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哈特拉斯船长历险记:69 Zweiunddreißigstes Capitel.

时间:2021-09-09来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 船长
Gegen sechs Uhr Morgens legte sich der Wind und fegte, nach Norden umspringend, die Wolken vom Himmel. Das Thermometer zeigte dreiunddreißig Grad unter Null (- 37° hunderttheilig). Die ersten Strahlen der Dämmerung versilberten nur erst den Horizont, den sie bald vergolden sollten.
 
Hatteras näherte sich seinen beiden niedergeschlagenen Gefährten und sagte mit schwacher, trauriger Stimme:
 
»Meine Freunde; mehr als sechzig Meilen trennen uns noch von dem durch Sir Edward Belcher bestimmten Punkte. An Nahrungsmitteln haben wir nur noch das unbedingt Nothwendige, um bis zu unserm Schiffe zurückzugelangen. Jetzt noch weiter gehen hieße uns dem gewissen Tode ausliefern, ohne irgend Jemand Anderm zu nützen. Wir kehren unseren Weg zurück.
 
– Das ist der rechte Entschluß, Hatteras, sagte darauf der Doctor; wahrlich, ich wäre Ihnen gefolgt, wohin es nur wäre, aber unsere Gesundheit schwindet von Tage zu Tage. Kaum können wir noch einen Fuß vor den andern setzen; ich billige also den Entschluß zur Rückkehr vollkommen.
 
– Und ist das auch Ihre Ansicht, Bell?
 
– Ja, Kapitän! erwiderte der Zimmermann.
 
– Wohlan denn, entschied nun Hatteras, so wollen wir zwei Tage rasten. Das wird nicht zu lange sein. Der Schlitten bedarf umfänglicher Reparaturen; ich bin auch dafür, gleich noch ein Schneehaus zu errichten, um darin unsere Kräfte erst wieder zu sammeln.«
 
Als man darüber im Reinen war, gingen die drei hurtig ans Werk; Bell verwandte alle Sorge auf die Festigkeit des Baues, und bald erhob sich eine entsprechende Zuflucht in dem Hohlwege, wo sie den letzten Halt gemacht hatten.
 
Wie sehr hatte sich Hatteras Zwang anthun müssen, um diese Reise abzubrechen! So viele Mühe, so viele Anstrengung verloren Ein unnützer Zug, auch noch mit einem Menschenleben erkauft! Und nun die Rückkehr zum Schiffe ohne ein Stückchen Kohle! Was würde aus der Mannschaft werden? Was würde sie ausführen unter Richard Shandons Einflüsterungen?
 
Eifrig betrieb nun Hatteras das Nöthige für die Rückkehr; der Schlitten wurde wieder in Stand gebracht; seine Ladung hatte sich wesentlich vermindert und betrug keine zweihundert Pfund mehr. Man restaurirte nach Kräften die abgenutzte und zerfetzte Kleidung, die vom Schnee durchzogen und von Eis gestärkt war. Neue Moccassins und Schneeschuhe ersetzten die abgelaufenen. Diese Arbeiten nahmen den ganzen 29., bis zum Morgen des 30. Januar in Anspruch; nachher ruhten die Reisenden, so gut es eben ging, und stärkten sich für das Kommende.
 
Während dieser theils in dem Schneehause, theils auf dem Eise der Schlucht verbrachten sechsunddreißig Stunden, beobachtete der Doctor aufmerksam Duk, der ihm ganz ungewöhnlich erschien; immer lief der Hund herum und schweifte unzählige Male in einem Raum umher, der einen bestimmten Mittelpunkt zu haben schien; diesen bildete eine kleine Erhöhung des Erdbodens, so als wenn dort mehrere Eisschollen übereinander lägen. Duk, der immer diesen Punkt umkreiste, bellte verhalten, wedelte unruhig mit dem Schweife und schien seinen Herrn fragend anzusehen.
 
Erst wollte der Doctor diese Unruhe von der Anwesenheit der Leiche Simpsons herleiten, die sie zu begraben noch nicht Zeit gefunden hatten.
 
Diese traurige Pflicht sollte noch desselben Tages erfüllt werden, da man mit der nächsten Dämmerung aufzubrechen Willens war.
 
Bell und der Doctor versahen sich mit Hacken und gingen im Grunde des Hohlwegs nach jener durch Duks Benehmen auffallend gewordenen Erhöhung, welche so passend schien, die Leiche darin zu bestatten.
 
Beide entfernten erst die lose Ueberlage von Schnee und bearbeiteten dann die härteren, eisigen Schichten. Beim dritten Schlage schon stieß der Doctor auf einen spröden Körper, der in Stücke sprang. Er suchte etwas davon auf und brachte Scherben von einer Glasflasche ans Licht.
 
Bell seinerseits zog einen hart gewordenen Sack hervor, der noch ganz gut erhaltenen Zwieback enthielt.
 
»Nun? sagte der Doctor erstaunt.
 
– Was soll das bedeuten?« fragte Bell, der seine Arbeit unterbrach.
 
Der Doctor rief Hatteras, welcher sogleich hinzukam.
 
Duk bellte lebhaft und wühlte mit den Pfoten den weichen Schnee weg.
 
»Sollten wir auf eine Niederlage von Nahrungsmitteln gestoßen sein? sagte der Doctor.
 
– Das scheint fast so, meinte Bell.
 
– Fortfahren!« rief Hatteras.
 
Noch einige Reste von Speisen wurden aufgefunden, und dann ein Gefäß, das noch zu einem Viertel mit Pemmican gefüllt war.
 
»Das ist hier ein Versteck, sagte Hatteras, dem aber vor uns schon Bären ihren Besuch gemacht haben. Die Vorräthe sind nicht mehr unangetastet. – Das fürchte ich auch, erwiderte der Doctor, denn ...«
 
Er brachte den Satz nicht zu Ende. Ein Aufschrei Bells unterbrach ihn; als dieser einen stärkeren Eisblock wegwälzte, kam ein steifgefrorenes, menschliches Bein zum Vorschein.
 
»Ein Leichnam! brach der Doctor aus.
 
– Das ist kein Versteck, sagte Hatteras, sondern ein Grab.«
 
Der bloßgelegte Cadaver gehörte einem Matrosen von ungefähr dreißig Jahren an; vollkommen gut erhalten trug er noch die gewöhnliche Kleidung der Polarmeerfahrer, und auch der Doctor wagte nicht zu entscheiden, wie lange er wohl schon läge.
 
Bald darauf grub Bell aber noch einen zweiten Leichnam, den eines Mannes von etwa fünfzig Jahren auf, der noch auf seinem Antlitz die Spuren der Leiden trug, die ihn dahingerafft hatten.
 
»Das sind keine von anderer Hand begrabenen Körper! rief der Doctor aus, diese Unglücklichen hat der Tod überrascht, so wie wir sie hier finden.
 
– Sie haben ganz Recht, Herr Clawbonny, bestätigte Bell.
 
– Grabt weiter! Weiter!« trieb Hatteras. Bell wagte es kaum. Wer konnte wissen, wieviel Leichen wohl noch dieser Hügel barg!?
 
»Diese Leute sind demselben Unfall zum Opfer gefallen, der uns bedrohte, sagte der Doctor, ihr Schneehaus ist zusammengestürzt. Aber wir wollen nachsehen, ob Einer von ihnen noch athmet.«
 
Schnell wurde weiter abgeräumt, und Bell förderte auch noch einen dritten Körper heraus, einen Mann von etwa dreißig Jahren, der gar nicht so leichenähnlich aussah, wie die Andern; der Doctor beugte sich über ihn und glaubte noch einige Lebenszeichen wahrzunehmen.
 
»Er lebt! Er lebt!« rief er erfreut.
 
Mit Bells Hilfe schaffte er den Verunglückten in das Schneehaus, während Hatteras, unbeweglich wie immer, die zusammengestürzte Wohnstätte betrachtete.
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