Modalverben beziehen sich in der Regel auf ein zweites Verb im Satz, das Vollverb. Das Modalverb verändert - 'modifiziert' - den Inhalt
des Satzes. Es beschreibt das Verhältnis des Subjekts zu einer Handlung, die durch das Vollverb ausgedrückt wird.
Die Modalverben "möchten", "können" und "müssen" haben folgende Grundbedeutungen:
"möchten" beschreibt einen Wunsch:
Harry möchte in die Stadt fahren.
= Harry hat den Wunsch, in die Stadt zu fahren.
"können" beschreibt eine Fähigkeit oder eine Möglichkeit:
Harry kann Deutsch sprechen.
= Harry hat die deutsche Sprache gelernt, er hat die Fähigkeit, sie zu sprechen.
Sie können gerne ein anderes Zimmer haben.
= Harry hat die Möglichkeit, ein anderes Zimmer zu bekommen.
"müssen" beschreibt eine Notwendigkeit:
Harry muss in die Stadt fahren.
= Es ist dringend notwendig, dass Harry in die Stadt fährt.
Satzstellung des Modalverbs
Im Satz wird das Modalverb konjugiert, das heißt, seine Form zeigt Person, Zahl und Zeit an. Es steht an der üblichen Stelle für das
konjugierte Verb. In einfachen Aussagesätzen und W-Fragen ist das die zweite Position. Das Vollverb steht in der Grundform, dem
Infinitiv, am Satzende. Mehr:
"möchten" ist genau genommen kein eigenes Verb, sondern eine Form von "mögen". Es wird aber als Modalverb verwendet.
"möchten" hat eine ganz ähnliche Bedeutung wie ein anderes Modalverb: "wollen". Es ist nur höflicher.