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Dreizehntes Kapitel. Durch Kampf zum Sieg.-8

时间:2021-05-03来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Dreizehntes Kapitel
Er kam zu mir zurück und teilte mir die Gesinnungen der Seeleute mit. Da ich aber glaubte, daß unsre eigne Sicherheit keine allzugroße Nachgiebigkeit gestattete, so sandte ich den Kapitän mit der Antwort zurück: Die sechs gesunden Gefangenen sollten zur Expedition nach dem Schiffe zugelassen werden; hingegen sollte Atkins mit den beiden Verwundeten als Geiseln zurückbleiben und ohne weiteres aufgeknüpft werden, wenn die andern der Untreue sich schuldig machen würden. Die Begünstigten mußten feierlich geloben, dem Gouverneur unverbrüchlichen Gehorsam zu leisten.
Die Streitkräfte, welche uns für die Eroberung des Schiffes zur Verfügung standen, waren nun folgende. Erstens: der Kapitän, der Leutnant und der Passagier. Zweitens: fünf Freigelassene von der ersten Schaluppe. Drittens: Robertson, Tom Smith und drei Freigelassene von der zweiten Schaluppe. Im ganzen also dreizehn Mann. Ich und Freitag durften der Expedition nicht beiwohnen, da wir unsre Burg und unser sonstiges Eigentum sowie die Gefangenen im Auge behalten mußten.
Jetzt galt es, schnell das Loch, welches wir in eine der Schaluppen gebohrt hatten, zu verstopfen und sie zur Kriegsfahrt auszurüsten. Als alles instand gesetzt war, bestiegen der Kapitän, der Passagier und fünf Mann das eine Boot, während der Leutnant mit ebenfalls fünf Mann sich in dem andern einschiffte. Gegen Mitternacht segelte die Mannschaft ab; ich aber harrte am Strande und lauschte über das weite Meer, um zu vernehmen, welche Entscheidung der nächtliche Kampf herbeiführen würde.
Es mochte gegen 2 Uhr sein, als ich vom Schiffe aus sieben Kanonenschüsse vernahm, das verabredete Zeichen der gelungenen Ausführung. Man kann sich keine Vorstellung von meiner Freude machen, da ich den nahenden Augenblick meiner Rettung im Geiste vor mir sah; ich sank auf die Kniee nieder und dankte Gott inbrünstig für seine Barmherzigkeit. Dann begab ich mich mit Freitag nach Hause, und bald senkte sich ein tiefer Schlaf auf unsre müden Augen. Gegen Morgen wurden wir durch einen Kanonenschuß geweckt, und wenige Augenblicke darauf hörte ich mich laut rufen: »Gouverneur, Gouverneur!« Rasch bestieg ich, ein Fernglas in der Hand, meine Warte, wo ich den Kapitän bereits anwesend fand. Er schloß mich stürmisch in die Arme und sprach: »Mein Freund, mein Erretter! Dort liegt Ihr, unser stattliches Schiff; es gehört Ihnen, nebst allem, was wir besitzen!«
Ich wandte jetzt meine Blicke auf die See und sah das Schiff, kaum eine halbe Stunde vom Ufer entfernt, in der Bai vor Anker liegen.
Jetzt stand meiner Befreiung nichts mehr im Wege. Ein tüchtiges Schiff war zu meiner Bereitschaft, um mich zu bringen, wohin mein Herz begehrte. Ich umarmte den braven Kapitän und begrüßte ihn als meinen vom Himmel gesandten Befreier, der mich aus jahrelanger Verbannung erlösen sollte.
Als ich mich wieder erholt hatte, stiegen wir hinab. Im Innern der Burg erzählte mir der Kapitän den Hergang.
»Sobald sich unsre Schaluppe dem Schiffe näherte«, begann derselbe seinen Bericht, »befahl ich Robertson, die wachende Schiffsmannschaft anzurufen und zu sagen, er brächte ihre Kameraden zurück, die sie erst nach langem Suchen aufgefunden hätten.
»Mit solchen Reden wußte er sie so lange zu beschäftigen, bis die Schaluppe unter dem Schiffe beilegen konnte. Ich und unser tapferer Mitreisender gerieten zuerst mit den Meuterern ins Handgemenge. Sobald aber der noch schlaftrunkene stellvertretende Hochbootsmann niedergestreckt und auch der Zimmermann unschädlich gemacht worden, gelang es uns sehr bald, mit den übrigen drei uns zu Meistern des Halbdecks des Schiffes zu machen. Nachdem die gesamte Mannschaft des zweiten Bootes nachgeklettert war, säuberten wir das Vorderdeck, drangen von da in die Springluke, die nach der Küche führte, und nahmen hier den Koch und noch zwei andre Meuterer gefangen. 

»Hierauf ließ ich die Luken schließen, damit die Mannschaft zwischen den Decken den übrigen nicht zu Hilfe kommen könnte. Alsdann befahl ich dem Leutnant, mit drei Mann die Kajütte zu sprengen, in welcher sich der von den Empörern zum Kapitän Gewählte befand. Durch den Lärm aufgeschreckt, war dieser aus dem Bette gesprungen und hatte sich nebst zwei Matrosen bewaffnet. Sobald die Thür geöffnet wurde, schossen die Männer von drinnen heraus, so daß einer von uns getötet, zwei verwundet, dem Leutnant aber der linke Arm verletzt wurde, was ihn jedoch nicht abhielt, auf den Rebellenkapitän loszustürzen und ihm eine Kugel durch den Kopf zu jagen. Als diesen die beiden Matrosen fallen sahen, schwand ihnen der Mut und sie ergaben sich. Noch waren acht Mann übrig, deren wir Herr werden mußten. Wir riefen ihnen zu, sich zu ergeben, sonst wären sie alle des Todes. Sie sahen auch das Vergebliche eines Widerstandes ein; wir öffneten nun eine Luke und ließen sie aufs Deck heraufsteigen. So war ich wieder rechtmäßiger Kommandeur des Schiffes geworden.«
Nach beendeter Erzählung befahl der Kapitän, die für den Gouverneur bestimmten Gegenstände herbeizuschaffen. Zuerst war da ein Flaschenfutter mit mehreren Flaschen feiner Weine und Liköre, sodann vortrefflicher Tabak nebst etlichen Pfeifen, zwei große Stücke Rindfleisch sowie sechs Stücke Schweinefleisch, ein Sack voll Erbsen und etwa 50 kg Zwieback; ferner eine Kiste Zucker sowie eine mit Mehl, ein Sack voll Zitronen und eine Menge andrer nützlicher Verbrauchsgegenstände; weiterhin sechs Hemden, sechs Halsbinden, zwei Paar Handschuhe, ein Paar Schuhe, sechs Paar Strümpfe, ein Hut und ein vollständiger Anzug, der erst einen Tag getragen sein konnte. Mit allen diesen Gegenständen beschenkte mich der Kapitän und setzte den Wunsch hinzu, ich möchte mich sofort umkleiden, damit ich vor die Leute als Gouverneur treten und die nötigen Befehle selbst erteilen könnte, was sicherlich eine nachhaltige Wirkung nicht verfehlen würde. Gewiß wird man mir aber glauben, wenn ich bemerke, daß ich mich in meinem neuen, ungewohnten Staatskleide anfänglich nicht zurecht finden konnte und mich auch recht unbehaglich fühlte.
 
 
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