gucken oder kucken?
Den Rechtschreibfehler haben viele Kinder in deutschen Grundschulen schon gemacht: kucken mit „k“ am Anfang. Und die meisten konnten sich dann auch ziemlich schnell merken, dass man kucken nicht mit „k“, sondern mit „g“ am Anfang schreibt, also gucken. Merken ja, aber nachvollziehen? Sagt man nicht „kucken“? Man hört doch ein „k“ und kein „g“ am Wortanfang, oder?
War es also ein Fehler, das Verb mit „k“ zu schreiben? Und ist es heute ein Fehler? Gibt es vielleicht regionale Unterschiede? Oder darf man es schreiben, wie man will?
Auch in der Literatur begegnet einem das Verb immer häufiger mit einem „k“ am Anfang. Schriftsteller wie Wladimir Kaminer und Marc-Uwe Kling kucken, statt zu gucken.
Im Norddeutschen Raum sagt man tatsächlich „kucken“, weiter Richtung Süden geht das K dann wohl immer mehr in ein G über. Der Duden akzeptiert die Schreibung mit “k”, allerdings mit dem Vermerk, dass es sich um eine norddeutsche Variante handelt.
Ihr solltet dieses Verb aber mit „g“ am Anfang schreiben, denn das ist auf jeden Fall und überall richtig. Außerdem werden Wortverbindungen mit dem Verb immer mit “g“ geschrieben: