Wer im Dorfe oder Stadt
Einen onkel wohnen hat,
Der sei höflich und bescheiden,
Denn das mag der onkel leiden. —
— Morgens sagt man: »Guten Morgen!
Haben Sie was zu besorgen?«
Bringt ihm, was er haben muß:
Zeitung, Pfeife, Fidibus. —
Oder sollt' es wo im Rücken
Drücken, beißen oder zwicken,
Gleich ist man mit Freudigkeit
Dienstbeflissen und bereit. —
Oder sei's nach einer Prise,
Daß der onkel heftig niese,
Ruft man: »Prosit!« allsogleich,
»Danke, wohl bekomm' es euch!« —
[»Danke,« - »wohl bekomm' es euch!« —]
Oder kommt er spät nach Haus,
Zieht man ihm die Stiefel aus,
Holt Pantoffel, Schlafrock, Mütze,
Daß er nicht im Kalten sitze, —
Kurz, man ist darauf bedacht,
Was dem onkel Freude macht. —
— Max und Moritz ihrerseits
Fanden darin keinen Reiz. —
— Denkt euch nur, welch' schlechten Witz
Machten sie mit onkel Fritz!
Jeder weiß, was so ein Mai–
Käfer für ein Vogel sei. In den Bäumen hin und her
Fliegt und kriecht und krabbelt er.
Max und Moritz, immer munter,
Schütteln sie vom Baum herunter.