Dies erzürnte Eisen Laczi sehr und er rief: Wasserrabe! gieß einen Tropfen in die rote Flamme, ich gebe dir neun Köpfe dafür. Der Wasserrabe tat nach Eisen Laczi's Wunsch und die rote Flamme erlosch augenblicklich. Eisen Laczi gab nun dem Wasserraben die neun Köpfe des Drachens, nahm seine Schwester, die Prinzessin mit dem Mondkleide, brachte sie zum stählernen Schmied und bat ihn, er möchte sie zu seinem Vater bringen. Der Schmied versprach es, Eisen Laczi aber ging weiter, seine dritte Schwester, die nämlich mit dem Sternenkleide, und seine beiden Brüder aufzusuchen.
Es waren schon mehrere Tage vergangen, als er zu einem brennenden Heuschober gelangte, im Heuschober aber war eine Schlange, die Schlange rief gar kläglich: Hilf mir, ich will dir dankbar sein. Eisen Laczi trat hinzu und riss die Schlange heraus. Da sprach die Schlange: ich bin die Tochter des Schlangenkönigs, komm mit mir auf seine Burg, er wird dir meine Rettung lohnen. Als sie am Tor der Schlangenburg standen, sagte die Prinzessin: was dir auch mein Vater bieten mag, nimm es nicht, begehre aber das schlechteste Pferd, das rostigste Schwert und das schmutzigste Hemd aus der Schlangenburg, es wird dich nicht reuen; hierauf führte sie ihn zu ihrem Vater. Als der Schlangenkönig die Gefahr und die Rettung seiner Tochter vernahm, bot er dem Eisen Laczi Gold und Silber und Geschmeide und verschiedene Zauberkünste an. Eisen Laczi aber entgegnete: dies Alles brauch' ich nicht, gebt mir nur das schlechteste Pferd, das rostigste Schwert und das schmutzigste Hemd in der Schlangenburg. Der Schlangenkönig stutzte einen Augenblick, dann sprach er: diesen Wunsch hat dich meine Tochter gelehrt, es sei! Hierauf wurden die drei Geben gebracht, die Tochter des Schlangenkönigs redete aber zu Eisen Laczi: Du hast gut getan, meinem Rate zu folgen, das Ross ist ein Tatos, das Schwert besiegt jeden Feind, so lang er nicht geputzt wird, das Hemd macht unverletzbar, so lang es in kein Wasser kommt; benütze diese Gaben gut, so kannst du deinen Zweck erreichen.
Eisen Laczi zog weiter fort zur Burg des zwölfköpfigen Drachen, der seine Schwester mit dem Sternenkleid gefangen hielt. Als er ankam, war der Drache eben nicht zu Hause. Die Schwester trat ihm weinend entgegen: flieh mein Bruder, sprach sie, sonst bist du verloren, wie ich und deine beiden Brüder. Sieh! welch ein trauriges Loos mich getroffen hat, unsere Brüder hängen im Rauchfang und ich muss täglich Feuer machen und sie dörren helfen. Mein Schwert wird euch befreien, tröstete sie Eisen Laczi. Nein! jammerte die Prinzessin, Gewalt kann uns nicht befreien, die Frau des zwölfköpfigen Drachen ist eine Zauberin, sie hat einen Spruch getan, dass wir für ewige Zeit verloren sind, wenn jemand den zwölfköpfigen Drachen unsertwegen bekämpft. Du musst uns dem Drachen abkaufen. Das will ich gern tun, erwiderte Eisen Laczi. Da fuhr der zwölfköpfige Drache mit seiner Frau in voller Herrlichkeit in das Schloss ein. Als er vom Wagen stieg, redete ihn Eisen Laczi an: Herr! verkaufe mir die beiden Prinzen und das Mädchen mit dem Sternenkleide. Die Frau des Drachens antwortete: Du bist Eisen Laczi, gib uns das rostige Schwert, so an deiner Seite hängt, und das Hemd, das du trägst, und du sollst bekommen, was du begehrst. Eisen Laczi erwiderte: ihr begehrt zwei Dinge von hohem Werte, aber für meine Geschwister ist mir nicht zu teuer, somit nahm er das Schwert von seiner Seite, zog das Hemd aus und gab beides dem zwölfköpfigen Drachen. Kaum hatte dieser das Hemd übergeworfen und das Schwert gezückt, als er hohnlachend ausrief: Du Thor, wie hast du dein Bestes verschleudern können, nun musst du sterben. Wenn es sein muss erwiderte Eisen Laczi, so erlaube mir zuvor von meinem Pferd Abschied zu nehmen. Der zwölfköpfige Drache gewährte seine Bitte. Als eisen Laczi im Stall bei seinem Pferd stand, sagte er kläglich: weißt du was geschehen ist? ja, sprach das Pferd. Der Drache hat unklug getan, nicht mich als Preis zu verlangen, denn dann wärst du verloren, jetzt kann ich dir helfen. Begehre vom Drachen, dass er dich, wenn du getötet bist, auf mich binde, für das Übrige lass dann mich sorgen.