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德语自然历史童话Die vier Fürsten:Die zweite Begegnung.-4

时间:2023-12-28来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Die vier Fürsten

„Die Menschen regieren über die Erde,“ sagte er. „Und sie wissen es und sind mir überall im Wege. Um mich so recht zu verhöhnen, haben sie ihr wichtigstes, vornehmstes Fest mitten in meine Regierungszeit verlegt. So frech sind sie!“

 

„Auch ich kenne sie,“ sagte der Herbst. „Und ich kann nicht leugnen, daß sie sich zu Herren der Erde gemacht haben, wenn sie mir auch nicht viel Schaden zufügen. Aber eigenmächtig sind sie, und die Ernte bringen sie ins Haus, manchmal vor und manchmal nach der richtigen Zeit.“

 

„Jawohl!“ schrie der Winter. „Darum kann ich sie auch nicht aushungern, weil sie ihre Scheunen mit Vorräten füllen. Aber wenn wir zusammenhalten, können wir sie bezwingen.“

 

Da ergriff der Sommer das Wort:

 

„Die Menschen haben die Macht, und wir können nichts daran ändern. Sie sind zu zahlreich und zu klug, wie der Winter ganz richtig sagte. Anfangs hab’ ich nichts gegen sie einzuwenden ge[S. 281]habt. Wie meine andern Geschöpfe liefen sie im Walde umher, jagten, kämpften und brachten ihre Kinder unterm Laube zur Welt. Sie gehorchten dem Gesetz des Lebens, das ich ihnen gegeben habe. Und ich habe ihnen ebensoviel Gutes gegönnt wie dem Hirsch, dem Sperling und dem Regenwurm.“

 

„Als ich sie das erstemal sah, hüllten sie sich in Felle und versteckten sich in Höhlen,“ sagte der Winter zornig.

 

„Das war ihr Recht,“ erwiderte der Sommer ruhig. „Ein jedes Wesen, das ich geschaffen habe, sucht Schutz vor deiner Bosheit, wenn es nicht aus dem Lande fliehen kann, während du herrschest. Aber die Menschen sind nicht mehr das, was sie waren. Jetzt jagen sie nicht mehr frei und keck im Walde. Ihr Angesicht ist blaß geworden, ihr Arm schwach, und sie sind hilflos. Jammergeschöpfe sind die Menschen geworden, und sie müßten sterben. Ich hätte nichts dagegen einzuwenden, wenn der Winter sie alle töten würde. Denn sie herrschen nicht, weil sie die stärksten sind, sondern weil sie alle möglichen spitzfindigen Einrichtungen ersonnen haben. Das verleiht ihnen so große Macht auf Erden.“

 

„Laßt uns sie ausrotten!“ schrie der Winter.

 

„Das können wir nicht,“ entgegnete der Sommer. „Sie haben das Land ganz nach ihren Bedürfnissen umgeschaffen. Eine Anzahl meiner Tiere und Pflanzen haben sie ausgerottet, weil sie ihnen keinen Nutzen brachten und nicht gefielen; andere wiederum haben sich unter ihrem Einfluß vermehrt. Und alle, die in die Dienste der Menschen treten, werden krank und schwach wie sie. Sie werden[S. 282] abhängig von den Menschen, damit diese Nutzen von ihnen haben können; aber mit dem freien Leben, zu dem sie geschaffen wurden, ist es aus. Ich hasse die Menschen, wie der Winter sie haßt. Aber es gibt keinen Rat gegen ihre Herrschaft.“

 

Er schwieg. Mißmutig starrten die drei Fürsten vor sich hin. Nur der Frühling spielte glücklich auf den Saiten seiner Laute. 
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