Es gibt wenig Leute in Irland, die nicht die alte Familie der Mac Carthys kennen sollten, deren Zweige sich in dem Süden ausgebreitet haben und die sämtlich durch die Gastfreundschaft berühmt sind, womit sie jeden Fremden, vornehm oder gering, aufnehmen.
Von niemand übertroffen ward hierin Justin Mac Carthy von Ballinacarthy; seine Tafel war mit Speise und Trank reichlich besetzt und herzlich willkommen jeder, der daran Teil nehmen wollte. Sein Weinkeller konnte für ein wahrhaftes Muster gelten und mancher andere mußte sich dagegen seines Namens schämen. So viel Raum er hatte, war er doch mit Körben für Weinflaschen und langen Reihen von Fässern aller Art und Größe angefüllt, so daß sie aufzuzählen mehr Zeit wegnehmen würde, als der mäßigste Mensch übrig behalten könnte an solch einem Platz, umgeben von der Fülle zu trinken und herzlich eingeladen, es zu tun.
Ohne Zweifel wird mancher denken, daß der Mundschenk in einem solchen Hause wenig Ursache habe, Klage zu führen und die ganze Grafschaft würde eingestimmt haben, wenn man nur ein Beispiel gehabt hätte, daß ein Mann in diesem Amt längere Zeit, als der Rede wert ist, bei Herrn Mac Carthy geblieben wäre. Gleichwohl sprach keiner, der in seinen Diensten gewesen war, ein böses Wort von ihm.
"Wir haben an dem Herrn nichts auszusetzen", sagten sie, "und wenn er nur jemand auftreiben könnte, der ihm den Wein aus dem Keller holte, so wäre ein jeder von uns grau in dem Haus geworden und wir hätten bis an unser seliges Ende ruhig und vergnügt da gelebt."
"Es ist wahrhaftig eine recht wunderliche Geschichte", dachte der junge Hans Leary, der von Kindheit an in den Ställen zu Ballinacarthy als Beiläufer aufgewachsen war und gelegentlich dem Mundschenk bei seinem Geschäft hilfreiche Hand geleistet hatte, "es ist wahrhaftig eine wunderliche Geschichte, daß kein einziger mit der besten Stelle im ganzen Haus zufrieden sein will, zumal bei einem so guten Herrn, sondern jeder sie wieder aufgibt und zwar, wie sie alle sagen, des Weinkellers wegen. Wollte mich der Herr, dem Gott langes Leben verleihe! zum Mundschenk machen, so sollte man kein murrendes Wörtchen hören, wenn er mich in den Weinkeller gehen heißt, das verspreche ich."
Leary wartete daher auf eine günstige Gelegenheit, wo er dem Herrn seine Absicht kund geben könnte.
Einige Tage darnach ging Herr Mac Carthy morgens ungewöhnlich früh in den Stallhof und rief laut nach dem Stallknecht: er sollte ihm die Pferde satteln, da er willens sei mit den Jagdhunden auszureiten. Aber kein Stallknecht gab Antwort und der junge Hans Leary führte Regenbogen aus dem Stall.
"Wo ist Wilhelm?" fragte Herr Mac Carthy.
"Gnädiger Herr?" sagte Hans und Herr Mac Carthy wiederholte die Frage.
"Nach dem Wilhelm fragt der gnädige Herr?" antwortete Hans, "ja die Wahrheit zu sagen, er hat vorige Nacht ein Glas zu viel getrunken."
"Wie kam er dazu?" fragte Herr Mac Carthy, "seit Thomas weggegangen ist, befinden sich die Kellerschlüssel in meiner Tasche und ich sehe mich genötiget, den Wein den ich brauche selbst zu holen."
"Ich bin durchaus nicht im Stand, es zu sagen", erwiderte Leary, "es müßte denn sein, daß ihm der Koch ein kleines Restchen Branntewein gegeben hätte; doch", fuhr er fort, und schnallte den Bügel niedriger, indem er mit der rechten Hand in die Mähnen griff und seinen Kopf herabsenkte, während er mit dem linken Bein, welches er vorgesetzt hatte, zurückscharrte, "darf ich es wagen, Ew. Gnaden eine Frage zu tun?"
"Rede, Hans", sagte Herr Mac Carthy.
"Wünschen Ew. Gnaden nicht einen Mundschenk zu haben?"
"Weißt Du mir einen?" antwortete der Herr und lächelte gutgelaunt über seine Haltung, "und einen der sich nicht fürchtet in den Weinkeller zu gehen?"
"Ist bloß davon die Rede?" sagte der junge Leary, "Gott weiß! dazu wäre ich der Mann."
"Du denkst also mir deine Dienste in der Eigenschaft eines Mundschenks anzubieten?" sagte Herr Mac Carthy mit einigem Erstaunen.
"Ja, gnädiger Herr, das war meine Absicht", antwortete der junge Leary, der jetzt zum erstenmal von dem Boden aufschaute.
"Wohlan, ich glaube du bist ein braver Bursche und ich habe nichts dagegen mit dir einen Versuch zu machen."
"Mögen Ew. Gnaden lange unser Herr sein und möge Gott Euch langes Leben verleihen!" rief Leary aus und neigte sich nach üblicher Weise, als sein Herr davon ritt. Er sah ihm noch eine Weile mit gedankenlosem Starren nach, bis er allmählich und gradweise eine wichtige Miene annahm.
"Hans Leary!" sagte er endlich, "Hans, ists Hans?" und in einem Tone von Verwunderung: "Meiner Treue, es ist nun nicht Hans, sondern Herr Johann, der Mundschenk." Und mit einem Vorgefühl der herannahenden Würde schritt er aus dem Stallhof nach der Küche hin.
Learys alter Stallgenosse, ein armer ausgedienter Hund namens Bran, gewohnt öfter liebreich an den Kopf geklopft zu werden, wurde mit einem Fußtritt und dem Ausruf: "Aus dem Weg, Racker!" fortgejagt. In der Tat, des armen Hans Gedächtnis schien durch seine plötzliche Erhebung verwirrt. Außer Zweifel ward dies gestellt, durch das gänzliche Vergessen des allerliebsten Gesichtes des Küchenmädchens, auf dessen Herz er noch vorige Woche einen Angriff getan hatte, durch das Anerbieten ihr einen goldenen Ring an den vierten Finger der rechten Hand zu kaufen und durch einen derben Kuß auf ihre Lippen.
Als Herr Mac Carthy von der Jagd heimkam, schickte er nach Hans Leary, wie er fortfuhr seinen neuen Mundschenk zu nennen. "Hans", sagte er, "ich glaube du bist ein zuverlässiger Bursche, hier sind die Schlüssel zum Keller. Ich habe die Herrn, mit welchen ich heute auf der Jagd war, eingeladen mit mir zu essen und ich hoffe, sie werden mit deiner Aufwartung bei Tische zufrieden sein, vor allen Dingen, sorge dafür, daß es nach dem Essen nicht an Wein fehlt."
Herr Johann hatte ein leidlich gutes Auge für diese Dinge und war von Natur anstellig; er breitete demnach die Tafeltücher aus, stellte die Teller und legte Messer und Gabel auf dieselbe Art, wie er seinen Vorgänger im Amt dieses Geschäft hatte verrichten gesehen. Und wirklich, für den Anfang ging es bei dem Essen recht gut.
Nur muß man nicht vergessen, daß in dem Hause eines irländischen Landedelmannes, welcher eine Gesellschaft von gestiefelten und gespornten Fuchsjägern bewirtete, manches nicht so sehr in Betracht kam, was als Gegenstand von höchster Wichtigkeit unter andern Umständen und in andern Gesellschaften gegolten hätte.
Keiner von den Gästen des Herrn Mac Carthy, treffliche und ehrenwerte Männer in ihrer Art, trug daher große Sorge, ob der Punsch, der nach der Suppe gereicht wurde, aus Jamaica- oder Antigoa-Rum gemacht war. Ebenso wenig hatten sie Lust, die Reinheit des guten alten gebrannten Wassers zu untersuchen und mit Ausnahme des freigebigen Wirts selbst, zog jeder in der Gesellschaft den Portwein, welchen Herr Mac Carthy auf seine Tafel setzte, dem weniger feurigen Wohlgeschmack des roten französischen Weins vor. Eine Wahl, die eigentlich dem neuern Geschmack widersprechen sollte.
Es ging stark auf Mitternacht, als Herr Mac Carthy dreimal die Schelle zog, welches das Zeichen war, mehr Wein zu bringen. Hans begab sich daher nach dem Keller um frischen Vorrat zu holen, doch, es zu gestehen, mit einem kleinen Zögern.
Der Luxus mit Eis war noch unbekannt in dem südlichen Irland, der Vorzug des kühlen Weins aber von niemand bestritten, der gesundes Urteil und richtigen Geschmack hatte.
Der Großvater des Herrn Mac Carthy, welcher das Wohnhaus von Ballinacarthy auf die Stelle einer alten, seinen Voreltern zugehörigen Burg aufgebaut hatte, nahm auf diesen wichtigen Umstand gar wohl Bedacht. Bei Anlegung des Kellers hatte er ein tiefes Gewölbe benutzt, welches in früheren Zeiten in den mächtigen Felsen als ein sicherer Zufluchtsort ausgehauen war. Man stieg in das Gewölbe auf steinernen Stufen hinab und hier und da waren in der Wand schmale Öffnungen oder, recht zu sagen, Risse, mithin gewisse Stellen, welche tiefe Schatten warfen und recht grausenhaft aussahen, wenn jemand mit einem einzelnen Licht die Stufen herabkam. Aber in Wahrheit, zwei Lichter konnten die Sache nicht viel besser machen, denn wenn auch die Breite des Schattens etwas abnahm, die engen Spalten waren so dunkel und dunkler als je.
Alle seine Entschlossenheit aufbietend machte sich der neue Mundschenk auf den Weg. In der rechten Hand trug er eine Laterne und die Kellerschlüssel, in der linken einen Korb, der ihm fähig schien, so viel zu fassen, als für die noch übrige Nacht nötig sein mochte. Er gelangte ohne irgendeine Störung zu der Türe. Als er aber den Schlüssel, der von alter und plumper Art war, einsteckte und umdrehen wollte, so deuchte ihn, er hörte ein seltsames Gelächter mitten in dem Keller, wobei einige leere Flaschen, welche außen auf der Flur standen, so heftig zitterten, daß sie aneinander zerbrachen; hierin konnte er nicht irren, wenn er sich auch in dem Lachen mochte geirrt haben, denn die Flaschen standen gerade vor seinen Füßen und er sah deutlich ihre Bewegung.
Leary wartete einige Augenblicke und schaute dann mit ungewöhnlicher Behutsamkeit um sich. Dann faßte er keck den Griff des Schlüssels und drehte ihn mit aller Macht in dem Schloß, als bezweifle er seine eigene Stärke; und die Türe flog mit so heftigem Krachen auf, daß wenn das Haus nicht auf einem so mächtigen Felsen gestanden hätte, es in seinen Fundamenten wäre erschüttert worden.
Eine Erzählung von dem, was der arme Bursch gesehen hat, ist kaum möglich, da er kein rechtes Bewußtsein von sich selbst scheint gehabt zu haben. Dem Koch erzählte er den folgenden Morgen, daß er ein Heulen und Brüllen gehört habe wie von einem tollgewordenen Ochsen und daß alle Fässer, groß und klein, geschwankt hätten, rückwärts und vorwärts gegangen wären und zwar mit solcher Gewalt, daß er gedacht hätte, sie würden alle miteinander zusammenbrechen und er im Weine ersäuft oder erstickt werden.
Sobald Leary wieder zu sich selbst gekommen war, eilte er zu dem Speisezimmer, wo der Herr und die Gesellschaft ungeduldig auf seine Rückkehr warteten.
"Was hast du vor?" sagte Herr Mac Carthy mit einer ängstlichen Stimme, "und wo ist der Wein? Schon vor einer Stunde habe ich geschellt."
"Der Wein ist in dem Keller, hoffe ich, Herr", sagte Leary heftig zitternd, "ich hoffe, er ist nicht all verloren."
"Was meinst du, Narr?" rief Herr Mac Carthy in einem immer ängstlicheren Ton, "Warum hast du keinen mit dir heraufgebracht?"
Leary blickte wild umher und stieß nur einen tiefen Seufzer aus. "Ihr Herrn!" sagte Mac Carthy zu seinen Gästen, "das ist zu arg! Wenn ich das nächstemal Euch an meinem Tische sehe, hoffe ich, soll es in einem andern Hause sein, denn es ist unmöglich, länger in diesem hier zu bleiben, wo man nicht über seinen eigenen Weinkeller Herr ist und keinen Mundschenk bekommen kann, der seine Schuldigkeit tut. Ich habe schon lange daran gedacht, von Ballinacarthy wegzuziehen und bin nun mit Gottes Beistand entschlossen, es morgen am Tage zu verlassen. Doch Wein sollt Ihr haben und müßte ich selbst deshalb in den Keller gehen." Mit diesen Worten stand er von der Tafel auf, nahm Schlüssel und Laterne seinem halb verrückten Diener, der ihn gedankenlos anstarrte, aus der Hand und stieg die schon beschriebene steinerne Treppe, die zu dem Keller führte, hinab.
Bei der Türe angelangt, die er offen fand, glaubte er ein Geräusch zu hören, wie wenn Mäuse oder Ratten über die Fässer krabbelten und als er näher kam, bemerkte er eine kleine Gestalt, etwa sechs Daumen hoch, welche sich rittlings auf ein Faß mit dem ältesten Portwein gesetzt hatte und einen Zapfen auf der Schulter trug. Mac Carthy hob die Laterne in die Höhe und betrachtete den kleinen Gesellen voll Verwunderung. Er trug eine kleine Nachtmütze auf dem Haupt, vorne ein kurzes Lederschürzchen, das jedoch in seiner gegenwärtigen Stellung auf eine Seite gefallen war; die Strümpfe von hellblauer Farbe gingen so weit herauf, daß sie beinahe sein ganzes Bein bedeckten und an den Schuhen, auf welchen gewaltig große silberne Schnallen lagen, waren hohe Absätze, vielleicht aus Eitelkeit, um größer zu erscheinen. Sein Gesicht glich einem zusammengeschrumpften Winterapfel und seine Nase von glänzender Karmesinfarbe trug auf der Spitze eine zarte Purpurblume gleich einer Rosine. Seine Augen funkelten wie ein paar Johanneswürmchen und sein Mund zog sich mit einem verschmitzten Grinsen nach einer Seite.
"Ach Schurke!" rief Herr Mac Carthy, "habe ich dich endlich gefunden, Ruhestörer! Was hast du in meinem Keller zu schaffen?"
"Freilich, aber, Herr", antwortete der Kleine und schaute mit einem Auge zu ihm auf, mit dem andern warf er einen listigen Blick nach dem Zapfen auf seiner Schulter, "ziehen wir morgen nicht aus? Ihr werdet den kleinen Cluricaun Naggenin, der Euch angehört, gewiß nicht zurücklassen."
"O", dachte Mac Carthy, "willst du mir nachfolgen, Meister Naggenin, so sehe ich wenig Vorteil, wenn ich Ballinacarthy verlasse." Er füllte den Korb, den Leary in seiner Angst nicht mitgenommen und nachdem er die Kellertüre verschlossen hatte, begab er sich wieder zu seinen Gästen.
Einige Jahre lang mußte sich Mac Carthy den Wein für seine Tafel selbst holen und der kleine Cluricaun schien eine persönliche Ehrerbietung vor ihm zu fühlen. Ungeachtet der Beschwerlichkeiten dieser täglichen Reise brachte es der ehrenwerte Herr von Ballinacarthy in seinem väterlichen Hause zu einem hübschen Alter und ward endlich durch die Trefflichkeit seiner Weine so wie durch die Fröhlichkeit seiner Gäste berühmt. Doch zur Zeit seines Todes hatte die Gesellschaft den Weinkeller ziemlich geleert und da er nachher weder so gut wieder angefüllt wurde noch so oft besucht, verloren die Feste des Meister Naggenin ihren Ruf und man hört nur davon, wenn man sich über die Sagen der Gegend belehren läßt. Da wird noch erzählt, der arme Wichtelmann habe sich den Verfall des Weinkellers so schwer zu Herzen genommen, daß er gegen sich selbst nachlässig und gleichgültig geworden und manchmal sei gesehen worden, kaum mit einem Lumpen bedeckt.
Anmerkungen:
Eine andere aus Cork herrührende Erzählung enthält manches Eigentümliche.
Herr Harris, ein Quäker, hatte einen Cluricaun von sehr kleiner Gestalt. Wenn einer seiner Leute, wie sie manchmal aus Nachlässigkeit taten, das Bierfaß laufen ließ, so verstopfte der kleine Wildbeam, denn das war sein Name, den Zapfen mit seiner eigenen Person, auf die Gefahr erstickt zu werden, bis jemand kam und den Hahn umdrehte. Zur Vergeltung solcher Dienstleistungen war die Köchin gewohnt nach ihres Herrn Befehl, dem kleinen Wildbeam ein gutes Mittagessen in den Keller zu stellen. An einem Freitag trug es sich zu, daß sie nichts für ihn übrig hatte, als ein Stückchen Häring und einige kalte Kartoffel. Gerade um Mitternacht wurde sie aus ihrem Bett gerissen, von einer unwiderstehlichen Gewalt oben auf die Kellertreppe geschleppt, an den Fersen ergriffen und herabgezogen. Bei jedem Schlag, den ihr Kopf von den Stufen erhielt, schrie der Cluricaun, der an der Tür stand, aus vollem Halse:
"Häringsgräten und Kartoffelschalen!
die Steine sollen dir den Kopf zerschlagen!"
Die arme Köchin ward von dieser gewaltsamen Fahrt so zugerichtet, daß sie drei Wochen lang das Bett hüten mußte. Der Hausherr wünschte sehr den dienstbaren Geist los zu werden und da ihm gesagt wurde, daß, wenn er über ein fließendes Wasser in eine andere Wohnung ziehe, der Cluricaun ihm nicht folgen könne, so mietete er ein Haus und ließ sein sämtliches Gerät auf Wagen fortbringen. Das letzte, was man holte, war das Kellergerät, und als der Karren bereits mit Fässern und Tonnen vollgeladen war, so erblickte man den Cluricaun, welcher auf den Wagen sprang und, indem er sich an das Spundloch einer leeren Tonne hielt, seinem Herrn zuschrie: "Meister, jetzt gehen wir, alle zusammen!"
"Was", sagte Herr Harris, "du gehst auch mit?"
"Ja, freilich, Meister!" antwortete der Kleine, "wir gehen alle zusammen."
"Wenn das ist, Freund," sagte Herr Harris, "so packt den Wagen nur wieder ab, es ist hier gerade so gut, wie dort." Herr Harris starb bald danach, doch wird erzählt, der Cluricaun sei allzeit bei der Familie geblieben.
Dänisch findet sich die Sage bei Thiele L, S. 136. Der Herr beschließt sein Haus zu verlassen, in welchem ein Nisse sein Spiel treibt; als der letzte Wagen bepackt wird, meist mit leeren Tonnen, Fässern und dergleichen, geht der Herr zufällig noch einmal an den Wagen, da erblickt er den Nisse in einer Butte sitzen, im Begriff mitzugehen. Er guckt heraus, lacht herzlich und ruft: "Heute ziehen wir aus!"
Deutsch (Sagen I. 93.): ein Bauer, des Kobolds ganz überdrüssig, entschließt sich die Scheune, wo er seinen Sitz hat, zu verbrennen. Er führt erst alles Stroh heraus, und bei dem letzten Karrn, nachdem er sie wohl versperrt hat, zündet er sie selbst an. Wie sie in voller Glut steht, sieht sich der Bauer von ungefähr um, da erblickt er den Kobold, der hinten auf dem Karrn sitzt und ihm zuruft: "Es war Zeit, daß wir herauskamen."
Der Name Naggruin, den sich der Cluricaun gibt, bezeichnet das kleinste Trinkmaß, denn naggin oder noggin ist soviel als ein Kännchen, das engl. gill, und das angehängte in ist die irische Verkleinerungsendung.
Quelle: Thomas Crofton Croker, Fairy tales and traditions of the South of Ireland, London 1825;
in der Übertragung der Brüder Grimm, Irische Elfenmärchen, Jakob und Wilhelm Grimm, Leipzig 1826
The Haunted Cellar
There are few people who have not heard of the Mac Carthies - one of the real old Irish families, with the true Milesian blood running in their veins, as thick as buttermilk. Many were the clans of this family in the south; as the Mac Carthy-more - and the Mac Carthy-reagh - and the Mac Carthy of Muskerry; and all of them were noted for their hospitality to strangers, gentle and simple.
But not one of that name, or of any other, exceeded Justin Mac Carthy, of Ballinacarthy, at putting plenty to eat and drink upon his table; and there was a right hearty welcome for every one who would share it with him. Many a wine-cellar would be ashamed of the name if that at Ballinacarthy was the proper pattern for one; large as that cellar was, it was crowded with bins of wine, and long rows of pipes, and hogsheads, and casks, that it would take more time to count than any sober man could spare in such a place, with plenty to drink about him, and a hearty welcome to do so.
There are many, no doubt, who will think that the butler would have little to complain of in such a house; and the whole country round would have agreed with them, if a man could be found to remain as Mr. Mac Carthy's butler for any length of time worth speaking of; yet not one who had been in his service gave him a bad word.
"We have no fault," they would say, "to find with the master, and if he could but get any one to fetch his wine from the cellar, we might every one of us have grown gray in the house, and have lived quiet and contented enough in his service until the end of our days."
" 'Tis a queer thing that, surely," thought young Jack Leary, a lad who had been brought up from a mere child in the stables of Ballinacarthy to assist in taking care of the horses, and had occasionally lent a hand in the butler's pantry : - " 'tis a mighty queer thing, surely, that one man after another cannot content himself with the best place in the house of a good master, but that every one of them must quit, all through the means, as they say, of the wine-cellar. If the master, long life to him I would but make me his butler, I warrant never the word more would be heard of grumbling at his bidding to go to the wine-cellar."
Young Leary accordingly watched for what he conceived to be a favourable opportunity of presenting himself to the notice of his master.
A few mornings after, Mr. Mac Carthy went into his stable-yard rather earlier than usual, and called loudly for the groom to saddle his horse, as he intended going out with the hounds. But there was no groom to answer, and young Jack Leary led Rainbow out of the stable.
"wher is William?" enquired Mr. Mac Carthy.
"Sir? said Jack and Mr. Mac Carthy repeated the question.
"Is it William, please your honour?" returned Jack; "why, then, to tell the truth, he had just one dro too much last night."
"wher did he get it?" said Mr. Mac Carthy; "for since Thomas went away, the key of the wine-cellar has been in my pocket, and I have been obliged to fetch what was drank myself."
"Sorrow a know I know," said Leary, "unless the cook might have given him the least taste in life of whiskey. But," continued he, performing a low bow by seizing with his right hand a lock of hair, and pulling down his head by it, whilst his left leg, which had been put forward, was scraped back against the ground, " may I make so bold as just to ask your honour one question?"
"Speak out, Jack," said Mr, Mac Carthy.
"Why, then, does your honour want a butler?"
"Can you recommend me one," returned his master, with the smile of good-humour upon his countenance, " and one who will not be afraid of going to my wine-cellar?"
"Is the wine-cellar all the matter?" said young Leary; "devil a doubt I have of myself then for that."
"So you mean to offer me your services in the capacity of butler?" said Mr. Mac Carthy, with some surprise.
"Exactly so," answered Leary, now for the first time looking up from the ground.
"Well, I believe you to be a good lad, and no objection to give you a trial."
"Long may your honour reign over us, and the Lord spare you to us!" ejaculated Leary, with another national bow, as his master rode off; and he continued for some time to gaze after him with a vacant stare, which slowly and gradually assumed a look of importance.
"Jack Leary," said he at length, "Jack - is it Jack?" in a tone of wonder; "faith, 'tis not Jack now, but Mr. John, the butler ;" and with an air of becoming consequence he strided out of the stable-yard towards the kitchen.
It is of little purport to my story, although it may afford an instructive lesson to the reader, to depict the sudden transition of nobody into somebody. Jack's former stable companion, a poor superannuated hound named Bran, who had been accustomed to receive many an affectionate pat on the head, was spurned from him with a kick and an" Out of the way, sirrah." Indeed, poor Jack's memory seemed sadly affected by this sudden change of situation. What established the point beyond all doubt was his almost forgetting the pretty face of Peggy, the kitchen wench, whose heart he had assailed but the preceding week by the offer of purchasing a gold ring for the fourth finger of her right hand, and a lusty imprint of good-will upon her lips.
When Mr. Mac Carthy returned from hunting, he sent for Jack Leary - so he still continued to call his new butler. "Jack," said he, "I believe you are a trustworthy lad, and here are the keys of my cellar. I have asked the gentlemen with whom I hunted to-day to dine with me, and I hope they may be satisfied at the way in which wait on them at table; but above all, let there be no want of wine after dinner."
Mr. John having a tolerably quick eye for such and being naturally a handy lad, spread cloth accordingly, laid his plates and knives forks in the same manner be had seen his predecessors in office perform these mysteries, really, for the first time, got through attendance on dinner very well.
It must not be forgotten, however, that it was at the house of an Irish country squire, who was entertaining a company of booted and spurred fox-hunters, not very particular about what are considered matters of infinite importance under other circumstances and in other societies.
For instance, few of Mr. Mac Carthy's guests, (though all excellent and worthy men in their way,) cared much whether the punch produced after soup was made of Jamaica or Antigua rum ; some even would not have been inclined to question the correctness of good old Irish whiskey; and, with the exception of their liberal host himself, every one in company preferred the port which Mr. Mac Carthy put on his-table to the less ardent flavour of claret, - a choice rather at variance with modern sentiment.
It was waxing near midnight, when Mr. Mac Carthy rang the bell three times. This was a signal for more wine; and Jack proceeded to the cellar to procure a fresh supply, but it must be confessed not without some little hesitation.
The luxury of ice was then unknown in the south of Ireland; but the superiority of cool wine had been acknowledged by all men of sound judgement and true taste.
The grandfather of Mr. Mac Carthy, who had built the mansion of Ballinacarthy upon the site of an old castle which had belonged to his ancestors, was fully aware of this important fact; and in the construction of his magnificent wine-cellar had availed himself of a deep vault, excavated out of the solid rock in former times as a place of retreat and security. The descent to this vault was by a flight of steep stone stairs, and here and there in the wall were narrow passages - I ought rather to call them crevices; and also certain projections, which cast deep shadows, and looked very frightful when any one went down the cellar stairs with a single light: indeed, two lights did not much improve the matter, for though the breadth of the shadows became less, the narrow crevices remained as dark, and darker than ever.
Summoning up all his resolution, down went the new butler, bearing in his right hand a lantern and the key of the cellar, and in his left a basket, which he considered sufficiently capacious to contain an adequate stock for the remainder of the evening: he arrived at the door without any interruption whatever; but when he put the key, which was of an ancient and clumsy kind - for it was before the days of Bramah's patent, - and turned it in the lock, he thought he heard a strange kind of laughing within the cellar, to which some empty bottles that stood upon the floor outside vibrated so violently, that they struck against each other: in this he could not be mistaken, although he may have been deceived in the laugh, for the bottles were just at his feet, and he saw them in motion.
Leary paused for a moment, and looked about him with becoming caution. He then boldly seized the handle of the key, and turned it with all his strength in the lock, as if he doubted his own power of doing so; and the door flew open with a most tremendous crash, that, if the house had not been built upon the solid rock, would have shook it from the foundation.
To recount what the poor fellow saw would be impossible, for he seems not to know very clearly himself: but what he told the cook the next morning was, that he heard a roaring and bellowing like a mad bull, and that all the pipes and hogsheads and casks in the cellar went rocking backwards and forwards with so much force, that he thought every one would have been staved in, and that he should have been drowned or smothered in wine.
When Leary recovered, he made his way back as well as he could to the dining-room, wher he found his master and the company very impatient for his return.
"What kept you?" said Mr. Mac Carthy in an angry voice; "and wher is the wine ? I rung for it half an hour since.
" The wine is in the cellar, I hope, sir," said Jack, trembling violently; " I hope 'tis not all lost."
"What do you mean, fool?" exclaimed Mr. Mac Carthy in a still more angry tone: ".why did you not fetch some with you?"
Jack looked wildly about him, and only uttered a deep groan.
"Gentlemen," said Mr. Mac Carthy to his guests, "this is too much. When I next see you to dinner, I hope it will be in another house, for it is impossible I can remain longer in this, wher a man has no command over his own wine-cellar, and cannot get a butler to do his duty. I have long thought of moving from Ballinacarthy; and I am now determined, with the blessing of God, to leave it to-morrow. But wine shall you have, were I to go myself to the cellar for it." So saying, he rose from table, took the key and lantern from his half stupefied servant, who regarded him with a look of vacancy, and descended the narrow stairs, already described, which led to his cellar.
When he arrived at the door, which he found open, he thought he heard a noise, as if of rats or mice scrambling over the casks, and on advancing perceived a little figure, about six inches in height, seated astride upon the pipe of the oldest port in the place, and bearing a spigot upon his shoulder. Raising the lantern, Mr. Mac Carthy contemplated the little fellow with wonder: he wore a red nightcap on his head; before him was a short leather apron, which now, from his attitude, fell rather on one side; and he had stockings of a light blue colour, 'so long as nearly to cover the entire of his legs; with shoes, having huge silver buckles in them, and with high heels (perhaps out of vanity to make him appear taller). His face was like a withered winter apple; and his nose, which was of a bright crimson colour, about the tip wore a delicate purple bloom, like that of a plum: yet his eyes twinkled
"like those mites
Of candied dew in moony nights -
and his mouth twitched up at one side with an arch grin.
"Ha, scoundrel !" exclaimed Mr. Mac Carthy, "have I found you at last? disturber of my cellar -what are you doing there?"
"Sure, and master," returned the little fellow, looking up at him with one eye, and with the other throwing a sly glance towards the spigot on his shoulder, "a'n' t we going to move to-morrow? and sure you would not leave your own little Cluricaune Naggeneen behind you?"
"Oh !" thought Mr. Mac Carthy, "if you are to follow me, master Naggeneen, I don't see much use in quitting Ballinacarthy." So filling with wine the basket which young Leary in his fright had left behind him, and ]ocking the cellar door, he rejoined his guests.
For some years after Mr. Mac Carthy had always to fetch the wine for his table himself, as the little Cluricaune Naggeneen seemed to feel a personal respect towards him. Notwithstanding the labour of these journeys, the worthy lord of Ballinacarthy lived in his paternal mansion to a good round age, and was famous to the last for the excellence of his wine, and the conviviality of his company; but at the time of his death, that same conviviality had nearly emptied his wine-cellar; and as it was never so well filled again, nor so often visited, the revels of master Naggeneen became less celebrated, and are now only spoken of amongst the legendary lore of the country. It is even said that the poor little fellow took the declension of the cellar so to heart, that he became negligent and careless of himself, and that lie has been sometimes seen going about with hardly a skreed to cover him.