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Der Kuckuck-11

时间:2024-02-28来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Der Kuckuck
„Warum tust du es denn dann?“
 
„Ich kann ja nicht anders,“ sagte der alte Kuckuck. „Das ist eben das traurige Geheimnis unseres Geschlechtes. Hör’ mich an, dann will ich es dir erzählen! Sieh mal, ich kann nur jeden achten Tag ein Ei legen. Begreifst du nun, daß das eine Ei verfaulen würde, bis das nächste gelegt ist, und daß ich sie nicht selber ausbrüten kann?“
 
„Warum legst du die Eier denn nicht schneller?“ fragte der junge Kuckuck. „Hast du keine Lust dazu? Der Zaunkönig sagte, du wärest faul.“
 
„Ich möchte es ja so gerne! Und ich täte alles, um nur meine Kinder bei mir behalten zu dürfen. Aber ich kann nicht. In meinem Körper ist jedesmal nur Platz für ein Ei; und jedes Ei braucht acht Tage, bis es entwickelt ist.“
 
Der junge Vogel sah den alten mißtrauisch an.
 
„Ich glaube dir nicht,“ sagte er bestimmt. „Das sind alles leere Ausflüchte! Der Neuntöter ist kaum halb so groß wie du, und er legt seine Eier im Handumdrehen.“
 
„Allerdings tut er das,“ erwiderte die Kuckucksmutter, „und er kann Gott dafür danken, daß er imstande dazu ist. Aber der frißt auch nicht so große giftige Larven wie wir Kuckucke. An denen ist nicht viel Fleisch, verstehst du; und darum brauchen wir[S. 182] so viele davon. Und aus diesem Grunde muß unser Magen so groß sein; da bleibt für die Eier nur ganz wenig Platz übrig.“
 
„Ob ich dir wohl wirklich Glauben schenken darf?“ fragte der junge Kuckuck.
 
„Das kannst du!“ erwiderte die Mutter. „So verhält es sich und nicht anders! Das eine beruht auf dem andern, siehst du; man muß es sich nur richtig klarmachen. Dann kann man es ertragen, so schwer es auch ist.“
 
„Ja, dann hast du ja wirklich gar keine Schuld,“ sagte der junge Kuckuck, nachdem er eine Weile nachgedacht hatte. „Und ich muß dich um Verzeihung bitten, weil ich so zornig auf dich gewesen bin. Aber ich finde es hart, daß die anderen Vögel das nicht wissen und uns darum verkennen müssen.“
 
Da setzte die Alte ein sehr ernstes Gesicht auf und erwiderte:
 
„So geht es oft hier in der Welt. Die Leute schwatzen, so gut sie’s verstehen; und man muß sie eben schwatzen lassen. Das kann man auch, wenn man ein reines Gewissen hat und seiner Arbeit nachgeht. Und die Arbeit des Kuckucks besteht nun einmal darin, schädliche Larven zu fressen.“
 
Inzwischen war die Sonne ganz untergegangen, und es wurde dunkel. Die beiden Kuckucke saßen noch lange beieinander und unterhielten sich über den Ernst des Lebens. Dann schliefen sie ein. Dem[S. 183] jungen Kuckuck träumte, er flöge mit seinem Ei im Schnabel umher und suchte nach dem Nest des Stieglitzes, um das Ei hineinzulegen. Und der Kuckucksmutter träumte, daß die Zeit gekommen sei, wo sie keine Kinder mehr zu bekommen und nicht in ewiger Angst und Sorge zu schweben brauchte.
Die Kuckuckseltern bei Sonnenuntergang 
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