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德语自然历史童话 Die vier Fürsten:Der Frühling.-8

时间:2023-12-27来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Die vier Fürsten Der Frühling

Da saß der Star und flötete in seinem schwarzen Frack, mit allen seinen Orden auf der Brust. Dort jagte die Schwalbe durch die Luft, drüben im Gesträuch hüpften Zeisig, Hänfling, Nachtigall und Mönch. Der Rohrsänger schlug seine Triller im Schilf am Flußufer in so rührender Weise, daß man darüber hätte weinen können. Die Drossel übernahm die tiefen Töne und der Stieglitz die hohen; der Kuckuck wagte seinen ersten Ruf, und der Kiebitz saß auf seinem Hügelchen und benahm sich wie ein Geck.

 

Aber der Storch schritt über die Wiese hin und ließ sich zu keinem Lächeln herab. Inzwischen war der Wald ganz ergrünt, aber die Blätter waren noch klein, so daß die Sonne zu den Anemonen hinab[S. 230]schauen konnte. Die Maiglöckchen versandten ihren Duft für die vornehmen Nasen und der Waldmeister für die andern. Die grünen Blüten der Buche baumelten von den neuen, dünnen Zweigen herab, Kirsche und Schlehe waren weiß vom Scheitel bis zur Sohle, Baldrian, Milchstern und Läusekraut taten ihr bestes. Das Täschelkraut, das das ganze Jahr blühte, ärgerte sich darüber, daß niemand ihm Beachtung schenkte, das Knabenkraut aber sah unheimlich-geheimnisvoll drein, weil es so sonderbare Knollen in der Erde hatte.

 

Tief im Buchengestrüpp, wo es am grünsten und schönsten war, saß ein verliebter Zeisig und hielt um seine Herzallerliebste an, die auf einem Zweige neben ihm herumhüpfte und ganz so aussah, als verstände sie keine Silbe von dem, was er meinte.

 

Er flötete:

 

„Und willst du meine Herzliebste sein —

heisa, hopsa, gesungen!

Ich schaffe dir ein Nestchen fein

mit vier sauberen Jungen!

Wir bauen es mit Fleiß und Pein

im grünen Busch der Eichen.

Die gelbschnäbligen Kinderlein

sollen dem Vater gleichen.

Und ich verbleib’ dir gut und treu,

solang’ ich dich mag leiden,

fang’ Fliegen und Mücken dir immer aufs neu’

am Bächlein unter den Weiden.

Und früh flieg’ ich zur Arbeit aus,

das Nest mußt du besorgen,

sitz’ abends dann bei dir zu Haus,

froh trillernd wie am Morgen.“

 

Als er sein Lied zu Ende gesungen hatte, sah er das Weibchen an, und als es ihm nicht sofort antwortete, hackte er sie tüchtig mit dem Schnabel.

 

„Laß das!“ sagte sie da. 
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