Im Winter, wenn es draußen eisig ist und man sich auf die Heizung freut, sollte das Auto flott anspringen. Gerade dann aber streikt es gern, röchelt und hustet kurz, stellt dann jede Regung ein. Wieso vertragen besonders altersschwache Autos die Kälte so schlecht?
Draußen schneit es, nach dem Freikratzen der Scheiben schmerzen die Hände vor Kälte, eine Drehung des Zündschlüssels im Schloss - und dann das: ein Röcheln. Ein Spotzen. Ein Husten. Sonst nichts.
Besonders wer ein Auto älteren Jahrgangs besitzt, hört dieses hässliche Geräusch im Winter allzu regelmäßig. Doch warum wollen manche Autos im Winter nicht anspringen?
"Bei Kälte kommen gleich zwei Dinge zusammen: Die Leistung der Autobatterie lässt nach, aber gleichzeitig steigen die Anforderungen", sagt Maximilian Prager vom Lehrstuhl für Verbrennungskraftmaschinen an der Technischen Universität München. Eine Batterie erzeugt Spannung durch chemische Prozesse, und die laufen bei niedrigen Temperaturen langsamer ab. Die Batterie ist zwar nicht unbedingt entladen, aber sie gibt weniger Leistung ab.
"Eine altersschwache Batterie hat generell keine so hohe Speicherkapazität mehr - wenn der Kälteeffekt dazukommt, reicht die Energie oft nicht mehr aus, um das Auto zu starten", erklärt Prager.
Das Motoröl ist zäh - es kostet mehr Energie, den Motor anzuwerfen
Zusätzlich zu ihrer Kälte-Schwäche soll die Autobatterie nämlich auch noch mehr Energie liefern als bei Wärme: "Die Stromstärke muss ausreichen, um den Motor in Bewegung zu setzen. Diese Aufgabe übernimmt der Anlasser, ein Elektromotor, der den eigentlichen Verbrennungsmotor sozusagen 'anschmeißt'", so Prager. Damit nämlich ein Verbrennungsmotor seine Arbeit beginnen kann, muss ein erster Ansaug- und Verdichtungsprozess stattfinden.