In manche Stadt war Till Eulenspiegels Ruf im Laufe der Zeit schon vorgedrungen. So weigerten sich die Kürschner Leipzigs doch partout, ihm eine Arbeit zu geben! Sie waren nämlich von den Kollegen aus einer Nachbarstadt vor dem Schelm gewarnt worden.
Es war aber so, dass Fastnacht kurz bevor stand und sich die Kürschner Leipzigs zu einem Hasenessen treffen wollten. Till hatte davon gehört, sich ein Hasenfell besorgt und eine Katze gefangen, die er fein säuberlich in das Fell des Hasen einnähte. Dann machte er sich auf den Weg zu einem der Kürschner und bot – in Verkleidung versteht sich – dem Mann einen Hasen an. Er hätte von dem geplanten Essen gehört, sagte er.
Der Kürschner war sehr froh, dass der fahrende Händler, denn für einen solchen hielt er den verkleideten Till Eulenspiegel, das Tier anbot. So musste er nicht selbst auch noch zum Markt gehen, um einen Hasen für das Festmahl zu besorgen. Er bezahlte und ging mit dem Tier zum Stammtisch in die Kneipe, wo seine Kollegen bei einem Glas Bier beisammen saßen.
Einer von denen hatte seinen Jagdhund dabei, der sofort, als er die Katze im Hasenfell roch, unruhig wurde. Er begann zu bellen, was wiederum die Katze unruhig machte. Sie sprang dem Kürschner einfach vom Arm, rannte hinaus, er hinterher. Die Katze sprang auf den nächst besten Baum – und dort begann sie kläglich zu miauen. Nun wusste der Kürschner, dass Till Eulenspiegel auch ihn erwischt hatte?
Oder gab es tatsächlich miauende Hasen?