Los«, sagte Bianchon, »wir wollen ihm das Hemd überziehen. Halt ihn aufrecht!«
 
Eugen trat an das Kopfende des Bettes und hielt den Sterbenden, dem Bianchon das Hemd auszog. Der Alte machte eine Bewegung, um etwas auf der Brust festzuhalten. Er stieß dabei unartikulierte Laute aus, wie ein Tier, das Schmerzen leidet.
 
»Ah«, sagte Bianchon, »er sucht eine kleine Haarkette mit einem Medaillon, die wir ihm eben, um die Moxa aufzusetzen, fortgenommen haben. Der arme Mann! Man muß sie ihm zurückgeben, sie liegt auf dem Kamin.«
 
Eugen holte die Kette, die aus aschblonden Haaren, zweifellos denen der Madame Goriot, geflochten war. Auf der einen Seite des Medaillons las er: Anastasie, auf der anderen: Delphine. Es war das Bild seines Herzens, das ständig auf seinem Herzen ruhte. Die Locken im Inneren des Medaillons waren so zart, daß sie aus der ersten Kindheit der beiden Töchter stammen mußten. Als das Medaillon die Brust des Alten berührte, stieß er ein langes »Ah« aus, das ergreifende Zeichen seiner Beglückung. Es war eine der letzten Äußerungen seines Bewußtseins, das sich in das unbekannte Zentrum zurückzuziehen schien, von dem unsere Sympathien ausgehen und zu dem sie zurückkehren. Sein verzerrtes Gesicht bekam einen Ausdruck krankhaften Glückes.
 
Erschüttert über diese furchtbare Kraft des Gefühls, das Denken und Bewußtsein überlebte, vergossen die beiden Studenten heiße Tränen. Der Sterbende stieß einen grellen Freudenschrei aus.
 
»Nasie, Fifine«, rief er.
 
»Er lebt noch«, sagte Bianchon.
 
»Wozu nutzt ihm das?« fragte Sylvia.
 
»Um zu leiden«, erwiderte Rastignac.
 
Bianchon gab seinem Kameraden ein Zeichen und kniete dann nieder, um seine Arme unter die Knie des Kranken zu legen, während Rastignac am anderen Ende des Bettes seine Hände unter den Rücken legte. Sylvia stand da, bereit, die Laken zu wechseln, sobald der Sterbende emporgehoben würde. Goriot, der sicherlich durch die Tränen der beiden getäuscht wurde, nahm seine letzten Kräfte zusammen, um die Arme auszubreiten. Er erreichte die Köpfe der beiden Studenten, griff heftig in ihre Haare und murmelte leise: »Ah, meine Engel!« 
顶一下
顶一下
(0)
0%
踩一下
(0)
0%
[查看全部]  相关评论
关键词标签
热门搜索
论坛新贴