In seinem Garten freudevoll Geht hier ein Gärtner namens Knoll. |
Doch seine Freudigkeit vergeht, Ein Maulwurf wühlt im Pflanzenbeet. |
Schnell eilt er fort und holt die Hacke, Daß er den schwarzen Wühler packe. |
Jetzt ist vor allem an der Zeit Die listige Verschwiegenheit. |
Aha! Schon hebt sich was im Beet, Und Knoll erhebt sein Jagdgerät. |
Schwupp! Da – und Knoll verfehlt das Ziel. Die Hacke trennt sich von dem Stiel. |
Das Instrument ist schnell geheilt; Ein Nagel wird hineingekeilt. |
Und wieder steht er ernst und krumm Und schaut nach keiner Seite um. |
Klabumm! – So krieg die Schwerenot! – Der Nachbar schießt die Spatzen tot. |
Doch immerhin und einerlei! Ein Flintenschuß ist schnell vorbei. |
Schon wieder wühlt das Ungetier. Wart! denkt sich Knoll. Jetzt kommen wir. |
Er schwingt die Hacke voller Hast – Radatsch! – O schöner Birnenast! |
Die Hacke ärgert ihn doch sehr, Drum holt er jetzt den Spaten her. |
Nun, Alter, sei gescheit und weise Und mache leise, leise, leise! |
Schnarräng! – Da tönt ihm in das Ohr Ein Bettelmusikantenchor. |
Musik wird oft nicht schön gefunden, Weil sie stets mit Geräusch verbunden. |
Kaum ist's vorbei mit dem Trara, So ist der Wühler wieder da. |
Schnupp! dringt die Schaufel wie der Blitz Dem Maulwurf unter seinen Sitz. |
Und mit Hurra in einem Bogen Wird er herauf ans Licht gezogen. |
Aujau! Man setzt sich in den Rechen Voll spitzer Stacheln, welche stechen. |
Und Knoll zieht für den Augenblick Sich schmerzlich in sich selbst zurück. |
Schon hat der Maulwurf sich derweil Ein Loch gescharrt in Angst und Eil. |
Doch Knoll, der sich emporgerafft, Beraubt ihn seiner Lebenskraft. |
Da liegt der schwarze Bösewicht Und wühlte gern und kann doch nicht; Denn hinderlich, wie überall, Ist hier der eigne Todesfall. |